Das Tiefdruckgebiet „Zeljko“ (slawisch Željko) war ein unwetterartiges Orkantief, das am Wochenende des 25. und 26. Juli 2015 über weite Teile von Deutschland hinwegzog und nur bedingt für Schäden sorgte.[1] Besonders betroffen waren unter anderem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, das nördliche Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt und auch die Nord- und Ostsee. Der Luftdruck von „Zeljko“ während seiner Zugbahn vom Norden Frankreichs über den Atlantischen Ozean hinweg bis in die Ostsee betrug zuerst 1000 und zuletzt 990 hPa. Er erreichte vereinzelnt orkanartige Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde.[2] Diese Sturmlage war für einen Sommer „ungewöhnlich heftig“.[3] Wegen des Sturmtiefs wurden aus Sicherheitsgründen viele Open-Air-Veranstaltungen u. a. in Nordrhein-Westfalen abgesagt.[4]
Normalerweise entwickeln sich solche Naturphänomene bzw. Wetteranomalien in der Nähe des europäischen Festlandes nur im Zeitraum zwischen Herbst und Frühjahr. Wegen seines zeitlich ungewöhnlichen Auftretens kann man „Zeljko“ durchaus als eine Form von „Sommersturm“, also dem Gegensatz zu einem „Wintersturm“, betrachten bzw. bezeichnen.
Sommerstürme in Europa sind unter anderem die Folgen der globalen Erwärmung.
Siehe auch[]
- Ela (Tiefdruckgebiet) – Wikipedia
- Thomas (Tiefdruckgebiet)
Einzelnachweise[]
- ↑ Sturmtief über Europa: "Zeljko" geht die Puste aus, veröff. und abg. 26. Juli 2015 von tagesschau.de
- ↑ Tief "Andreas" folgt Sturmtief "Zeljko" - weniger Sturm, mehr Regen, veröff. 28. Juli 2015 und abg. am 29. Juli 2015 von focus.de
- ↑ Sturmtief "Zeljko" pustet den Samstag durcheinander, veröff. am 25. Juli 2015 und abg. am 26. Juli 2015 von spiegel.de
- ↑ Unwetter in NRW: Sturmtief bläst Veranstaltungen ab, veröff. und abg. am 26. Juli 2015 von wdr.de