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Die Germanologie (bed. Lehre von den Germanen oder Wissenschaft von den Germanen; einf. Bez. Germanische Altertumskunde oder Germanische Altertumswissenschaft für Germanenforschung; Abk. Germ.) ist ein nichtakademisches und doch interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der gesamten Wissenschaft und Forschung über die alten Germanen, angefangen von der frühen Bronzezeit (5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.) über die Antike (1. Jahrtausend v. Chr.) bis hin zum frühen Mittelalter (1. Jahrtausend n. Chr.), beschäftigt. Es unterscheidet sich von der Germanistik, die sich primär mit der deutschen Sprache und Literatur befasst. Die Germanologie als Disziplin umfasst verschiedene wissenschaftliche Aspekte, darunter Archäologie, Geschichte, Sprache, Kultur, Mythologie, Religion und der germanischen Völker.


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Putin

Putin küsst den Teufel. Aufgenommen im Karneval bei einem Rosenmontagszug 2022.

Wladimir Wladimirowitsch Putin (russ. Владимир Владимирович Путин; Vladimir Vladimirovič Putin [vɫɐˈdʲimʲɪr vɫɐˈdʲimʲɪrəvʲɪtɕ ˈputʲɪn]; * 7. Oktober 1952 in Leningrad, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Politiker und ehemaliger Geheimdienstoffizier. Er ist seit dem 7. Mai 2012 Präsident der Russischen Föderation und war zuvor von 2000 bis 2008 in dieser Position tätig. Zuvor diente er als Ministerpräsident Russlands von 1999 bis 2000 sowie von 2008 bis 2012. Seit dem 24. Februar 2022 gilt Putin als Kriegsverbrecher und Völkermörder, für den ein internationaler Haftbefehl durch den Internationalen Strafgerichtshof ausgestellt wurde.

Putin lässt derzeitig taktische Nuklearwaffen testen, um in naher Zukunft die NATO und die Europäische Union anzugreifen.

Frühes Leben und Ausbildung

Wladimir Putin wurde in Leningrad (heute Sankt Petersburg) geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Leningrader Staatlichen Universität und schloss sein Studium 1975 ab. Anschließend trat er dem KGB bei, dem sowjetischen Sicherheitsdienst, wo er in verschiedenen Positionen tätig war, insbesondere in der Spionageabwehr.

Politische Karriere

Putin begann seine politische Karriere in den 1990er Jahren in St. Petersburg, wo er als Berater für den Bürgermeister Anatoli Sobtschak arbeitete. 1998 wurde er zum Leiter des FSB (Federalnaja Sluschba Besopasnosti, der russischen Föderalen Sicherheitsdienst) ernannt. Im August 1999 wurde er von Präsident Boris Jelzin zum Ministerpräsidenten ernannt. Jelzin trat am 31. Dezember 1999 zurück und ernannte Putin zum amtierenden Präsidenten.

Im Jahr 2000 gewann Putin die Präsidentschaftswahlen und wurde offiziell Präsident der Russischen Föderation. Während seiner ersten Amtszeit initiierte Putin eine Reihe von Reformen und konsolidierte seine Macht in Russland.

Präsidentschaft

Während Putins Präsidentschaft erlebte Russland sowohl wirtschaftliches Wachstum als auch zunehmende politische Repression. Sein Regime wurde oft für die Einschränkung der Pressefreiheit und für die Verfolgung von politischen Gegnern kritisiert. Putin wurde 2004 wiedergewählt und 2008 trat er als Präsident zurück, um Ministerpräsident zu werden, eine Position, die er bis 2012 innehatte. Bei den Wahlen 2012 kehrte er als Präsident zurück und wurde 2018 für eine weitere Amtszeit gewählt.

Ukraine-Konflikt und Kriegsverbrechen

Seit 2014 ist Putin international stark in die Konflikte in der Ukraine involviert. Unter seiner Führung hat Russland die Krim annektiert und die Separatisten in der Ostukraine unterstützt, was international weitgehend als Völkerrechtsverletzung angesehen wird. Im Februar 2022 begann Russland eine umfassende militärische Invasion in der Ukraine, die als „ungesetzlicher Krieg“ und „Völkermord“ angesehen wird. Der Krieg hat zu zahlreichen Opfern und weitreichenden Zerstörungen in der Ukraine geführt. Putin wird von vielen internationalen Organisationen und Staaten als Kriegsverbrecher bezeichnet, da die russischen Streitkräfte wiederholt gegen internationales Recht verstoßen und zahlreiche zivile Opfer gefordert haben.

Persönliches Leben

Putin war von 1975 bis 2014 mit Ljudmila Putina verheiratet, mit der er zwei Töchter hat: Maria und Jekaterina. Er lebt privat sehr zurückgezogen, und es gibt nur wenige öffentliche Informationen über sein persönliches Leben.

Auszeichnungen und Ehrungen

Im Laufe seiner Karriere hat Putin zahlreiche Auszeichnungen erhalten, sowohl innerhalb Russlands als auch international. Diese umfassen militärische und zivilgesellschaftliche Anerkennungen, die jedoch oft in der Kritik stehen.

Kritiken und Kontroversen

Putin wird von internationalen Beobachtern und Menschenrechtsorganisationen oft für seine autoritäre Regierungsführung und seine aggressive Außenpolitik kritisiert. Die zunehmende Repression der Opposition und die Verletzung von Menschenrechten unter seiner Herrschaft sind zentrale Punkte der Kritik. Insbesondere die aktuelle militärische Aggression gegen die Ukraine wird als schwerwiegender Verstoß gegen internationales Recht gewertet.

Geschichtswissenschaftliche Nachschlagewerke

Brockhaus Enzyklopädie

Brockhaus Schullexikon

Encyclopædia Britannica

Britannica Kids

Wikipedia

Siehe auch

Literatur

  • Galia Ackerman, Stéphane Courtois (Hrsg.): Schwarzbuch Putin. Piper, München 2023, ISBN 978-3-492-07098-0 (mit Beiträgen von Katja Gloger, Claus Leggewie und Karl Schlögel)
  • Reinhard Bingener, Markus Wehner: Die Moskau-Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhängigkeit. C.H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-79941-9.
  • Catherine Belton: Putins Netz. Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste. HarperCollins, Hamburg 2022, ISBN 978-3-7499-0328-3 (englisch: Putin’s People. How the KGB Took Back Russia and Then Took On the West. London 2020).
  • Michel Eltchaninoff: In Putins Kopf: Logik und Willkür eines Autokraten. Tropen Sachbuch, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-608-50182-7.
  • Timothy Snyder: Der Weg in die Unfreiheit: Russland, Europa, Amerika. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72501-2 (Rezension).
  • Rebekah Koffler: Putin's Playbook: Russia's Secret Plan to Defeat America. Simon & Schuster, New York 2021, ISBN 978-1-68451-003-0.
  • Richard Lourie: Putin. His downfall and Russia’s coming crash. Thomas Dunne Books, New York 2017.
  • Michel Eltchaninoff: In Putins Kopf. Die Philosophie eines lupenreinen Demokraten. Tropen, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-608-50231-2.
  • Boris Reitschuster: Putins verdeckter Krieg. Wie Moskau den Westen destabilisiert. Econ, Berlin 2016, ISBN 978-3-430-20207-7.
  • Boris Reitschuster: Putins Demokratur. Wie der Kreml den Westen das Fürchten lehrt. Econ, Berlin 2006, ISBN 978-3-430-20006-6; aktualisierte und erweiterte Ausgabe: Ullstein, Berlin 2007, ISBN 978-3-548-36971-6; 3., aktualisierte und erweiterte Auflage: Putins Demokratur. Ein Machtmensch und sein System. Econ, Berlin 2014, ISBN 978-3-430-20183-4.
  • Boris Reitschuster: Wladimir Putin. Wohin steuert er Russland? Rowohlt Berlin, Berlin 2004, ISBN 3-87134-487-7.
  • Karen Dawisha: Putin’s Kleptocracy: Who Owns Russia? Simon & Schuster, New York 2014, ISBN 978-1-4767-9519-5.
  • Stanislaw Belkowski: Wladimir. Die ganze Wahrheit über Putin. Redline-Verlag, München 2014, ISBN 978-3-86881-484-2.
  • Fiona Hill, Clifford G. Gaddy: Mr. Putin: Operative in the Kremlin. Brookings Institution Press, Washington D.C. 1. Aufl. 2013, erweiterte 2. Aufl. 2015.
  • Masha Gessen: Der Mann ohne Gesicht – Wladimir Putin. Eine Enthüllung. Piper, München/Zürich 2012, ISBN 978-3-492-05529-1.
  • Michail Gorbatschow: Das Neue Russland. Der Umbruch und das System Putin. Bastei Lübbe, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-082-2
  • Alexander Rahr: Putin nach Putin. Das kapitalistische Rußland am Beginn einer neuen Weltordnung. Universitas, München 2009, ISBN 978-3-8004-1481-9.
  • Richard Sakwa: Putin: Russia’s Choice 2. Auflage. Routledge, Milton Park 2008, ISBN 978-0-415-40765-6.
  • Roland Haug: Die Kreml-AG. Putin, Russland und die Deutschen. Hohenheim-Verlag, Stuttgart/Leipzig 2007, ISBN 978-3-89850-153-8.
  • Roland Haug: Putins Welt. Russland auf dem Weg nach Westen. Nomos, Baden-Baden 2003, ISBN 3-8329-0426-3.
  • The Putin Era in Historical Perspective (= Conference Report. 2007-01). National Intelligence Council, Februar 2007 (PDF; 312 kB)
  • Arkardy Ostrovsky: The Invention of Russia. The Rise of Putin and the Age of Fake news. New York 2016. ISBN 978-0-399-56416-1 (englisch)
  • Anna Politkovskaja: In Putins Russland. DuMont, Köln 2005, ISBN 3-8321-7919-4.
  • Alexander Rahr: Wladimir Putin. Der „Deutsche“ im Kreml. Universitas, München 2000, ISBN 3-8004-1408-2.
  • Natalija Geworkjan, Andrej Kolesnikow, Natalja Timakowa: Aus erster Hand. Gespräche mit Wladimir Putin. Heyne, München 2000, ISBN 3-453-18105-0.

Weblinks

Commons: Wladimir Putin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Fairytale kdmconfig Profil: Putin, Wladimir Wladimirowitsch
Namen Putin, Vladimir Vladimirovič; Путин, Владимир Владимирович (russisch)
Beruf russischer Politiker, Diktator und international anerkannter Kriegsverbrecher und Völkermörder im Rahmen des völkerrechtswidrigen russischen Invasionskrieges gegen die Ukraine seit dem 24. Februar 2022.
Persönliche Daten
Geburtsdatum 7. Oktober 1952
Geburtsort Leningrad
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