Wilhelm Georg König (* 20. Februar 1868 in Plön; † 6. Oktober 1915 in Frankreich) war ein preußischer Offizier, zuletzt Regimentskommandeur.
Leben[]
Herkunft[]
König war der Sohn von Franz König. Sein Vater war Generalmajor z. D..
Militärlaufbahn[]
König trat am 22. März 1887 mit dem Charakter eines Portepee-Fähnrichs in das 2. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 23 nach Neiße und am 15. November 1887 etatmäßiger Portepee-Fähnrich. Dies war ein denkbar schlechter Beginn seiner Laufbahn. Während grenznahen Garnisonen für ranghohe Offiziere eine Auszeichnung waren, da sie im Ernstfall als einer der Ersten „am Feind“ gewesen wären, so waren sie für rangniedere Offiziere eine Herabstufung. Sie erfüllten nur die Mindestanforderungen die an einen solchen gestellt wurden. Fritz Oswald Bilse beschrieb dies in seinem 1903 erschienenen Roman Aus einer kleinen Garnison. Ein militärisches Zeitbild und nannte Neiße als Beispiel.
Allerdings bewährte sich König und wurde schon mit seiner Beförderung zum Sekondeleutnant in ein anderes Regiment, das 2. Hanseatische Regiment Nr. 76 nach Hamburg versetzt. Von diesem wurde er vom 25. Juni bis zum 21. Juli 1894 zur Gewehrfabrik nach Spandau und vom 1. März bis zum 31. Juli 1895 zur Militär-Turnanstalt abkommandiert. Als er am 15. Februar 1896 zum Premierleutnant befördert worden war, wurde er regimentsintern in das Bataillon der Füsiliere nach Lübeck versetzt. Durch eine Allerhöchste Kabinettsorder (A. K. O.) vom 31. März 1897 wurde aus dem Lübecker Bataillon sowie den beiden 1893 errichteten IV. Halb-Bataillonen der mecklenburger Regimenter Nr. 89 und Nr. 90 zum 1. April 1897 das 3. Hanseatische Regiment Nr. 162 in Lübeck formiert. Hier diente König zuerst in der 1. und ab 1903 in der 4. Kompanie. Während des Kaisermanövers im Jahre 1904 in Altona ist er dem Kronprinzen als Ordonnanzoffizier zugeteilt worden. Kurz nach dem Manöver wurde König zum Hauptmann befördert und zum Chef der 1. Kompanie seines Regiments ernannt.
Zum Major befördert, wurde er 1912 zuerst in den Stab der Bismarck-Jäger nach Kulm, und kurz darauf als Bataillonskommandeur nach Elbing in das 5. Westpreußische Infanterie-Regiment Nr. 148. Im Ersten Weltkrieg ist er bei Tannenberg als erster seines Regiments mit dem Eisernen Kreuz II.Klasse ausgezeichnet worden. Einmal erklom König unter schwerem Beschuss zusammen mit seinem Adjutanten und dem Fahnenträger eine Höhe, gleich der von Spichern, und setzte als erster voran stürmend die Fahne auf.
Am 10. Juni 1915 erhielt König das Eiserne Kreuz erster Klasse und wurde zum Kommandeur des Wormser Infanterie-Regiments „Prinz Carl“ (4. Großherzoglich Hessisches) Nr. 118 ernannt. Bei einer Parade seines Regiments vor dem Kaiser wurde er aus dem Glied heraus vom Kronprinz angesprochen und begrüßt. Dieser hatte in ihm seinen einstigen Ordonnanzoffizier wiedererkannt. Im Anschluss an die Parade fuhr er zu einem längeren Urlaub an das Krankenbett seines Sohnes. Am 26. September rief ein ein Telegramm zurück an die Front. Als er an dessen Standort ankam, befand es sich bereits in schwerem Gefecht. Am Nachmittag des 6. Oktobers fiel er bei T… bei der …-Mühle. Er wurde in der Kriegsgräberstätte in Vouziers beigesetzt.
Familie[]
König hatte sich 1899 in Lübeck mit der Tochter des seinerzeit amtierenden Präses der Handelskammer, Konsul Hermann Fehling verheiratet. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.
Quellen[]
- Harry von Rège: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Nr. 76. Mauke, Hamburg 1902, Nummer 172, OCLC 252978009, Seite 135.
- Major Wilhelm König †. In: Von Lübecks Türmen, Nr. 47, 25. Jg., Ausgabe vom 20. November 1915.
- Vaterländische Blätter: Erinnerungstafel – „Auf dem Felde der Ehre fielen für das Vaterland“; Ausgabe vom 5. Dezember 1915.