Encyclopædia Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: sourceedit
 
(30 dazwischenliegende Versionen von 18 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
  +
__INDEX__
Das '''Württembergische Landsturm-[[Infanterie]]-Regiment Nr. 13''' war ein [[Württembergische Armee|württembergischer]] [[Verband (Militär)|Verband]] der [[Deutsches Heer (Kaiserreich)|Armee]] des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreiches]]
 
  +
{{Infobox Militärische Einheit
 
|Name= Württembergisches Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13
  +
|Startdatum=30. Mai 1915
  +
|Enddatum=Januar 1919
 
|Land=[[Königreich Württemberg]]
  +
|Streitkräfte=[[Württembergische Armee]]
  +
|Teilstreitkraft=
  +
|Truppengattung=[[Infanterie]]
  +
|Typ=Infanterie-Regiment
  +
|Gliederung=Siehe [[#Gliederung|Gliederung]]
  +
|Mannstärke=
  +
|Teil_von=
  +
|Stationierungsort=Siehe [[#Garnisonen|Garnisonen]]
  +
<!-- Kommandeure -->
  +
|Leitung_Bezeichnung= Leitung
  +
|Kommandeur1= Siehe [[#Kommandeure|Liste der Kommandeure]]
  +
|Kommandeur1_Bezeichnung= Kommandeure
  +
|Wichtige_Kommandeure=
  +
}}
 
Das '''Württembergische Landsturm-[[Infanterie]]-Regiment Nr. 13''' war ein [[Württembergische Armee|württembergischer]] [[Verband (Militär)|Verband]] der [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Armee]] des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreiches]]
   
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Das [[Regiment]] wurde durch eine Verfügung des stellvertretenden [[Generalkommando]]s XIII vom 30. Mai 1915 aufgestellt. „Im Hinblick auf die voraussichtliche Verwendung des Regiments im Stellungskrieg wurde es aus wiedergenesenen Verwundeten oder Erkrankten der [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]], aus im westlichen [[Etappe#Militärische Bedeutung|Etappendienst]] tätigen, in der Hauptsache älteren im Frieden Ausgebildeten zusammengesetzt. Dazu traten noch jüngere erst im Krieg auf dem Kasernenhofe geschulte [[Landsturm|Landsturmpflichtige]] und Ersatzreservisten.“ <ref>Groß, S. 2</ref> Das I. Bataillon wurde ab 9 Juni 1915 in [[Stuttgart]], das II. Bataillon in [[Ludwigsburg]] aufgestellt und beide am 15. Juni zur weiteren Ausbildung auf den [[Truppenübungsplatz]] [[Gutsbezirk Münsingen|Münsingen]] verlegt, dort kam als III. Bataillon das bisherige Landsturm-Infanterie-Bataillon II Ulm hinzu. Die Batillone erhielten die vorläufige Bezeichnung XII/24, XIII/25 und XIII/26. Der [[Maschinengewehr|M.G.]]-[[Zug (Militär)|Zug]] des I. Bataillons kam am 8. Juli von der 1. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Münsingen, die beiden anderen wurden durch die Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Ulm aufgestellt und kamen am 2. Juli nach Münsingen. Ab 9. Juli wurde das Regiment im Bahntransport bis norsostwärts [[Łowicz]] an die [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] verlegt.
+
Das [[Regiment]] wurde durch eine Verfügung des stellvertretenden [[Generalkommando]]s XIII vom 30. Mai 1915 aufgestellt. „Im Hinblick auf die voraussichtliche Verwendung des Regiments im Stellungskrieg wurde es aus wiedergenesenen Verwundeten oder Erkrankten der [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]], aus im westlichen [[Kriegs-Etappenwesen|Etappendienst]] tätigen, in der Hauptsache älteren im Frieden Ausgebildeten zusammengesetzt. Dazu traten noch jüngere erst im Krieg auf dem Kasernenhofe geschulte [[Landsturm]]pflichtige und Ersatzreservisten.“ <ref>Groß, S. 2</ref> Das I. Bataillon wurde ab 9. Juni 1915 in [[Stuttgart]], das II. Bataillon in [[Ludwigsburg]] aufgestellt und beide am 15. Juni zur weiteren Ausbildung auf den [[Truppenübungsplatz]] [[Gutsbezirk Münsingen|Münsingen]] verlegt, dort kam als III. Bataillon das bisherige Landsturm-Infanterie-Bataillon II Ulm hinzu. Die Bataillone erhielten die vorläufige Bezeichnung XII/24, XIII/25 und XIII/26. Der [[Maschinengewehr|MG]]-[[Zug (Militär)|Zug]] des I. Bataillons kam am 8. Juli von der 1. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Münsingen, die beiden anderen wurden durch die Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Ulm aufgestellt und kamen am 2. Juli nach Münsingen. Ab 9. Juli wurde das Regiment im Bahntransport bis nordostwärts [[Łowicz]] an die [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] in die [[Pripjetsümpfe]] verlegt.
   
Nach dem [[Waffenstillstand von Compiègne#Erster Weltkrieg: 11. November 1918|Waffenstillstand]] 1918 wurde das Regiment in den Standorten xxx und [[Esslingen am Neckar|Esslingen]] aufgelöst, seine Angehörigen entlassen.
+
Nach dem [[Waffenstillstand von Compiègne (1918)|Waffenstillstand]] 1918 wurde das Regiment in den Standorten xxx und [[Esslingen am Neckar|Esslingen]] aufgelöst, seine Angehörigen entlassen.
   
 
=== Garnisonen ===
 
=== Garnisonen ===
Als reiner [[Mobilmachung|Mobilmachungstruppenteil]] hatte das Regiment keine [[Garnison|Friedensgarnison]].
+
Als reiner [[Mobilmachung]]struppenteil hatte das Regiment keine [[Garnison|Friedensgarnison]].
   
 
=== Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen ===
 
=== Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen ===
Beim Abmarsch hatte das Regiment eine Stärke von 84 [[Offizier]]en, 271 [[Unteroffizier]]en und 2.945 Mannschaften sowie 202 Pferden und 80 Fahrzeugen.
+
Beim Abmarsch hatte das Regiment eine Stärke von 84 [[Offizier]]en, 271 [[Unteroffizier]]en und 2945 Mannschaften sowie 202 Pferden und 80 Fahrzeugen.
 
* 1915 bis 1917
 
* 1915 bis 1917
: Das Regiment war als Reserve, zum Ausbau rückwärtiger Stellungen und direkt an der Front entlang des [[Oginskisches Kanalsystem |Oginski-Kanals]] und der Schtara (zwischen [[Baranawitschy|Baranowitschi]] und [[Pinsk]]) eingesetzt.
+
: Das Regiment war als Reserve, zum Ausbau rückwärtiger Stellungen und direkt an der Front entlang des [[Oginskisches Kanalsystem|Oginski-Kanals]] und der [[Schtschara]] (zwischen [[Baranawitschy|Baranowitschi]] und [[Pinsk]]) eingesetzt.
 
* 1918
 
* 1918
: Nach dem [[Separatfrieden]] mit dem [[Geschichte der Ukraine#Erste Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg - Aufteilung zwischen mitteleuropäischen Staaten und der Sowjetunion|Freistaat Ukraine]] (''Brotfrieden von Brest-Litowsk'') am 9. Februar 1918 wurde das Regiment im März 1918 nach [[Schytomyr|Schitomir]] und [[Berdytschiw|Berditschew]] verlegt und übernahm dort Sicherungsaufgaben.
+
: Nach dem [[Separatfrieden]] mit dem [[Geschichte der Ukraine#Erste Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg Aufteilung zwischen mitteleuropäischen Staaten und der Sowjetunion|Freistaat Ukraine]] („[[Brotfrieden]]“ von Brest-Litowsk) am 9. Februar 1918 wurde das Regiment im März 1918 nach [[Schytomyr|Schitomir]] und [[Berdytschiw|Berditschew]] verlegt und übernahm dort Sicherungsaufgaben.
   
 
Verluste: 23 Gefallene, 52 Verstorbene, 174 Verwundete, 13 Vermisste.
 
Verluste: 23 Gefallene, 52 Verstorbene, 174 Verwundete, 13 Vermisste.
<gallery>
 
Datei:Lst-Inf.Rgt. Nr. 13 1.jpg|Lst-Inf.Rgt. Nr. 13 Vor und in Warschau 1915
 
Datei:Oktober 1915 im Osten.jpg|Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 1915
 
Datei:Füs.Regt 122 1916 Ostfront.jpg|Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 1916
 
Datei:Lst-Inf.Rgt. Nr. 13 3.jpg|Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13, Einsätze 1915 bis 1917
 
Datei:Lst-Inf.Rgt. Nr. 13 2.jpg|Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 1916 am Wygonoschtschi-See
 
Datei:Ostfront 1918.jpg|Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 1918
 
Datei:7. L.D. Ukraine 1918.jpg|Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 1918 in der Ukraine
 
</gallery>
 
   
 
== Organisation ==
 
== Organisation ==
 
=== Verbandszugehörigkeit ===
 
=== Verbandszugehörigkeit ===
Während der Aufstellungsphase vom 15. Juni bis 9. Juli 1915 unterstand das Regiment der [[Kommandant|Kommandantur]] des Truppenübungsplatzes Münsingen.
+
Während der Aufstellungsphase vom 15. Juni bis 9. Juli 1915 unterstand das Regiment der [[Kommandant]]ur des Truppenübungsplatzes Münsingen.
   
 
Während seines Einsatzes wechselte die Unterstellung, teilweise sogar für einzelne [[Bataillon]]e und [[Kompanie (Militär)|Kompanien]].
 
Während seines Einsatzes wechselte die Unterstellung, teilweise sogar für einzelne [[Bataillon]]e und [[Kompanie (Militär)|Kompanien]].
 
* 1915 vor und in Warschau
 
* 1915 vor und in Warschau
: Hier unterstand das Regiment vom 12. bis 26. Juli der 49. Reserve-[[Division (Militär)|Division]] (XXV. Reserve-[[Korps]]), vom 27. Juli bis 4. August der „[[Brigade]] Bosse“ („Division Gereke“), vom 5. bis 15. August der Kommandantur des [[Gouvernement]]s Warschau, vom 16. August bis 7. Dezember 1915 dem Kommando der Besatzungstruppen Warschau.
+
: Hier unterstand das Regiment vom 12. bis 26. Juli der [[49. Reserve-Division (Deutsches Kaiserreich)|49. Reserve-Division]] ([[XXV. Reserve-Korps (Deutsches Kaiserreich)|XXV. Reserve-Korps]]), vom 27. Juli bis 4. August der „[[Brigade]] Bosse“ („Division Gereke“), vom 5. bis 15. August der Kommandantur des [[Gouvernement]]s Warschau, vom 16. August bis 7. Dezember 1915 dem Kommando der Besatzungstruppen Warschau.
 
* 1915 – 1918 in [[Polen]] und [[Weißrussland]]
 
* 1915 – 1918 in [[Polen]] und [[Weißrussland]]
: Vom 8. Dezember bis 8. März 1918 unterstand das Regiment der 35. Reserve-Division ([[Beskiden]]-Korps). Während diese Zeit waren [[Detachement|detachiert]]
+
: Vom 8. Dezember bis 8. März 1918 unterstand das Regiment der [[35. Reserve-Division (Deutsches Kaiserreich)|35. Reserve-Division]] ([[Beskiden]]-Korps). Während diese Zeit waren [[Detachement|detachiert]]
:: I. Bataillon: Stab, 1. und 3. Kompanie vom 4. bis 27. Juli 1916 zur 3. [[Landwehr (Militär)|Landwehr]]-Division, vom 28. bis 29. Juli 1916 zur 4. Landwehr-Division;
+
:: I. Bataillon: Stab, 1. und 3. Kompanie vom 4. bis 27. Juli 1916 zur [[3. Landwehr-Division (Deutsches Kaiserreich)|3. Landwehr-Division]], vom 28. bis 29. Juli 1916 zur [[4. Landwehr-Division (Deutsches Kaiserreich)|4. Landwehr-Division]];
:: I. Bataillon: 2. und 10. Kompanie vom 4. bis 13. Juli 1916 zur 47. Reserve-Division
+
:: I. Bataillon: 2. und 10. Kompanie vom 4. bis 13. Juli 1916 zur [[47. Reserve-Division (Deutsches Kaiserreich)|47. Reserve-Division]]
:: I. Bataillon vom 26. September 1917 bis 14. Februar 1918 173.Infanterie-Brigade
+
:: I. Bataillon vom 26. September 1917 bis 14. Februar 1918 173. Infanterie-Brigade
:: I. Bataillon vom 15. Februar bis 14. März 1918 zum Landwehr-Korps
+
:: I. Bataillon vom 15. Februar bis 14. März 1918 zum [[Landwehrkorps]]
:: II. Bataillon vom 8 Dezember 1915 bis 15. Februar 1917 zur 47. Reserve-Division
+
:: II. Bataillon vom 8. Dezember 1915 bis 15. Februar 1917 zur 47. Reserve-Division
 
* 1918 in der [[Ukraine]]
 
* 1918 in der [[Ukraine]]
Vom 18. März bis 19. Januar 1919 gehörte das Regiment zur 22. Landwehr-Division
+
Vom 18. März bis 19. Januar 1919 gehörte das Regiment zur [[22. Landwehr-Division (Deutsches Kaiserreich)|22. Landwehr-Division]]
   
 
=== Gliederung ===
 
=== Gliederung ===
Das Regiment bestand aus drei Bataillonen zu je vier Kompanien. Im Juli 1915 wurden die M.G.-Züge der Bataillone in eine Kompanie mit 9 Maschinengewehren (1. M.G.-Kp) zusammengefasst und dem Regiment direkt unterstellt, aber häufig zugweise eingesetzt. Am 1 Oktober 1916 wurde die 2. Maschinengewehr-Kompanie, am 10. März 1917 die 3. Maschinengewehr-Kompanie aufgestellt. Im August wurden sie jeweils einem Bataillon zugeordnet.
+
Das Regiment bestand aus drei Bataillonen zu je vier Kompanien. Im Juli 1915 wurden die MG-Züge der Bataillone in eine Kompanie mit 9 Maschinengewehren (1. MG-Kp) zusammengefasst und dem Regiment direkt unterstellt, aber häufig zugweise eingesetzt. Am 1. Oktober 1916 wurde die 2. Maschinengewehr-Kompanie, am 10. März 1917 die 3. Maschinengewehr-Kompanie aufgestellt. Im August wurden sie jeweils einem Bataillon zugeordnet.
   
 
=== Kommandeure ===
 
=== Kommandeure ===
Zeile 56: Zeile 67:
 
|-
 
|-
 
|1.
 
|1.
|[[Oberstleutnant]] [[Z. D. (Militärsprache)|z.D.]] Majer <ref group="A">Gefallen 13. Oktober 1918 als Kommandeur Landwehr-Infanterie-Regiment 125</ref>
+
|[[Oberstleutnant]] [[Z. D. (Militärsprache)|z.D.]] Majer <ref group="A">Gefallen 13. Oktober 1918 als Kommandeur Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 125</ref>
 
|align="left" |5. Juni 1915
 
|align="left" |5. Juni 1915
 
|align="left" |4. August 1917
 
|align="left" |4. August 1917
Zeile 69: Zeile 80:
 
== Bewaffnung ==
 
== Bewaffnung ==
 
Die Bewaffnung der Infanteristen war zunächst das [[Gewehr 88]], ab Herbst 1916 der [[Mauser Modell 98|Karabiner 98]]. Die Maschinengewehr-Züge verfügten zunächst über je drei schwere Maschinengewehre [[MG 08]]. Zuletzt verfügten die Maschinengewehr-Kompanie über jeweils 13 MG 08.
 
Die Bewaffnung der Infanteristen war zunächst das [[Gewehr 88]], ab Herbst 1916 der [[Mauser Modell 98|Karabiner 98]]. Die Maschinengewehr-Züge verfügten zunächst über je drei schwere Maschinengewehre [[MG 08]]. Zuletzt verfügten die Maschinengewehr-Kompanie über jeweils 13 MG 08.
In den Stellungen am Oginski-Kanal und an der Schtara wurden auch Minenwerfer und russische 5,7 cm Grabengeschütze eingesetzt.
+
In den Stellungen am Oginski-Kanal und an der Schtara wurden auch [[Minenwerfer]] und russische 5,7-cm-Grabengeschütze eingesetzt.
   
 
== Verweise ==
 
== Verweise ==
 
=== Literatur ===
 
=== Literatur ===
 
* Groß: ''Das 1. Württ. Landsturm-Infanterie.Regiment Nr. 13 im Weltkrieg 1915 - 1918'' Cr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1920
 
* Groß: ''Das 1. Württ. Landsturm-Infanterie.Regiment Nr. 13 im Weltkrieg 1915 - 1918'' Cr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1920
* Heinrich Ziegler und Adolf Schaal: ''Landstrum vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914-1918'', Chr. Belser AG, Stuttgart, 1929
+
* Heinrich Ziegler und Adolf Schaal: ''Landsturm vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914-1918'', Chr. Belser AG, Stuttgart, 1929
 
* Otto von Moser: ''Die Württemberger im Weltkrieg'', Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927
 
* Otto von Moser: ''Die Württemberger im Weltkrieg'', Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927
  +
*Josef Müller, In den Rokintnosümpfen pp 1916 17, I. Bat. Ldst- I.R. 13 München, 1918
   
 
=== Einzelnachweise ===
 
=== Einzelnachweise ===
Zeile 81: Zeile 93:
   
 
=== Anmerkungen ===
 
=== Anmerkungen ===
<references group="A"/>
+
<references group="A" />
   
  +
{{SORTIERUNG:Wurttembergisches Landsturminfanterieregiment Nr 13}}
[[Kategorie:Deutsche Militärgeschichte]]
 
[[Kategorie:Militärgeschichte (20. Jahrhundert)]]
+
[[Kategorie:Infanterieverband (Württemberg)|Landsturm-Infanterie-Regiment 13]]
  +
[[Kategorie:Regiment des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg|Landsturminfanterieregiment #::13]]
[[Kategorie:Militärischer Verband (Württemberg)]]
 
[[Kategorie:Militärischer Verband (Deutsches Kaiserreich)]]
 
[[Kategorie:Württemberg]]
 
 
[[Kategorie:Reserve (Militärwesen)]]
 
[[Kategorie:Reserve (Militärwesen)]]

Aktuelle Version vom 3. Juli 2016, 10:43 Uhr

Württembergisches Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13
Aktiv 30. Mai 1915 bis Januar 1919
Land Königreich Württemberg
Streitkräfte Württembergische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Regiment
Grobgliederung Siehe Gliederung
Standort Siehe Garnisonen
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Württembergische Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 war ein württembergischer Verband der Armee des Deutschen Kaiserreiches

Geschichte

Das Regiment wurde durch eine Verfügung des stellvertretenden Generalkommandos XIII vom 30. Mai 1915 aufgestellt. „Im Hinblick auf die voraussichtliche Verwendung des Regiments im Stellungskrieg wurde es aus wiedergenesenen Verwundeten oder Erkrankten der Westfront, aus im westlichen Etappendienst tätigen, in der Hauptsache älteren im Frieden Ausgebildeten zusammengesetzt. Dazu traten noch jüngere erst im Krieg auf dem Kasernenhofe geschulte Landsturmpflichtige und Ersatzreservisten.“ [1] Das I. Bataillon wurde ab 9. Juni 1915 in Stuttgart, das II. Bataillon in Ludwigsburg aufgestellt und beide am 15. Juni zur weiteren Ausbildung auf den Truppenübungsplatz Münsingen verlegt, dort kam als III. Bataillon das bisherige Landsturm-Infanterie-Bataillon II Ulm hinzu. Die Bataillone erhielten die vorläufige Bezeichnung XII/24, XIII/25 und XIII/26. Der MG-Zug des I. Bataillons kam am 8. Juli von der 1. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Münsingen, die beiden anderen wurden durch die Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Ulm aufgestellt und kamen am 2. Juli nach Münsingen. Ab 9. Juli wurde das Regiment im Bahntransport bis nordostwärts Łowicz an die Ostfront in die Pripjetsümpfe verlegt.

Nach dem Waffenstillstand 1918 wurde das Regiment in den Standorten xxx und Esslingen aufgelöst, seine Angehörigen entlassen.

Garnisonen

Als reiner Mobilmachungstruppenteil hatte das Regiment keine Friedensgarnison.

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

Beim Abmarsch hatte das Regiment eine Stärke von 84 Offizieren, 271 Unteroffizieren und 2945 Mannschaften sowie 202 Pferden und 80 Fahrzeugen.

  • 1915 bis 1917
Das Regiment war als Reserve, zum Ausbau rückwärtiger Stellungen und direkt an der Front entlang des Oginski-Kanals und der Schtschara (zwischen Baranowitschi und Pinsk) eingesetzt.
  • 1918
Nach dem Separatfrieden mit dem Freistaat Ukraine („Brotfrieden“ von Brest-Litowsk) am 9. Februar 1918 wurde das Regiment im März 1918 nach Schitomir und Berditschew verlegt und übernahm dort Sicherungsaufgaben.

Verluste: 23 Gefallene, 52 Verstorbene, 174 Verwundete, 13 Vermisste.

Organisation

Verbandszugehörigkeit

Während der Aufstellungsphase vom 15. Juni bis 9. Juli 1915 unterstand das Regiment der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Münsingen.

Während seines Einsatzes wechselte die Unterstellung, teilweise sogar für einzelne Bataillone und Kompanien.

  • 1915 vor und in Warschau
Hier unterstand das Regiment vom 12. bis 26. Juli der 49. Reserve-Division (XXV. Reserve-Korps), vom 27. Juli bis 4. August der „Brigade Bosse“ („Division Gereke“), vom 5. bis 15. August der Kommandantur des Gouvernements Warschau, vom 16. August bis 7. Dezember 1915 dem Kommando der Besatzungstruppen Warschau.
Vom 8. Dezember bis 8. März 1918 unterstand das Regiment der 35. Reserve-Division (Beskiden-Korps). Während diese Zeit waren detachiert
I. Bataillon: Stab, 1. und 3. Kompanie vom 4. bis 27. Juli 1916 zur 3. Landwehr-Division, vom 28. bis 29. Juli 1916 zur 4. Landwehr-Division;
I. Bataillon: 2. und 10. Kompanie vom 4. bis 13. Juli 1916 zur 47. Reserve-Division
I. Bataillon vom 26. September 1917 bis 14. Februar 1918 173. Infanterie-Brigade
I. Bataillon vom 15. Februar bis 14. März 1918 zum Landwehrkorps
II. Bataillon vom 8. Dezember 1915 bis 15. Februar 1917 zur 47. Reserve-Division

Vom 18. März bis 19. Januar 1919 gehörte das Regiment zur 22. Landwehr-Division

Gliederung

Das Regiment bestand aus drei Bataillonen zu je vier Kompanien. Im Juli 1915 wurden die MG-Züge der Bataillone in eine Kompanie mit 9 Maschinengewehren (1. MG-Kp) zusammengefasst und dem Regiment direkt unterstellt, aber häufig zugweise eingesetzt. Am 1. Oktober 1916 wurde die 2. Maschinengewehr-Kompanie, am 10. März 1917 die 3. Maschinengewehr-Kompanie aufgestellt. Im August wurden sie jeweils einem Bataillon zugeordnet.

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
1. Oberstleutnant z.D. Majer [A 1] 5. Juni 1915 4. August 1917
2. Major Salzmann Dezember 1917 Auflösung des Regiments

Bewaffnung

Die Bewaffnung der Infanteristen war zunächst das Gewehr 88, ab Herbst 1916 der Karabiner 98. Die Maschinengewehr-Züge verfügten zunächst über je drei schwere Maschinengewehre MG 08. Zuletzt verfügten die Maschinengewehr-Kompanie über jeweils 13 MG 08. In den Stellungen am Oginski-Kanal und an der Schtara wurden auch Minenwerfer und russische 5,7-cm-Grabengeschütze eingesetzt.

Verweise

Literatur

  • Groß: Das 1. Württ. Landsturm-Infanterie.Regiment Nr. 13 im Weltkrieg 1915 - 1918 Cr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1920
  • Heinrich Ziegler und Adolf Schaal: Landsturm vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914-1918, Chr. Belser AG, Stuttgart, 1929
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg, Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927
  • Josef Müller, In den Rokintnosümpfen pp 1916 17, I. Bat. Ldst- I.R. 13 München, 1918

Einzelnachweise

  1. Groß, S. 2

Anmerkungen

  1. Gefallen 13. Oktober 1918 als Kommandeur Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 125