Die von-Blücher-Brüder waren vier Brüder, von denen drei während des Zweiten Weltkriegs im Laufe der Luftlandeschlacht um Kreta am 21. Mai 1941 innerhalb weniger Stunden im Kampf fielen.[1]
Die Brüder[]
- Wolfgang Henner Peter Lebrecht Graf von Blücher (* 31. Januar 1917 in Altengottern; † 21. Mai 1941 nahe Iraklio, Kreta)
- Leberecht Wilhelm Konstantin Wolf Axel Graf von Blücher (* 13. April 1922 in Fincken; † 21. Mai 1941 nahe Iraklio)
- Hans-Joachim Gebhard Leberecht Graf von Blücher (* 23. Oktober 1923 in Fincken; † 21. Mai 1941 nahe Iraklio)
- Adolf Graf von Blücher (* ?; † 1944 in Mecklenburg)
Die Brüder stammten von dem berühmten preußischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher, einem der populärsten Kriegshelden der Befreiungskriege von 1813 bis 1815, ab.[2]
Ereignisse[]
Am 20. Mai 1941 begann der deutsche Angriff auf das von britischen, australischen, neuseeländischen und griechischen Truppen verteidigte Kreta. Drei der Brüder waren Mitglieder der Fallschirmtruppe der Wehrmacht und unterstanden dem Fallschirmjäger-Regiment 1 der 7. Fliegerdivision.[3] Der 24-jährige Oberleutnant der Reserve Wolfgang Graf von Blücher, der während der Invasion der Niederlande 1940 das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten hatte, wurde mit seiner Einheit am zweiten Tag der Invasion von britischen Soldaten der Black Watch eingekreist.[4] Sein Bruder, der erst 17-jährige Schütze Hans-Joachim Graf von Blücher, der gegen den Willen seiner Mutter in die Armee eingetreten war, um seinem ältesten Bruder zu folgen, wollte der eingeschlossenen Einheit Munition bringen und wurde dabei, vor den Augen Wolfgangs, getötet.[2] Nachdem Wolfgangs Männern die Munition ausgegangen war, fielen sie kurze Zeit darauf. Am gleichen Tag fiel auch der 19-jährige Jäger Leberecht Graf von Blücher, der mit der zweiten Angriffswelle abgesetzt worden war.[1]
Folgen[]
Die beiden älteren Brüder wurden nach der Schlacht auf einem Soldatenfriedhof nahe Maleme beerdigt, während die Leiche des Jüngsten nie gefunden wurde.[4]
Die Mutter der gefallenen Brüder, Gertrud von Nordheim (verw. Gräfin von Blücher), erhielt vier Wochen nach den Ereignissen Nachricht vom Tod ihrer Söhne.[1] Der vierte Bruder, Adolf Graf von Blücher, diente zu diesem Zeitpunkt in der Kriegsmarine. Er wurde wegen der Ereignisse um seine gefallenen Brüder vom Kriegsdienst befreit und konnte sich um das Gut seiner Familie kümmern. Er kam 1944 bei einem Jagdunfall ums Leben.[1]
Siehe auch[]
Literatur[]
- Adrian Nisbett: Heroes in Death: The von Blücher Brothers in the Fallschirmjäger, Crete, May 1941 Schiffer Publishing, Ltd, 2014, ISBN 978-0-7643-4631-6
- Franz Kurowski: Knights of the Wehrmacht Knight's Cross Holders of the Fallschirmjäger. Schiffer Military, 1995, ISBN 0-88740-749-8.
- Gilberto Villahermosa: Hitler's Paratrooper: The Life and Battles of Rudolf Witzig Frontline Books, 2010, ISBN 978-1-8483-2559-3
Weblinks[]
- Case File # 18, "Saving Von Blücher". battledetective.com, abgerufen am 9. Dezember 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Case File # 18, "Saving Von Blücher". battledetective.com, abgerufen am 9. Dezember 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ 2,0 2,1 Blücher, Hans Joachim Graf von. World War II Graves, abgerufen am 8. Dezember 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ Villahermosa, S. 98
- ↑ 4,0 4,1 Villahermosa, S. 99