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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Viducassen, auch Vidukassen (lateinisch Viducasses) war der Name eines keltischen Stammes in Gallien, der im heutigen Département Calvados in Nordwest-Frankreich seine Wohnsitze hatte. Der Hauptort war Aregenua (von gallisch are, „unten“ und genua, „Mündung“), das heutige Vieux. Der Name Vieux leitet sich von der Umbenennung in römischer Zeit auf Civitas Viducassensis her.[1] Sie werden als Klientenstamm der Esuvier genannt.

Nach Birkhan ist die gallische Namensendung -casses mit „die Gelockten, Behaarten“ zu deuten (zum Beispiel: Bodiocasses, „die Blondgelockten“).[2] Bei Maier wird diese Ableitung ebenfalls als möglich genannt (siehe dort irisch buidechas, „blondgelockt“).[3]

In einer Inschrift, dem sog. Marbre de Thorigny (Marmor[stein] von Thorigny; datiert 238 n. Chr.)[4] werden die Viducassen im Zusammenhang mit dem dort geehrten Titus Sennius Solemnis genannt[5]; tatsächlich wurde der Stein in Vieux-la-Romaine und nicht in Thorigny entdeckt.

Literatur[]

  • Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
  • Carl Waldman, Catherine Mason: Encyclopedia of European Peoples. Infobase Publishing, 2006, ISBN 978-1-4381-2918-1; S. 830 Google Books.

Einzelnachweise[]

  1. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 300.
  2. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 834, Anm. 1.
  3. Bernhard Maier: Kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs. C.H. Beck OHG, München 2003, ISBN 3-406-49470-6: S. 71.
  4. CIL XIII, 3162; Marbre de Thorigny in der französischen Wikipedia.
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