Vercingetorix (* ca. 82 v. Chr. in Gergovia; † 46 v. Chr. in Rom) war ein bedeutender keltischer Anführer der Arverner, der im Jahr 52 v. Chr. einen großen Aufstand der gallischen Stämme gegen die römische Eroberung unter Julius Caesar anführte.
Biographie[]
Vercingetorix stammte aus einer adeligen Familie der Arverner, einem mächtigen keltischen Stamm im heutigen Zentralfrankreich. Sein Vater, Celtillus, war ebenfalls ein prominenter Führer, der jedoch von seinen eigenen Leuten hingerichtet wurde, weil er nach der Königswürde strebte.
Aufstand gegen Rom[]
Im Jahr 52 v. Chr. gelang es Vercingetorix, mehrere gallische Stämme unter seiner Führung zu vereinen, um sich gegen die römische Besatzung zu wehren. Dieser Aufstand gilt als einer der größten und bedeutendsten Versuche der Gallier, ihre Unabhängigkeit von Rom zu bewahren.
Schlacht bei Gergovia[]
Eine seiner größten Erfolge war der Sieg in der Schlacht bei Gergovia, wo es den Galliern gelang, die römischen Truppen zurückzuschlagen und ihnen erhebliche Verluste zuzufügen.
Belagerung von Alesia[]
Der Wendepunkt im Krieg war die Belagerung von Alesia. Vercingetorix zog sich mit seinen Truppen in die befestigte Stadt Alesia zurück, wo er von den Römern belagert wurde. Trotz tapferem Widerstand und Versuchen der gallischen Verbündeten, die Belagerung zu durchbrechen, wurden die Gallier schließlich besiegt.
Gefangennahme und Tod[]
Nach der Niederlage ergab sich Vercingetorix und wurde gefangen genommen. Er wurde nach Rom gebracht, wo er sechs Jahre später, im Jahr 46 v. Chr., während Caesars Triumphzug öffentlich zur Schau gestellt und anschließend hingerichtet wurde.
Bedeutung und Vermächtnis[]
Vercingetorix gilt heute als Symbol des gallischen Widerstands gegen die römische Eroberung und als Held der französischen Nationalgeschichte. Vieles von dem, was wir über Vercingetorix wissen, stammt aus den Schriften von Julius Caesar selbst, insbesondere aus seinem Werk Commentarii de Bello Gallico (Kommentare zum Gallischen Krieg).
Kultureller Einfluss[]
Die Figur des Vercingetorix hat über die Jahrhunderte hinweg viele künstlerische und literarische Darstellungen inspiriert und ist in Frankreich nach wie vor ein wichtiges Symbol des nationalen Stolzes und der Unabhängigkeit.
Filme[]
- Vercingetorix – Kampf gegen Rom, Historienfilm aus dem Jahr 2000 (F/Can)
- Julius Caesar, Historienfilm (2002)
- Rom, Fernsehserie (2005–2006)
- Die letzte Schlacht der Kelten, Dokumentation (2004) aus der ZDF-Reihe Sphinx – Geheimnisse der Geschichte
Literatur[]
Wissenschaftliche Literatur
- Christian Goudineau: Caesar und Vercingetorix. Deutsche Fassung von Rudolf Fellmann. von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2629-7 (Zaberns Bildbände zur Archäologie = Antike Welt – Sonderband).
- André Simon: Vercingétorix et l’idéologie française. Imago, Paris 1989, ISBN 2-902702-54-X.
- Annette Simonis: Vercingetorix. In: Peter von Möllendorff, Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8, Sp. 1011–1020.
Belletristik
- Norman Spinrad: Der Druidenkönig. Roman (The druid king, 2003). Goldmann, München 2006, ISBN 3-442-24222-3.
- Dietrich Oldenburg: Keine Schonzeit für Wölfe. Historischer Roman. Haag und Herchen, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-89846-268-4.
- Bernhard von Muecklich: Die letzten Tage der Kelten. Roman. Weltbild, Augsburg 2006, ISBN 3-8289-7955-6 (EA München 1998).
- Morgan Llylwelyn: "Druids" ISBN 9780345491312
- Fabian Lenk: "Das Feuer des Druiden" (Die Zeitdetektive Band 18), Ravensburger, 2010, ISBN 9783473345373
Weblinks[]
- Literatur von und über Vercingetorix im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Marius Martin, Vercingétorix: le politique, le straège. Paris: Perrin, 2000, 260 S.
- Die Taktik von Vercingetorix (Memento vom 2. Dezember 2016 im Internet Archive) auf zdf.de
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Beruf | Fürst der gallisch-keltischen Arverner | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | um 82 v. Chr. | |
Sterbedatum | 46 v. Chr. | |
Sterbeort | Rom |