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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Die Tricorii oder Tricorer waren ein kleiner keltischer Stamm aus der alpenländischen Gallia Narbonensis,[1] der im Tal des Drac siedelte.[2] Die Tricorii sind im Kontext des Alpenzugs des Hannibal für das Jahr 218 v. Chr. belegt, als dieser ihr Siedlungsgebiet passierte.[3] Im Jahr 58 v. Chr. schlossen sie sich dem Zug der Helvetii an.[4]

Der Name (Ethnonym) der Tricorii ist ein zweigliedriges Kompositum aus den urkeltischen Elementen *tris (als Bestimmungswort) für die Ordinalzahl „Drei“ und *koryo (festlandkeltisch, gallisch > corio) als Grundwort eines Stamms oder eines aus diesem gebildeten militärischen Verbandes, ein „Heer“. Indogermanische analoge Bildungen sind gotisch harjis, litauisch kãrias für „Heer“ < indogermanisch *koryo- „Kriegsheer, Krieg“. Aufgrund der auffälligen Bezeichnung der Provinz Trégor in der Bretagne wird vermutet, dass ein alter Zusammenhang mit den Tricorern darin besteht, dass ein Teil von diesen dorthin abgewandert ist. Im cornischen Ortsnamenbestand finden sich die Belege desselben Namen in den Formen Tregear, Tregeare und Pagus Tricurius (7. Jahrhundert), das heutige Triggshire.

Siehe auch[]

Literatur[]

  • Herbert Graßl: Tricorii. In: Hubert Cancik (Hrsg.): Der Neue Pauly. (Brill Online, 2015. Abgerufen 2. Juni 2015)
  • John T. Koch (Hrsg.): Celtic Culture. A Historical Encyclopedia. Band 5 T–Z, ABC-CLIO, Santa Barbara CA, Denver CO, Oxford (England) 2006, ISBN 1-85109-440-7, S. 1686.
  • Ranko Matasovic: Etymological Dictionary of Proto-Celtic. Brill, Leiden/Boston 2009, ISBN 978-90-04-17336-1, S. 219, 390.
  • Karl Scherling: Tricorii. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VII A,1, Stuttgart 1939, Sp. 101–102.
  • Karl Horst Schmidt: Die Komposition in gallischen Personennamen. In: Zeitschrift für celtische Philologie 26 (1957), S. 280 (kostenpflichtig bei de Gruyter).

Anmerkungen[]

  1. Plinius, Naturalis historia 3,34.
  2. Strabon, Geographika 4,1,11; 4,6,5.
  3. Titus Livius, Ab urbe condita 21,31,9; Ammianus Marcellinus, Res gestae 15,10,11.
  4. Appian, Celtica 1,8.
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