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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Die Tarbelli waren ein antikes, vorrömisches Volk im südwestlichen Aquitanien (der späteren römischen Provinz Novempopulana), gehörten also zu den Stämmen Galliens. Sie wohnten in der Küstenregion des Golfes von Biskaya beidseits des Aturrus (heute Adour) bis zu den Pyrenäen. Laut Ptolemäus lag ihr Siedlungsgebiet südlich von jenem der Bituriges Vibisci.[1] Der ältere Plinius nennt sie Tarbelli Quattuorsignani,[2] was so viel wie Tarbelli der vier Banner bedeutet, doch ist das Epitheton Quattuorsignani nicht erklärt. Die Tarbelli beuteten die Goldvorkommen ihres Territoriums aus[3] und kamen auch aufgrund ihrer kalten und heißen Mineralquellen[4] zu einigem Wohlstand. Vor allem lebten sie jedoch von der Land- und Weidewirtschaft.

Der von Gaius Iulius Caesar während dessen Gallischem Krieg 56 v. Chr. mit der Unterwerfung Aquitaniens beauftragte Publius Licinius Crassus brachte auch die Tarbelli zur Anerkennung der römischen Oberhoheit.[5] In der Folge gehörten sie mit weiteren Stämmen zur civitas Aquensium in Gallia Aquitania. Ihr wichtigster Ort war das vom Aturrus durchflossene Aquae Tarbellicae (das heutige Dax). In der Spätantike gehörte das Gebiet der Tarbelli zu der von Kaiser Diokletian eingerichteten Provinz Novempopulana.

Literatur[]

  • Hans Zeiss: Tarbelli. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,2, Stuttgart 1932, Sp. 2292–2294.
  • Jeanne-Marie Demarolle: Tarbelli. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp. 24.

Anmerkungen[]

  1. Ptolemäus 2,7,9.
  2. Plinius, Naturalis historia 4,108.
  3. Strabon 4,2,1, p. 190.
  4. Plinius, Naturalis historia 31,4.
  5. Caesar, De bello Gallico 3,27,1.
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