Encyclopædia Wiki

Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

MEHR ERFAHREN

Encyclopædia Wiki
Advertisement

Der Sowjetisch-Ukrainische Krieg war eine militärische Auseinandersetzung zwischen der Armee der Ukrainischen Volksrepublik und russischen und ukrainischen Roten Garden von Dezember 1917 bis April 1918 in der Ukraine.

Er wurde bis 1921 unter Beteiligung von Truppen des deutschen Kaiserreichs bzw. seiner Folgeorganisation Weimarer Republik sowie französischer, österreichischer, polnischer, königlich griechischer und königlich rumänischer Armeen fortgeführt. Danach gehörte der größte Teil der Ukraine zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik, der westliche Teil zur Zweiten Polnischen Republik.[1]

Vorgeschichte[]

Nach der Februarrevolution 1917 bildete sich in den ukrainischen Gebieten des Russischen Reiches die Zentralna Rada als zentrales Entscheidungsgremium.

Im Dritten Universal vom 19. November 1917 rief sie die Ukrainische Volksrepublik als autonomen Staat innerhalb der Russischen Sowjetrepublik nach der Oktoberrevolution aus. Hauptstadt wurde Kiew.[2] Bei den anschließenden Wahlen gewannen ukrainische nationalistische Parteien 75 % der Stimmen, die Bolschewiki 25 %.

Sowjetische Eroberung 1917—1918[]

Im Dezember 1917 begannen sowjetrussische Einheiten der ehemaligen russischen Armee und Rote Garden, die sich aus Arbeitern des Gouvernements Donezk und dem Donbass rekrutierten, eine militärische Offensive von Nordosten in die Ukraine. Angeführt wurden sie von Wladimir Antonow-Owsejenko und Michail Murawjow. Am 11. und 12. Dezember fanden zu deren Unterstützung Aufstände der Bolschewiki in Kiew, Odessa und Winnyzja statt. Sie wurden von Einheiten der Ukrainischen Volksrepublik niedergeschlagen.

Am 24./25. Dezember fand in Charkiw der erste Kongress der Deputierten der Bauern-, Arbeiter- und Soldatenräte statt. Am 26. Dezember eroberten die sowjetischen Einheiten Charkiw. Am 30. Dezember wurde dort die Ukrainische Volksrepublik der Sowjets deklamiert.

Am 9. Januar 1918 eroberten die sowjetischen Truppen Jekaterinoslaw, am 15. Januar Alexandrowsk. Am 18. Januar erklärte sich Odessa zur sowjetischen Stadt und gründete die Sowjetrepublik Odessa. Am 20. Januar eroberten die sowjetischen Truppen Poltawa. Am 29. Januar versuchten kleine Einheiten der ukrainischen Volksarmee in der Schlacht bei Kruty, den Vormarsch der sowjetischen Truppen auf Kiew zu stoppen.

Am selben Tag fand in Kiew ein als Arsenalwerk-Revolte bekannt gewordener, Aufstand der Bolschewiki statt, der bald darauf von der Ukrainischen Volksrepublik niedergeschlagen wurde. Am 9. Februar 1918 eroberten die Roten Garden Kiew und beherrschten damit den größten Teil der östlichen Ukraine.

Am selben Tag schloss die Regierung der Ukrainischen Volksrepublik mit den Mittelmächten den Friedensvertrag von Brest-Litowsk (Brotfrieden). Sie verlegte ihren Sitz nach Schytomyr.[1]

Am 12. Februar wurde in Charkiw die Sowjetrepublik Donezk-Kriwoj Rog gebildet.

Deutsche und österreichische Eroberung 1918[]

Am 18. Februar 1918 begannen Truppen des Deutschen Kaiserreiches mit dem Einmarsch in die westlichen Gebiete Sowjetrusslands. Am 24. Februar eroberten sie das ukrainische Schytomyr. Da sie auf nur geringen Widerstand stießen, konnten sie bereits am 3. März Kiew einnehmen. Am 13. März eroberten österreichische Truppen Odessa.

Die sowjetukrainische Regierung verlegte ihren Sitz nach Charkiw und gründete dort am 19. März die Ukrainische Sowjetrepublik. Am 18. April kam Charkiw unter deutsche Kontrolle. Damit endete die sowjetische Regierung in der Ukraine vorerst. Am 29. April wurde durch die deutsche Besatzungsmacht der Ukrainische Staat als Hetmanat für die gesamte Ukraine gebildet.

Im November zogen sich die deutschen Truppen nach der Novemberrevolution aus der Ukraine zurück.

Weitere Entwicklung 1919—1921[]

Im Januar 1919 eroberten die sowjetischen Truppen Kiew und gründeten die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik.

Im Süden intervenierten französische und griechische Truppen.

Zwischen 1919 und 1921 tobte auf dem Gebiet der Ukraine auch der Polnisch-Sowjetische Krieg. Im Vertrag von Warschau von 1920 verbündeten sich die Zweite Polnische Republik und die Ukraine gegen Sowjetrussland. Im Frieden von Riga wurde die Ukraine erneut aufgeteilt, Teile der Westukraine kamen zu Polen, der restliche Teil und die Krim kamen zur UdSSR.

Siehe auch[]

  • Internierungslager für Soldaten der Volksrepublik Ukraine
  • Geschichte der Juden in der Ukraine
  • Polnisch-Ukrainischer Krieg
  • Schlacht bei Kruty
  • Westukrainische Volksrepublik

Literatur[]

  • Paul Robert Magocsi: A History of Ukraine. Toronto: University of Toronto Press, 1996, ISBN 0-8020-0830-5 (englisch)
  • Jeffrey Veidlinger: Mitten im zivilisierten Europa - Die Pogrome von 1918 bis 1921 und die Vorgeschichte des Holocaust. C. H. Beck 2022, ISBN 978-3-406-79108-6[3]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Ukrainian-Soviet War, 1917–21. Encyclopedia of Ukraine
  2. Frank Grelka: Die ukrainische Nationalbewegung unter deutscher Besatzungsherrschaft 1918 und 1941/42 (= Studien der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund, Bd. 38), Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-447-05259-7, S. 60 f. (books.google.de).
  3. deutschlandfunk.de: Jeffrey Veidlinger: "Mitten im zivilisierten Europa. Die Pogrome 1918-1921". Abgerufen am 24. September 2022.
Advertisement