Schweizerische Musik, die musikalische Entwicklung auf dem Gebiet der Schweiz ist vielfältig von benachbarten Kulturen beeinflusst, so auch die stark regional geprägte Volksmusik. Im Mittelalter waren für den gregorianischen Gesang und andere liturgische Formen die Benediktinerklöster Sankt Gallen, Einsiedeln und Engelberg von Bedeutung. Gleichzeitig entwickelte sich im Minnesang (überliefert u. a. durch die Aufzeichnung der »Manessischen Handschrift« in Zürich) sowie in der volkstümlichen Bläsermusik auch eine weltliche Musikpflege. Die Reformation drängte die Musikpraxis in Kirche und Öffentlichkeit stark zurück, sodass bedeutende Musiker (u. a. L. Senfl) in ausländische Dienste traten. Seit 1600 entstanden patrizische Musikgesellschaften (z. B. Zürich, Winterthur). Um 1700 trat Henrico Albicastro (Heinrich Weißenburg) mit Instrumentalwerken hervor, im 18. Jh. entstanden erste schweizerische Opern. Im Gefolge J. H. Pestalozzis begründete Anfang des 19. Jahrhunderts H. G. Nägeli eine weit ausstrahlende Chor- und Volkserziehungsbewegung. Den Übergang von der Spätromantik zur Moderne kennzeichnen Namen wie O. Schoeck, A. Honegger und H. Sutermeister. Eine eigene Stellung nimmt der Genfer F .Martin ein. Weitere bed. Komponisten des 20. Jahrhunderts sind u. a. R. Liebermann, Heinz Holliger (* 1939) und Beat Furrer (* 1954).
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