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Schottland, englisch Scotland [ˈskɔtlənd], Landesteil von Großbritannien und Nordirland, 78 925 km², davon 1 489 km² Binnengewässer; (2015) 5,37 Mio. Einwohner; Hauptstadt ist Edinburgh.

Schottland ist im Wesentlichen Gebirgsland. Der Norden besteht hauptsächlich aus den unwirtlichen, von Moor und Heide bedeckten Highlands (Hochländer), an die sich südlich die dicht besiedelten Lowlands (Tiefländer) anschließen, wo es Steinkohlebergbau, Hüttenwerke sowie bedeutenden Schiff- und Maschinenbau gibt. Von den Bohrstellen in der Nordsee werden Erdöl und Erdgas durch Pipelines zu den Orkney- und Shetlandinseln sowie zum Festland gepumpt.

Geschichte[]

Im Altertum war Schottland von einem (vorkeltischen oder keltischen) Volk bewohnt, das die Römer, die Britannien erobert hatten, Pikten (= die Bemalten) nannten und gegen das sie zwei Schutzwälle errichteten, den Hadrianswall und den Antoninuswall (Piktenwall). Im 5./6. Jahrhundert n. Chr. wanderten die Skoten, die dem Land den Namen gaben, aus Irland ein und gründeten das Königreich Dalriada, zu dem außer Teilen von Nordirland auch Nordwestschottland und die benachbarten Inseln gehörten. Im 9. Jahrhundert wurden Dalriada und das Reich der Pikten zu einem Königreich vereinigt, das seine Unabhängigkeit gegenüber England erfolgreich verteidigte.

Im 16. Jahrhundert setzte sich die Reformation in Schottland durch. Die katholische Königin Maria Stuart wurde gestürzt, doch ihr Sohn wurde 1603 als Jakob I. König von England und Schottland; 1707 wurde Schottland endgültig mit England (und Wales) zum Königreich Großbritannien vereinigt. 1999 wurde das schottische Parlament mit begrenzten Autonomierechten wieder errichtet. Bei einer Volksabstimmung im Herbst 2014 stimmten 55,3 Prozent der Schotten gegen eine Abspaltung von Großbritannien.

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