Rhein der, einer der großen Flüsse Europas; Länge: 1320 km; entsteht in der östlichen Schweiz, im Kanton Graubünden, aus dem Vorderrhein, der vom Sankt-Gotthard-Massiv kommt, und dem Hinterrhein, der am Rheinwaldhorn in den Adula-Alpen entspringt. Er bildet später den Alpenrhein, durchfließt den Boden- und Untersee, bildet bei Schaffhausen den Rheinfall (mit 150 m Breite und 21 m Tiefe der größte Wasserfall Mitteleuropas), fließt nach Westen bis Basel (Hochrhein), dann nach Norden durch die Oberrheinische Tiefebene bis Mainz (Oberrhein), darauf westwärts am Rheingau entlang, ab Bingen nach Nordwesten und durchbricht das Rheinische Schiefergebirge (Mittelrhein). Bei Bonn tritt der Rhein in das norddeutsche Flachland ein (Niederrhein) und mündet in den Niederlanden in mehreren Armen in die Nordsee: Waal, der mit Merwede, Noord, Nieuwe Maas als Nieuwe Waterweg in die Nordsee mündet; der nördliche Arm (Pannerdenscher Kanal) fließt als Neder-Rijn und Lek weiter, mündet in die Nieuwe Maas. Die wichtigsten Nebenflüsse sind rechts: Kinzig, Murg, Neckar, Main, Lahn, Sieg, Wupper, Ruhr, Emscher, Lippe; links: Aare, Ill, Sauer, Lauter, Nahe, Mosel, Ahr, Erft, Maas. Der Rhein ist ein wichtiger Verkehrsweg; die Seeschifffahrt reicht bis Köln, die Großschifffahrt bis Straßburg, die Schifffahrt überhaupt bis Rheinfelden. 2002 wurde die »Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal« zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
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