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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Die Noriker (lat. Norici) waren ein keltischer oder stark keltisierter alteuropäischer Stamm im Königreich Noricum (Regnum Noricum) bzw. der späteren gleichnamigen römischen Provinz. Das Hauptsiedlungsgebiet befand sich im heutigen Unterkärnten. Die Hauptstadt der Noriker, Noreia, lässt sich heute nicht mehr eindeutig lokalisieren, möglicherweise deckt sie sich mit der Stadt auf dem Magdalensberg, nahe dem späteren Virunum.

Forschungsgeschichte[]

Bis etwa 1960 bezeichneten viele Sprachwissenschafter eine vorkeltische und über weite Bereiche Kontinentaleuropas verbreitete Sprachschicht als „Illyrisch“; in der Folge bezeichneten dann die Prähistoriker oftmals die Hallstattkultur und die vorkeltische norische Bevölkerung irrtümlicherweise als illyrisch. Beides ist heute nicht mehr Stand der Wissenschaft. Eine ethnische Deutung ältereisenzeitlicher archäologischer Kulturen ist nur beim Vorliegen eindeutig lokalisierbarer historischer Volksnamen möglich. Die ehemals als „illyrisch“ bezeichnete Sprachschicht wird heute von den Linguisten zumeist als „alteuropäisch“ bezeichnet (zitiert Otto Helmut Urban[1]).

Herrscher[]

Namentlich bekannte Könige der Noriker:

  • Cincibilus, schloss 170 v. Chr. einen Freundschaftsvertrag mit den Römern.
  • Voccio, verheiratete seine Schwester mit dem suebischen Fürsten Ariovist, um einen Verbündeten gegen die Boier zu gewinnen und stellte Caesar 49 v. Chr. berittene Elitetruppen (aus Adeligen) zur Verfügung (Schlacht am Rubikon).

Religion[]

Die norischen Götter waren Teil der keltischen Mythologie und wurden teilweise auch von anderen keltischen Stämmen verehrt.

  • Männliche norische Götter:
    • Alaunus, Stammesgott der Alauni (norischer Teilstamm) & Sonnen-, Heil- und Wahrsagegottheit
    • Arubianus, Pflügergott/Gott des gepflügten Feldes
    • Belenus, Heil- und Quellgottheit
    • Cernunnos, Gott der Jagd, der Tiere und Unterwelt
    • Danuvius, Flussgott, Personifizierung der Donau
    • Genius cucullatus, Schutzgeist, Kapuzendämon
    • Latobius, Kriegsgott
    • Mogetius, Kriegsgott
    • Moltinus, Fruchtbarkeitsgottheit, Unterweltsgott
    • Ogmios, Gottheit der Beredsamkeit
    • Smertrios, Schutzgottheit
  • Weibliche norische Götter:
    • Adsalluta, Flussgöttin, Göttin der Stromschnellen
    • Aericura, Fruchtbarkeits- und Totengöttin
    • Epona, Pferde- und Fruchtbarkeitsgöttin
    • Noreia, Mutter- und Landesgöttin, Schutzherrin des Bergbaus
    • Sirona, Fruchtbarkeits-, Quell- und Heilgöttin
    • Suleviae, Gruppe von Haus- und Schutzgöttinnen
    • Vibes, Quellgottheiten

Wirtschaft[]

Ein wichtiges Exportgut der Noriker war der aufgrund seiner Härte und Elastizität gerühmte norische Stahl (ferrum noricum). Fast die gesamte Produktion der norischen Waffenschmiede ging nach Rom und wurde zu einem Faktor beim Aufbau des römischen Imperiums. Die Waffen aus dem norischen Stahl trugen maßgeblich zu dem Erfolg der römischen Eroberungszüge bei. Auf Grund der hohen Bedeutung der Noriker für die Römer wurden die Noriker als einziges keltisches Volk nicht gewaltsam in das Römische Reich eingegliedert und konnten so Freiheiten bewahren. Nach der Integration ins Römische Reich wurden die Noriker wie auch andere Stämme Noricums langsam romanisiert.

Weblinks[]

Wiktionary: Noriker – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. Januar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/science.orf.at Illyrer science orf.at
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