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Mischform[1][2][3] ist eine Form des Journalismus, in der die herkömmlichen Grenzen zwischen journalistischer und literarischer Herangehensweise, zwischen Dokumentation und Fiktion bewusst verwischt werden.[4]

Definition[]

Eine Mischform ist auch in diesem Fall etwas, „was aus verschiedenen Elementen besteht oder entstanden ist und eine neue Einheit bildet.“[5]

Gemeinsamkeit von Journalismus und Literatur[]

Journalismus und Literatur haben gemeinsam, dass in beiden Fällen Texte geschrieben und publiziert werden.  Beider Texte sind „prinzipiell seit jeher auf eine Öffentlichkeit ausgerichtet“[6]

Differenz von Journalismus und Literatur[]

Die Texte von Journalismus und Literatur weisen folgenden generellen Unterschied auf: „Journalistische Texte sind nicht-fiktional und tagesaktuell, literarische Texte fiktional und überzeitlich“.[7]

Neue Einheit[]

In der durch die Mischform entstandenen neuen Einheit wird diese Differenz tendenziell aufgehoben. Sie weist eine dichte Verknüpfung von Stilmitteln der Literatur und Journalismus auf.[8][9]

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. Vgl. zur Verwendung des Begriffs die Sprachwissenschaftlerin Nicole Bracker: Journalistisches Schreiben III: Mischformen in: Fachjournalist, S. 14 http://www.fachjournalist.de/PDF-Dateien/2012/05/FJ_4_2002-Journalistisches-Schreiben-3_Mischformen.pdf
  2. Siehe auch Was ist Literatur? , Telekolleg des Bayerischer Rundfunk http://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/literatur/01-literatur-fakten-100.html http://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/literatur/01-literatur-fakten-100.html http://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/literatur/01-literatur-fakten-100.html
  3. Die deutsche Bezeichnung Mischform entspricht übrigens dem im angloamerikanischen Sprachraum gängigen Begriff hybrid forms. Vgl. hierzu Norman Sims: Literary Journalism in the Twentieth Century, 2008, S. 55. ISBN-13 978-0810125193
  4. Norman Sims: Literary Journalism in the Twentieth Century, John Hartsock 2008, S. 55. ISBN-13 978-0810125193
  5. Deutsches Universalwörterbuch. 5., überarbeitete Auflage. Hrsg. von der Dudenredaktion. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2003, S. 1083
  6. Vgl. Gabriele Eder: Literatur und Journalismus: ein komplexes Beziehungsgeflecht. Schnittmengen und Funktionsunterschiede in einer analysierenden Betrachtung in: Fachjournalist Nr. 20, 2005, S. 23. http://www.fachjournalist.de/PDF-Dateien/2012/05/FJ_20_2005-Literatur-und-Journalismus_ein-komplexes-beziehungsgeflecht.pdf 
  7. Bernd Blöbaum/Stefan Neuhaus (Hrsg.): Literatur und Journalismus. Theorie, Kontexte, Fallstudien. 1. Aufl., Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003, S. 11. Abgerufen am 23. April 2015  http://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/inst-germanistik/mitarbeiter/stefan-neuhaus/vontextenmenschenundmedien
  8. Vgl. hierzu ausführlich Hannes Haas/Gian-Luca Wallisch: Literarischer Journalismus oder journalistische Literatur? Ein Beitrag zu Konzept, Vertretern und Philosophie des „New Journalism.“ In: Publizistik, 1991, Jg. 36, Heft 3, S. 298-314.
  9. Siehe hierzu auch https://de.wikipedia.org/wiki/Journalismus#New_Journalism
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