Min Li Marti (* 1. Juni 1974 in Bern) ist eine Schweizer Politikerin (SP).
Leben und Beruf[]
Min Li Marti wuchs in Olten als Tochter einer geflüchteten Chinesin auf. 1995 zog sie nach Zürich, wo sie 2000 ein Studium in Soziologie, Publizistikwissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte abschloss. Es folgten eine Weiterbildung in Unternehmenskommunikation beim Schweizerichen Public Relations Institut, in Drehbuchschreiben bei Focal sowie in Leadershipund Change Managemet an der ZHAW. Marti arbeitete vor allem im Bereich Film und Kampagnen. 2004 war sie Mitgründerin der Produktionsfirma Das Kollektiv für audiovisuelle Werke GmbH[1], die Filme wie Guru: Bhagwan, his Secretary and his Bodyguard[2] von Beat Häner und Sabine Gisiger realisierte. Marti war tätig im Abstimmungskampf für die Zürcher Filmstiftung[3] und beriet im Wahlkampf Zürcher Politiker wie Elmar Ledergerber, Ruth Genner und Martin Graf. Von 2000 bis 2004 war sie Parteisekretärin der Sozialdemokratischen Partei des Kantons Zürich, wo sie den Kantonsrats-Wahlkampf verantwortete. 2008 bis 2010 war sie bei der Gewerkschaft VPOD als Zentralsekretärin zuständig für Kampagnen[4]. Andrea Sprecher und Min Li Marti wurden 2011 Co-Leiterin für Kommunikation bei der SP Schweiz und organisierten mit einem Budget von rund 1,5 Millionen[5] Franken den SPS Wahlkampf 2011. Seit Herbst 2012 arbeitet[6] sie als Senior Consultant beim linksgrünen Kampagneforum[7]. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Marti bekannt als Kolumnistin[8] der Gratiszeitung 20minuten. 1999 war sie Mitherausgeberin der Anthologie "Sex Drugs Rock'n'Roll. 30 Kurzgeschichten" sowie 2003 der Zürcher Kurzfilmsammlung "Züri Gschnätzlets"[9].
Politik[]
Martis politische Karriere begann im linken Studentenverband VSU[10]. 2002 wurde sie für die SP des Kreises 4 und 5 in den Zürcher Gemeinderat gewählt. Seit 2009 präsidiert sie[11] dort die SP-Fraktion und die Interfraktionellen Kommission (IFK). Min Li Marti ist in der Geschäftsleitung der SP der Stadt Zürich, und bewirbt sich parteiintern für die Stadtratskandidatur[12], mit der 2014 der Sitz des zurücktretenden[13] Matin Waser[14] verteidigt werden soll.
Privates[]
Min Li Marti lebt mit dem grünen Nationalrat Balthasar Glättli in Höngg, mit dem zusammen sie 2013 die Rede[15] zum 1. August in Höri hielt[16]. Sie repräsetiert eine jüngere Generation der Sozialdemokratie[17], wurde geprägt durch die Zürcher Illegalbar-Szene[8] und kennt sich aus mit popkulturellen Fragen[18].
Weblinks[]
- Heimseite von Min Li Marti
- Min Li Marti im Gemeinderat Zürich
- Interview mit der Fraktionschefin in der NZZ: "Unsere Medienarbeit muss besser werden" In: NZZ vom 19. März 2009
- "Ich habe nichts gegen Hochhäuser", Interview mit www.westnetz.ch vom 17. Oktober 2012
- Rede zum 1.August 2013 mit Balthasar Glättli
Einzelnachweise[]
- ↑ http://www.daskollektiv.ch/
- ↑ Heimseite des Dokumentarfilms "Guru" über Bhagwan (]Osho)
- ↑ Zürcher Filmstiftung
- ↑ «Zürich muss mehr und günstigere Wohnungen bauen», in Tages-Anzeiger, vom 19. März 2009
- ↑ Les diplomates zurichoises du PS suisse. in Le Temps, 22. Juni 2011.
- ↑ http://www.kampagnenforum.ch/blog/seitenwechsel-andrea-sprecher-und-min-li-marti-neu-beim-kampagnenforum
- ↑ http://www.kampagnenforum.ch/
- ↑ 8,0 8,1 "Politik und kühles Bier", Interview von Esther Banz, in: WOZ Die Wochenzeitung vom 2.3.2002, Seite 6
- ↑ Appetithäppchen aus dem lokalen Filmschaffen, in NZZ vom 8. November 2003
- ↑ Website des VSU
- ↑ |SP Stadt Zürich Jahresbericht 2009/2010
- ↑ Der vorverschobene Stadtratswahlkampf, Tages-Anzeiger vom 19. August 2013
- ↑ Martin Waser stellt sich nicht mehr zur Wahl, Blick.ch vom 15. März 2013
- ↑ http://www.sp-zuerich.ch/martin_waser
- ↑ 1. August Rede in Höri
- ↑ "Mutiges Paar zur Linken", in NZZ vom 2. August 2013
- ↑ Wer soll die SP im Gemeinderat führen? in Tages-Anzeiger, 16. März 2009.
- ↑ Unter Verdacht, NZZ Folio "Kitsch und Kult" Dezember 2003