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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Maria Speranza Kruse (* 2. Dezember 1902 in Berlin; † 9. April 1990 in Murnau am Staffelsee) war die älteste Tochter von sieben Kindern der Puppenmacherin Käthe Kruse und des Bildhauers und Mitglieds der Berliner Secession Max Kruse. Sie wird als Malerin und Komponistin bezeichnet.[1]

Leben

Ihre Mutter nannte sie „Mimerle“, für sie entstand die erste Käthe-Kruse-Puppe.[2] Die Liebe des Kindes zu dieser Puppe wird auch in dem Fernsehfilm Käthe Kruse von 2015 dargestellt. Mit Mutter und der jüngeren Schwester Sophie verbrachte Maria ihre frühen Kindesjahre auf dem Monte Verità, einem Hügel im Tessin bei Ascona. Auf diesem „Berg der Wahrheit“ hatte sich eine von Gusto Gräser mitbegründete reformerische Lebensweise als Gegenpol zum industrialisierten Leben entwickelt, die viele Künstler anzog. Vegetarismus, Lichtbäder, Bewegungsübungen und Freikörperkultur gehörten dazu.

Maria Kruses Eltern heirateten erst 1909, kurz vor Geburt einer weiteren Tochter. Die Familie zog nach München und bald darauf nach Berlin. Um 1910 bestand eine nähere Bekanntschaft mit der Bestseller-Autorin und Feministin Gabriele Reuter, wie ein Foto nahelegt, auf dem die Kruse-Kinder Maria und Sophie zusammen mit der Schriftstellerin und deren Tochter abgebildet sind.[3] Diese Vertrautheit bestand noch 10 Jahre später, wie ein Brief von Reuter an „Meine liebe Mimi“ vom März 1919 zeigt.[4] Ab ihrem zwanzigsten Lebensjahr begleitete Maria ihren Vater,[5] der bei ihrer Geburt bereits 48 Jahre alt war, bei seinen Auslandsreisen, insbesondere nach Italien. Dabei profitierte sie einerseits künstlerisch von ihm, konnte sich aber nicht selbständig entfalten, wie die Frankfurter Schriftstellerin und Journalistin Ethel Schwirten zu Lebzeiten der Künstlerin (1952) beschreibt.[6] Diese Monographie ist in der Nürnberger Zeitschrift Frauenwelt veröffentlicht, die im selben Jahr auch über eine weitere Komponistin, die Münchnerin Philippine Schick berichtet.[7] Damit zeigt Frauenwelt damals eine fortschrittliche Tendenz, denn nach Schwirten hatte eine Komponistin um 1952 weder soziologisch noch grundsätzlich „nicht viele Chancen“, da sie als Frau „auf keiner schöpferischen Tradition beruht“.[6]

Maria Kruse unterstützte ihren Vater bis zu seinem Tod im Jahr 1942.[6][8] Wie die folgenden Kriegs- und Nachkriegsjahre Maria Kruses verliefen, lässt sich aufgrund des Nürnberger Nachlasses gut verfolgen, wonach sie den Beruf einer „Gymnastischen Tanzbegleiterin“ verfolgte. Nach Ethel Schwirten erfuhren ihre Kompositionen in dieser Zeit bei der Presse und „in einem Kreis bewährter Künstler und Experten“ Berlins „positiven Widerhall“,[6] dennoch zog sie 1953 zu ihrer Mutter Käte Kruse nach Donauwörth, wo sie in deren (nach Bad Kösen neugegründeten) Puppenmanufaktur als Werbetexterin mithalf. Wie vorher den Vater, pflegte sie auch die Mutter im Alter. Nach deren Tod 1968 zog sie nach München. Dort wird ihr Beruf als „Musikerzieherin“ angegeben.[9] 1988 wechselte sie ins Seniorenheim nach Murnau zu ihrer Schwester Sophie, mit der sie auf dem Monte Veritá aufgewachsen war und wo beide den Vater fast nie sahen. Sophie starb 1989, ihr Grab in Murnau ist heute unbekannt. Maria starb ein Jahr später und wurde, so die Grabkarteikarte, nach Ebenhausen (Schäftlarn) überführt,[10] wo sie neben ihrer Mutter begraben ist.

Malerin

Einzige Nachweise für eine bildnerische Tätigkeit sind bisher drei datierte Aquarelle aus der Graphischen Sammlung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Maria Kruse ist dort als „Zeichnerin“ bezeichnet.[11] Die Bilder entstammen den Jahren

  • 1925 „Markusplatz“, Venedig,
  • 1927 „Bildhauer-Atelier Max Kruse, Berlin-Fasanenstraße 13“, Berlin
  • 1938 „Mondnacht“ Hiddensee.

Komponistin

Maria studierte „auf eigenes Drängen Klavier und Komposition“.[12] Ethel Schwirten verdeutlicht, dass sie „nur durch mühsame Überwindung elterlicher Vorurteile Musik studieren“ durfte.[6] Aufschlussreich ist dieser Satz: „Ihr Talent als Malerin und Komponistin konnte Maria nicht professionell ausüben, da sie bereits in jungen Jahren ihren alternden Vater auf seinen ausgedehnten Reisen begleitete, ihn im Alltag versorgte und seinen Zweitwohnsitz, die Lietzenburg auf Hiddensee, als Pension führte“.[13] Dabei bleibt die Tatsache unangesprochen, dass sie sich musikalisch professionell ausbilden ließ. Ethel Schwirten zufolge studierte Maria Kruse Musik in Weimar (offenbar nicht Naumburg?) und Berlin, nämlich „die verschiedenen Fächer der Musik, Rhythmik, Instrumentation, Improvisation, Komposition, Chorleitung usw.“ Danach habe sie am Berliner Konservatorium (womit das ehemalige Sternsche Konservatorium gemeint ist), eine Lehranstellung bekommen. Diese bisher einzige nähere Beschreibung von Maria Kruses musikalischen Ambitionen stammt aus dem Jahr 1952.[6] Noch in diesen 1950er Jahren zieht Maria Kruse nach Donauwörth zu ihrer Mutter, um auch ihr im Alter beizustehen.

Unbekannt bisher waren reale musikalische Werke, um Kruses Berufsbezeichnung Komponistin zu veranschaulichen. Der Nürnberger Nachlass birgt mehrere Stapel, angefangen mit einem Walzer aus dem Jahr 1917, Op. 1, da war sie 15 Jahre alt. Links oben steht eine spätere Bemerkung „kann weg“. Ein Großteil ihrer Musik stammt aus ihrer Tanzbegleitung in der Tanzschule von Jutta Klamt in Berlin, wo sie bereits als Jugendliche eine Rhythmisch-Tänzerische Ausbildung erhalten hatte und danach deren „musikalische Betreuung“ übernahm.[14] Dies ist durch den Nürnberger Nachlass bestätigt.

Dass Musik für eine Bewegungsschule viel mit Improvisation zu tun hat, dafür gibt Kruses Zeitgenössin, die Komponistin Aleida Montijn (1908–1989) ein Beispiel,[15] die als Tanzbegleiterin mit Mary Wigman zusammenarbeitete. Klamt und Wigman waren Protagonistinnen des Modernen Ausdruckstanzes in Deutschland. Von Ethel Schwirten erfahren wir eine differenzierte Betrachtung über Kruses Kompositionen bei öffentlichen Tanzaufführungen an diesem Institut. Schwirten erlebte Maria Kruse persönlich und schilderte sie am Klavier improvisierend. Sie beschreibt sie als „sehr eigenwillige Schöpferin im Rhythmischen“ mit „höchst origineller Prägung.“[6]

Relevante Bewegungs-/Musikschulen sind mit den Namen Dorothee Günther, Gunild Keetman und Carl Orff in München verbunden. Ob Maria Kruse mit nationalsozialistischen Gedanken bei Jutta Klamt in Berlin in Berührung kam, ist unbekannt.

Kompositionen

Mehrere Kästen mit musikalischen Handschriften Maria Kruses, darin u. a.

  • Das Hiddensee Fischerspiel in vier Bildern
  • Italien-Sonate für meinen Vater 1925. Titelbild: Gebirgsaquarell von Maria Kruse
  • Streichquartett
  • Lieder nach Texten von Maria Peters
  • 5 Sommerlieder für Sopran (1949)

Nach Ethel Schwirten:

  • Lieder mit Klavierbegleitung
  • Kammermusik mit verschiedenen Instrumenten
  • Lied und Kammermusik als Tanzbegleitung

Literatur

  • Ethel Schwirten: Eine Frau schreibt Musik. In: Frauenwelt. Zeitschrift für alle Gebiete des Frauenlebens. Nürnberg 1952, Heft 8, S. 9.
  • Siegfried Wagner (Hrsg.): Käthe Kruse und ihre Puppen (= Schriften des Stadtmuseums Naumburg). 2., korrigierte Auflage Naumburg 2019

Film

  • Käthe Kruse; Fernsehfilm mit Friederike Becht in der Hauptrolle; Dauer: 88 Minuten, Das Erste, 2015. Helena Schönfelder spielt die Rolle der Maria.[16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Malerin und Komponistin Maria Kruse, Tochter von Käthe und Max Kruse (PDF).
  2. Puppengeschichte Käte Kruse kaethe-kruse.de.
  3. Schriftstellerin Gabriele Reuter mit Maria und Sophie Kruse und eigener Tochter Lili digiporta.net.
  4. Nachlass Maria Kruse im Deutschen Kunstarchiv, Nürnberg.
  5. Foto im Deutschen Kunstarchiv Nürnberg
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 Ethel Schwirten: Eine Frau schreibt Musik. In: Frauenwelt. Zeitschrift für alle Gebiete des Frauenlebens. Nürnberg 1952, Heft 8, S. 9.
  7. Archiv Frau und Musik Online-Katalog
  8. Siegfried Wagner (Hrsg.): Käthe Kruse und ihre Puppen. Naumburg 2019, S. 84.
  9. Auskunft von Marion Hruschka: Grabkarteikarte im Gemeindearchiv Murnau am Staffelsee; Text.
  10. Auskunft Marion Hruschka, Gemeindearchiv Murnau.
  11. Drei Aquarelle im Nachlass Kruse objektkatalog.gnm.de.
  12. Siegfried Wagner (Hrsg.): Käthe Kruse und ihre Puppen. Naumburg 2019, S. 80.
  13. Siegfried Wagner (Hrsg.): Käthe Kruse und ihre Puppen. Naumburg 2019, S. 84.
  14. Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs: Kruse, Maria.
  15. Antje Olivier, Sevgi Braun: Montijn, Aleida. In: Komponistinnen aus 800 Jahren. Sequentia 1996, ISBN 3-931984-00-1, S. 287–291.
  16. Puppenmutti im strengen Korsett, sueddeutsche.de, 4. April 2015



Fairytale kdmconfig Profil: Kruse, Maria
Namen Kruse, Maria Speranza
Beruf deutsche Künstlerin und Komponistin
Persönliche Daten
Geburtsdatum 2. Dezember 1902
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 9. April 1990
Sterbeort Murnau am Staffelsee
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