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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Der Begriff Machtdurchsetzung wird in der historischen Literatur neben dem der „Machtergreifung“ und der „Machtübertragung“ bisher als Synonym verwendet und bezieht sich vorwiegend auf die nationalsozialistische Machtdurchsetzung.

Geschichte[]

Die Einführung und Verwendung des Begriffs im historischen Diskurs geht auf Historiker wie Broszat,[1] Mehringer,[2] Kube,[3] Schmiechen-Ackermann und Tullner[4] zurück. Allerdings gebrauchen sie den Ausdruck, ohne dass er definiert wird und zum Ausdruck gelangt, was mit der Formulierung gemeint ist. So beziehen ihn die angeführten Historiker – mit der Ausnahme Schmiechen-Ackermanns und Tullners – auf die Reichsebene. Tullner hingegen wendet ihn auf lokale Ebenen an. In diesem Sinne verwendet ihn auch Peters. Im Unterschied zu den vorherigen Historikern nimmt Peters jedoch eine Definition vor, die er auf den Zeitraum von 1928 bis 1933 bezieht. Dabei lehnt er sich an Max Weber an und behauptet, dass es um die Durchsetzung der Macht der Nationalsozialisten bzw. der NSDAP und ihrer Gliederungen in einer lokalen Einheit ging. Dafür war es wiederum notwendig, dass entweder ein nationalsozialistisches Milieu auf lokaler Ebene entstand oder dass lokale NSDAP-Funktionäre Schaltstellen der Macht vor Ort übernahmen – z. B. die Position des Bürgermeisters.[5] Diese beiden Aspekte sind allerdings nicht so unabhängig voneinander, wie es auf dem ersten Blick scheint. Denn zur endgültigen Machtdurchsetzung waren die Schaltstellen der Macht notwendig, um die gesellschaftlichen Teile, die nicht mit dem Milieu erfasst werden konnten, zu kontrollieren und ggf. deren Handeln zu ahnden. Erleichtert wurde dieses durch das Engagement lokaler Funktionseliten, die z. B. vom konservativen zum nationalsozialistischen Milieu wechselten. Als günstig und z. T. notwendig stellte sich für Erlangung lokaler Schaltstellen der Macht die Kanzlerschaft Hitlers dar. Denn erst durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums war es möglich geworden, missliebige Bürgermeister zu beurlauben oder zu entlassen und dann nationalsozialistische Funktionäre – zumindest kommissarisch - damit zu beauftragen.[6]

Literatur[]

  • Broszat, M., Die Machtergreifung. Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstörung der Weimarer Republik, 4. Auflage, München 1993, S. 7.
  • Kube, A., Pour le mérite und Hakenkreuz. Hermann Göring im Dritten Reich, 2. Auflage, München 1987, S. 1.
  • Mehringer, H., Die bayerische Sozialdemokratie bis zum Ende des NS-Regimes. Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand, in: Broszat, M.; Mehringer, H., Bayern in der NS-Zeit V. Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand, München 1983, S. 287-433, hier: S. 344.
  • Peters, C., Nationalsozialistische Machtdurchsetzung in Kleinstädten. Eine vergleichende Studie zu Quakenbrück und Heide/Holstein, Transcript Verlag, Bielefeld 2015. ISBN 978-3-8376-3091-6
  • Schmiechen-Ackermann, D.; Tullner, M.; Stadtgeschichte und NS-Zeit in Sachsen-Anhalt und im regionalen Vergleich. Forschungsstand, Fragen und Perspektiven, in: Schmiechen-Ackermann, D.; Kaltenborn, S.[Hrsg.]; Stadtgeschichte in der NS-Zeit. Fallstudien aus Sachsen-Anhalt und vergleichende Perspektiven, Münster 2005, S. 7-39, hier: 34.

Anmerkungen[]

  1. Broszat, M., Die Machtergreifung. Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstörung der Weimarer Republik, 4. Auflage, München 1993, S. 7.
  2. Mehringer, H., Die bayerische Sozialdemokratie bis zum Ende des NS-Regimes. Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand, in: Broszat, M.; Mehringer, H., Bayern in der NS-Zeit V. Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand, München 1983, S. 287-433, hier: S. 344.
  3. Kube, A., Pour le mérite und Hakenkreuz. Hermann Göring im Dritten Reich, 2. Auflage, München 1987, S. 1.
  4. Schmiechen-Ackermann, D.; Tullner, M.; Stadtgeschichte und NS-Zeit in Sachsen-Anhalt und im regionalen Vergleich. Forschungsstand, Fragen und Perspektiven, in: Schmiechen-Ackermann, D.; Kaltenborn, S.[Hrsg.]; Stadtgeschichte in der NS-Zeit. Fallstudien aus Sachsen-Anhalt und vergleichende Perspektiven, Münster 2005, S. 7-39, hier: 34.
  5. Peters, C., Nationalsozialistische Machtdurchsetzung in Kleinstädten. Eine vergleichende Studie zu Quakenbrück und Heide/Holstein. Transcript Verlag, Bielfeld 2015, S. 36-37. ISBN 978-3-8376-3091-6
  6. Peters, C., Nationalsozialistische Machtdurchsetzung in Kleinstädten. Eine vergleichende Studie zu Quakenbrück und Heide/Holstein. Transcript Verlag, Bielfeld 2015, S. 38. ISBN 978-3-8376-3091-6
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