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Lettland, lettisch Latvija, amtlich lettisch Latvijas Republika, deutsch Lettische Republik, Staat in Nordosteuropa, grenzt im Westen an die Ostsee, im Norden an die Rigaer Bucht und an Estland, im Osten an Russland, im Südosten an Weißrussland und im Süden an Litauen. Lettland ist ein hügeliges, seen- und waldreiches Land. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Industrie (vor allem Bau von Rundfunkgeräten, Telefonanlagen, Generatoren, Landmaschinen und Waggons). Die Bevölkerung besteht zu etwa 62 % aus Letten, 26 % Russen, 3 % Weißrussen und 2 % Ukrainern.

Geschichte[]

Im Gebiet des heutigen Lettland siedelten ab dem 9. Jahrhundert die zu den ostbaltischen Völkern zählenden Stämme der Lettgaller, Selen und Semgaller. Sie wurden ab dem 12. Jahrhundert christianisiert und vom Schwertbrüderorden, ab 1237 vom Deutschen Orden unterworfen. Nach Jahren polnischer Herrschaft gehörte das Land seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zu Russland. Die 1918 ausgerufene Republik wurde 1934 unter Kārlis Ulmanis (1877–1942) beseitigt und durch ein autoritäres Regime ersetzt. 1940 wurde Lettland unter sowjetischem Druck der Sowjetunion angegliedert, aus deren Staatsverband es sich 1991 löste. Seit 2004 ist Lettland Mitglied sowohl der Europäischen Union als auch der NATO. 2014 wurde der Euro eingeführt.

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