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Kunst in der Klinik e. V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der Akzeptanz psychisch Kranker. Kunst in der Klinik e. V. organisiert jedes Jahr von Künstlern angeleitete Workshops in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie in Zusammenarbeit mit der LWL-Klinik Marsberg.

Ziele[]

„Zweck des Vereins ist die Förderung des Andenkens an Verfolgte des NS-Regimes, insbesondere an “Euthanasie”-Opfer, so wie die Bereitstellung finanzieller Mittel zur Errichtung einer Gedenkstätte in Marsberg, Westfalen, für dort von NS-Ärzten ermordete behinderte und psychisch kranke Kinder. Ein wesentlicher Teil dieser Gedenkstätte sind jährlich stattfindende künstlerische Workshops mit jungen Patient_innen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die finanzielle und organisatorische Unterstützung dieses “lebendigen” Teils der Gedenkstätte. Die Präsentation der Workshops und ihrer Ergebnisse in der Öffentlichkeit dienen dem Zweck der Förderung von Toleranz und Akzeptanz gegenüber psychischer Erkrankung und psychisch Kranken.“[1]

Die Workshops[]

Seit 2002 hat Kunst in der Klinik e. V. folgende Workshops organisiert: 2002, 2011 und 2013 Steinbildhauerei (Astrid Raimann), 2003 Videowerkstatt (Besime Atasever), 2004 Comic-Werkstatt (Julia Drinnenberg), 2005 Marionettenbau und -Spiel (Kordula Klose), 2006 und 2008 Aquarellmalerei (Christina Stoschus-Schumann), 2007 und 2012 Kreatives Schreiben und Improvisationstheater (Arzu Toker), 2009 und 2010 Malerei und Basteln (Rosa Reichenbach), 2014 Kreatives Schreiben (Sookee), 2015 Tanztheater (Ute Seddig). Die Workshops bieten offenes Atelier, Werkstattatmosphäre, handwerklich/ künstlerisch gestaltende, "richtige" Arbeit abseits und außerhalb des therapeutischen, schulischen, klinischen Alltags und des Krank-Seins. Die Kinder und Jugendlichen können hier ihre eigene Befindlichkeit und Weltsicht in einer besonderen Lebenssituation ausdrücken und spielerisch-kreativ bewältigen - mit künstlerischen Mitteln, von KünstlerInnen zugänglich gemacht. Wenn sie die Ergebnisse ihrer Arbeit am Schluss ausstellen und aufführen, erfahren die jungen Patient_innen Wertschätzung ihres Ureigenen – den Besucher_innen hilft die Abschlusspräsentation, Vorurteile und Berührungsangst gegenüber Psychiatrie und psychisch Kranken abzubauen.

Hintergrund[]

Die Workshops als Teil der Gedenkstätte sollen an die behinderten und psychisch kranken Kinder erinnern, die in der Klinik im Rahmen der Kinder-"Euthanasie"-Aktion von NS-Ärzten ermordet worden sind, und wollen als lebendiges, auf die Zukunft gerichtetes Mahnmal das Überleben und die Zukunft feiern.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. aus der Vereinssatzung
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