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Die germanische Altertumskunde ist eine Disziplin der Geschichtswissenschaft, die sich auf die Erforschung der materiellen Kultur, der Lebensweise und der sozialen Strukturen der germanischen Völker konzentriert. Diese Völker, darunter die Goten, Langobarden, Sueben und Vandalen, hinterließen ein reiches Erbe an Artefakten und Überresten, die von Archäologen und Historikern erforscht werden, um ein umfassendes Bild ihrer Geschichte zu zeichnen …


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Die keltische Gesellschaftsstruktur war in der Antike und der frühen Eisenzeit von komplexen sozialen Hierarchien und Stammesgemeinschaften geprägt.

Stammesgesellschaften und Sippen[]

Die grundlegende Einheit in der keltischen Gesellschaft war der Stamm oder Klan, der aus mehreren Sippen (Familien) bestand. Die Mitglieder eines Stammes waren oft miteinander verwandt und teilten gemeinsame kulturelle und religiöse Traditionen. Innerhalb der Sippen gab es enge soziale Bindungen und Verpflichtungen, die auf familiären Beziehungen beruhten.

Stammeshäuptlinge und Priester[]

Die höchste soziale Position innerhalb eines keltischen Stammes wurde von einem Stammeshäuptling oder König eingenommen. Diese Führungsposition war oft erblich, aber die Macht des Häuptlings war begrenzt und beruhte auf der Unterstützung der Stammesangehörigen. Neben den Stammeshäuptlingen gab es auch keltische Priester, die eine wichtige Rolle in der religiösen Praxis und der spirituellen Führung spielten.

Adel und Eliten[]

Die keltische Gesellschaft kannte eine Schicht von Adligen und Eliten, die Landbesitz und politischen Einfluss hatten. Diese Eliten bildeten oft den Rat, der den Stammeshäuptling beriet und bei der Entscheidungsfindung half. Sie waren auch für die Verteilung von Land und Ressourcen innerhalb des Stammes verantwortlich.

Freie Bürger und Krieger[]

Die Mehrheit der keltischen Gesellschaft bestand aus freien Bürgern, die in der Landwirtschaft tätig waren und als Krieger dienten, wenn ihr Stamm in Kriegen oder Konflikten involviert war. Diese freien Bürger hatten politische Rechte und versammelten sich oft in Volksversammlungen, den sogenannten Thing- oder Malltagen, um über Angelegenheiten ihres Stammes zu entscheiden.

Handwerker und Handel[]

Die keltische Gesellschaft schätzte Kunsthandwerk und Handel. Es gab Handwerker, die in verschiedenen Gewerken tätig waren, wie Schmiede, Töpfer, Weber und Schmuckhersteller. Der Handel ermöglichte den Austausch von Waren zwischen verschiedenen keltischen Stämmen und mit benachbarten Kulturen.

Sklaven und Unfreie[]

Unterhalb der freien Bürger standen Sklaven und Unfreie. Sklaven waren oft Kriegsgefangene oder Menschen, die in Schulden geraten waren und versklavt wurden. Die Situation der Sklaven und Unfreien variierte je nach Region und Stamm, aber sie hatten in der Regel begrenzte Rechte und Freiheiten.

Rolle der Frauen[]

Die Rolle der Frauen in der keltischen Gesellschaft variierte je nach Region und Zeitraum. Frauen waren oft in landwirtschaftlichen und häuslichen Tätigkeiten tätig, hatten aber auch in einigen keltischen Kulturen politische und religiöse Macht. Einige keltische Frauen sind als Königinnen und Priesterinnen bekannt.

Religion und Kult[]

Die keltische Gesellschaft war stark mit der Religion verknüpft. Die Kelten verehrten eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, und religiöse Rituale spielten eine wichtige Rolle in ihrem täglichen Leben. Druiden, keltische Priester, fungierten als spirituelle Führer und hatten Einfluss auf politische Entscheidungen.

Insgesamt war die keltische Gesellschaftsstruktur vielfältig und geprägt von sozialen Hierarchien, die auf familiären Beziehungen und politischer Macht basierten. Diese Struktur hatte einen bedeutenden Einfluss auf die kulturelle, politische und wirtschaftliche Entwicklung der keltischen Völker und hinterließ Spuren in der Geschichte Europas.

©1997—2025 Andreas Alexander Ulrich (Urheber)
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