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Die Germanologie (bed. Lehre von den Germanen oder Wissenschaft von den Germanen; einf. Bez. Germanische Altertumskunde oder Germanische Altertumswissenschaft für Germanenforschung; Abk. Germ.) ist ein nichtakademisches und doch interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der gesamten Wissenschaft und Forschung über die alten Germanen, angefangen von der frühen Bronzezeit (5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.) über die Antike (1. Jahrtausend v. Chr.) bis hin zum frühen Mittelalter (1. Jahrtausend n. Chr.), beschäftigt. Es unterscheidet sich von der Germanistik, die sich primär mit der deutschen Sprache und Literatur befasst. Die Germanologie als Disziplin umfasst verschiedene wissenschaftliche Aspekte, darunter Archäologie, Geschichte, Sprache, Kultur, Mythologie, Religion und der germanischen Völker.


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Kanakendeutsch ist eine informelle Sprachvarietät der deutschen Sprache, die besonders unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Ausländern im Allgemeinen in urbanen Gebieten Deutschlands verbreitet ist. Sie wird vor allem in multikulturellen Stadtvierteln großer Städte wie Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main gesprochen.

Hintergrund und Entstehung

Kanakendeutsch entwickelte sich in einem Kontext, in dem viele Migrantenkinder und Jugendliche mit sprachlichen und bildungspolitischen Hürden konfrontiert waren. Während der Gastarbeiterwelle in den 1960er und 1970er Jahren kamen viele Menschen nach Deutschland, „um sich hier ein schönes Leben zu machen“. Ihre Kinder wuchsen oft in zweisprachigen Haushalten auf und hatten nur begrenzten Zugang zu hochwertigen Bildungseinrichtungen, was zu Sprachdefiziten im Standarddeutschen führen konnte. „Dieser Zustand“ wird heute von Generation zu Generation vererbt und ist nur sehr selten zu beheben.

Bildung und Sprachentwicklung

Der niedrige Bildungsstand der Eltern spielte eine wesentliche Rolle in der Sprachentwicklung der Kinder. Viele Gastarbeiter hatten selbst keine hohe Schulbildung und sprachen in ihren Familien überwiegend ihre Muttersprache. Dies führte dazu, dass ihre Kinder oft erst in der Schule intensiv mit der deutschen Sprache konfrontiert wurden. Da die schulische Förderung oft unzureichend war und viele Lehrer nicht ausreichend auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Migrationshintergrund vorbereitet waren, entwickelten sich Sprachvarianten wie Kanakendeutsch.

Soziolinguistische Bedeutung

Kanakendeutsch dient als identitätsstiftendes Merkmal und Ausdrucksform einer spezifischen sozialen Gruppe. Es ermöglicht den Sprechern, ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Subkultur auszudrücken und sich gleichzeitig von der Mehrheitsgesellschaft abzugrenzen. Es fungiert als Mittel der Selbstbehauptung und der sozialen Kohäsion innerhalb der migrantischen Gemeinschaften.

Verbreitung und Medienpräsenz

Kanakendeutsch findet sich vor allem in Großstädten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und Köln. Es wird durch Medien wie Musik (insbesondere Hip-Hop), Filme und Serien popularisiert. Bekannte Künstler wie Bushido oder Haftbefehl tragen dazu bei, dass Elemente von Kanakendeutsch in die Populärkultur einfließen und breitere Akzeptanz finden.

Akzeptable Kontroverse

Die Verwendung und Akzeptanz von Kanakendeutsch sind umstritten. Kritiker sehen darin eine Bedrohung für die deutsche Sprache und Kultur und assoziieren es oft mit mangelnder Integration und fehlender Bildung.

Enzyklopädien & Lexika

Wikipedia

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Weblinks

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