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Die germanische Altertumskunde ist eine Disziplin der Geschichtswissenschaft, die sich auf die Erforschung der materiellen Kultur, der Lebensweise und der sozialen Strukturen der germanischen Völker konzentriert. Diese Völker, darunter die Goten, Langobarden, Sueben und Vandalen, hinterließen ein reiches Erbe an Artefakten und Überresten, die von Archäologen und Historikern erforscht werden, um ein umfassendes Bild ihrer Geschichte zu zeichnen …


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König Wulfrich

Die beglaubigte Urkunde auf Pergament aus dem Jahr 892 in lateinischer Sprache mit der Erwähnung des Königs Wulfrich mit Nummer IV 445 (UBGS Nr. 738).

König Wulfrich (wahrscheinlich als Wulfrich I.; * um 9. Jahrhundert; † 9. oder 10. Jahrhundert) war ab dem Jahr 887 oder 888 ein germanischer König vermutlich alemannischer Abstammung auf möglicherweise lokaler, regionaler oder überregionaler Ebene, der wohl im 9. Jahrhundert und vielleicht auch noch am Anfang des 10. Jahrhunderts gelebt und geherrscht hat. Hätte Wulfrich über ein größeres oder sogar großes Königreich geherrscht, dann wäre er in geschichtswissenschaftlichen Nachschlagewerken erwähnt worden. Die germanologischen Befunde zu seiner Person liefert bisher wenig Hinweise dazu.

Geschichte

Über König Wulfrich ist heute nach über 1100 Jahren fast nichts bekannt, außer einer Erwähnung in einer beglaubigten Privaturkunde in lateinischer Sprache vom 20. September 892. Diese Urkunde, ein Pergament mit den Maßen von 36.7 cm × 15,4 cm mit der Nummer IV 445 (UBGS Nr. 738), wird im Stiftsarchiv St. Gallen aufbewahrt. In dem Schriftstück steht folgender Satz, der in die deutsche Sprache übersetzt wurde:

„Bezeugt, am Mittwoch dem 20 September des 5. Regierungsjahrs von König Wulfrich, von Solomo. III (Abt von St. Gallen und Bischof von Konstanz) und seinem Vogt Vito, Dekan Folchward, Otwin dem Sakristan, Bero dem Probst, Windharius dem Pförtner sowie zahlreichen anwesenden Freien Alamannen.“

Beglaubigt wurde das Dokument von Notker I. von St. Gallen. Es bezeugt die Lehenschaft des Gutes Farniwang an den wohlhabenden alemannischen Kaufmann Wolfhere, welcher selbiges zuvor dem Kloster St. Gallen übertragen hatte.[1] Er wird aber auch nur ein einziges Mal in einem einzigen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia erwähnt.[2]

Trotz intensiver Recherche wurden keine weiteren Informationen zu seiner Lebens- und Regierungszeit gefunden. Da er aber in einer beglaubigten Privaturkunde namentlich samt Titel erwähnt wird, ist davon auszugehen, dass es ihn tatsächlich gab. Über welches Volk und welches Gebiet er damals als König genau regierte, ist ebenfalls nicht wirklich bekannt, doch das Gebiet des heutigen St. Gallen dürfte laut der Urkunde wohl zum Herrschaftsterritorium dazugehört haben. St. Gallen gehörte zu dieser Zeit zum Karolingerreich bzw. Frankenreich. Nach dem Tod von Karl dem Großen im Jahre 814 hatte das Reich etliche Könige und Kaiser.

Sein vollständiger Titel dürfte wohl König Wulfrich !. gewesen sein, da in der Weltgeschichte bislang kein anderer König mit dem Namen erwähnt wurde.

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Weblinks

Fußnoten und Quellenverzeichnis

  1. Hans Haselbach: Das Dokument — Erste Urkundliche Erwähnung, in Berneck 1100 Jahre nach der ersten Urkundlichen Erwähnung. S. 10—11
  2. Berneck SG | Deutschsprachige Wikipedia
Fairytale kdmconfig Profil: Wulfrich
Namen Wulfrich I. (vermutlicher Titel)
Beruf germanischer König alemannischer Abstammung
Persönliche Daten
Geburtsdatum 9. Jahrhundert
Geburtsort unbekannt
Sterbedatum 9. oder 10. Jahrhundert
Sterbeort unbekannt
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