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Jesus der Nazarener[1](Mt 2,23 EU) (auch Jesus von Nazaret[2] oder Jesus Christus[3] genannt; aramäisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) oder {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), gräzisiert Ἰησοῦς; * wahrscheinlich um 4 v. Chr. in Nazaret; † 30 oder 31 in Jerusalem) war ein jüdischer Wanderprediger und vermutlich rebellischer Revolutionär[4] sowie Märtyrer.

Dieser Artikel befasst sich absolut neutral mit der historischen Person Jesu als Mensch, und weicht dabei von biblischen Überlieferungen deutlich und fundiert belegt ab. Er baut zudem auf neuere wissenschaftliche und nicht thelogische Erkenntnisse und Quellen auf, womit sich entgegen der Ikonografie ein ganz anderes christologisches Bild Jesu ergibt.

Leben und Wirken

Über die Geburt und Kindheit Jesu ist bis auf die biblische Überlieferung (Mt 1,18-25 EU und Mt 2,1-23 EU) bekanntermaßen nicht wirklich etwas ersichtlich. Wissenschaftlichen und logischen Erkenntnissen nach, entgegen der Geschichte des Neuen Testaments (Mt 1,18-20 EU), wurde Jesus nicht von einer höheren Macht und damit einem Gott durch einen Heiligen Geist gezeugt. Auch die Jungfrauengeburt Jesu[5] durch die Jungfrau Maria ist anatomisch und evolutionär sowie aus medizinischer Sicht vollkommen unmöglich. Somit ist davon auszugehen, entgegen der biblischen Darstellung (Mt 1,19-24 EU), dass Josef[6] der leibliche Vater sein könnte. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Vermutung jedoch nicht belegt oder widerlegt, da laut der Evangelien (Mt 1,18 EU) die Verlobten keinen intimen Kontakt vor der Ehe miteinander hatten. Zudem ist eine voreheliche Initimität nach jüdischem Brauch verboten. Die Frage der leiblichen Vaterschaft Jesu bleibt damit offen, da es zur der Thematik bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse oder archäologische Funde gibt. Über die Wohnorte des jungen Jesu weiß man nur, dass er diese Jahre in einem kleinen Gebirgsort verbachte, seit dem er mit seinen Eltern im März oder April 4 v. Chr, nach einer Flucht als Säugling nach Ägypten wieder nach Nazaret zurückkehrte (Mt 2,13-15 EU).

Über die Schul- und Lehrjahre Jesu ist ebenfalls nicht sehr viel bekannt. Unterrichtet wurde der junge Jesus vermutlich in einer Synagoge oder einem angrenzenden Nebenraum sowie im Synagogenhof. Nur Jungen, etwa ab dem Alter von 5 Jahren, durften den Unterricht besuchen. Die Mädchen mussten zu Hause bleiben und ihrer Mutter helfen. Die Bibelrolle war in der Zeit das wichtigste Lehrbuch. Anhand des hebräischen Bibeltextes lernten die Kinder Lesen und Schreiben. Man schrieb auf Tontäfelchen oder einfach in den Sand. Zugleich lernten die Schüler den Bibeltext auswendig. Anhand der Bibel lernte Jesus die Geschichte seines Volkes zu verstehen, gewann die Einsicht in die gegenwärtigen Verhältnisse und konnte die Zukunft aus heilsgeschichtlicher Sicht ins Auge fassen. Geographie, Völkerkunde, Heimatkunde, jüdische Sitten und Gebräuche, das alles konnte man mit Hilfe der Bibel erlernen. Aber vor allem das Hauptfach Religion war sein Merkmal. Man kann annehmen, dass Jesus vor allem im Religionsunterricht der beste Schüler war. Er galt schon als Kind als ein religiöses Genie (Lk 2,40 EU). Später lösten seine biblischen Kenntnisse immer wieder großes Erstaunen aus (Lk 2,41-52 EU). Man muss dabei bedenken, dass Jesus Handwerker war und nie eine Hochschule oder eine Schule eines Schriftgelehrten besucht hat. Es ist fraglich, wie er sich im Unterricht fühlte, wenn das Thema Messias auf der Tagesordnung stand. Man kann aber davon ausgehen, dass genau diese Thematik ihn nachhaltig in seiner weiteren Entwicklung beeinflusst hat, wenn nicht sogar ein eigenes prophetisches Messias-Bewusstsein ausglöst hat, das einer biblischen Berufung durch einen Gott widersprechen würde.

Je älter Jesus wurde, umso deutlicher nahm er seine Umgebung und das Leid der Juden unter der römischen Besatzung wahr. In den Städten und größeren Dörfern traf er oftmals auf Soldaten, da Palästina zu der Zeit eine Provinz am östlichen Rande des Römischen Reiches war. Er sah, wie hart sie durchgreifen konnten, wenn die Macht Roms, die Vorschriften der Besatzungsmacht, auf dem Spiel standen. Die Römer forderten hohe Abgaben und Zölle, um ihr Ausbeutersystem zu finanzieren. Deshalb kam es immer wieder zu Aufruhr und Aufständen, die meistens blutig niedergeschlagen wurden. Als Jesus 12 oder 13 Jahre alt war, strebte ein gewisser Judas der Galiläer einen Aufstand gegen die Römer an. Viele galiläische Zeloten schloßen sich ihm an. Sie waren darüber empört, dass der Statthalter Quirinus neue Steuern einforderte. Die Zeloten verschanzten sich in den Bergen Ober- und Untergaliläas. In dem Bergdorf Sepphoris, nur 5 Kilometer von Nazaret entfernt, befand sich ihr Hauptquartier. Im Jahre 6 nach Chr. wurde dieser Aufstand von den Besatzern brutal niedergeschlagen. Der römische Feldherr Varus eroberte und zerstörte Sepphoris; er ließ 2000 aufständische Juden ans Kreuz schlagen, Frauen und Kinder in die Sklaverei verkaufen. Damals hatte wohl jede jüdische Großfamilie Tote zu beklagen. Es ist davon auszugehen, dass das Herz des jungen Jesus für die Freiheitshelden und Märtyrer geschlagen hat, womit sich eine zunehmende Abneigung gegen die Römer in ihm entwickelte. Wenn Jesus mit seinen Eltern nach Jerusalem pilgerte, wurde er mit den Auseinandersetzungen zwischen Juden und Samaritanern konfrontiert, denn der Pilgerweg führte normalerweise durch samaritanisches Gebiet. Viele Pilgergruppen nahmen deshalb einen großen Umweg in Kauf, um den Kontakt mit den Samaritern zu vermeiden, weil die Samariter Jahwe auf dem Berg Garizim verehrten und nicht in Jerusalem. Zudem legten sie das Gesetz anders als die orthodoxen Juden aus, weil sie der Abstimmung nach keine echten Juden waren, was oftmals zu schweren Auseinandersetzungen führte.

Auch der junge Jesus erlebte die Zerrissenheit in seinem eigenen Volke. Es gab die Pharisäer, die sich von den einfachen Leuten auf dem Land absonderten, um die Gebote und Vorschriften der Tora möglichst genau zu erfüllen. Jesus erlebte in Jerusalem auch die Sadduzäer. Zu ihnen gehörte der Priesteradel, die Hohenpriester und deren Verwandtschaft, reiche Großgrundbesitzer und Kaufleute. Die Sadduzäer erkannten die „Überlieferungen der Väter“ nicht an, teilweise hatten sie eine hellenistische Lebensart übernommen, zudem paktierten sie mit den Römern. Dann waren da noch die Essener. Sie hatten sich aus Abscheu vor dem Treiben in Jerusalem zurückgezogen, initiierten eine Sammlungsbewegung, die sich verpflichtete, das Gesetz strenger zu befolgen. Auch erwarteten sie die baldige Ankunft des Messias. Einige von ihnen lebten in der Wüste bei Qumran und führen dort ein klosterähnliches Leben.

Weiter erlebte er die Einflüsse des Hellenismus, jener seit Alexander dem Großen weit verbreiteten griechischen Zivilisation und Kultur. Manchmal war die hellenistische Lebensart den Juden aufgezwungen worden und nicht selten übernahmen sie hellenistische Sitten und Gebräuche freiwillig. Sie imponierte der freizügige Lebensstil. Sie bestaunten kulturelle Leistungen, imposante Bauten, Theater, Sportstadien (in denen unbekleidet gekämpft wurde), die Aquädukte, aufragende Wasserleitungen. Auch gab es nicht wenige Juden, die für die Römer arbeiteten, ihnen zu Diensten waren, z. B. die Zöllner. Sie hielten sich nicht an die strengen Vorschriften der Tora, waren also vor dem Gesetz unrein, aßen nicht mehr koscher, gaben ihren Kindern griechische Namen, z. B. Andreas, Philippus oder Helena.

Jesus bemerkte all diese Widersprüche und Sünden sehr schnell. Wenn er an die Drohworte der alten Propheten dachte, machte er sich große Sorgen, denn sie trafen auch auf seine Zeit zu. Israel hat sich von Jahwe abgewandt; es hat sich den Zorn seines Gottes zugezogen. In dieser Situation rang der junge Jesus um Klarheit und Einsicht, um seine Berufung als Messias zu untermauern. Er wollte Jahwe dienen, aber auch seinem erniedrigten und heruntergekommenen Volke. Später wird sich Jesus für keine der damaligen religiösen Parteien entscheiden. Aber auch zur römischen Besatzungsmacht hält er Distanz. Sie alle wird er zum Umdenken bewegen und zur Umkehr aufrufen.

Kampf und Widerstand gegen die römische Besatzung

Letzte Abendmahl

Festnahme und Folterung

Todesurteil und Hinrichtung

Grab und Gebeine

Siehe auch

Weblinks

Commons: Jesus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise



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