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Der Islam ist eine monotheistische Religion, die im frühen 7. Jahrhundert in Arabien durch den Propheten Mohammed gestiftet wurde. Mit 1,57 Milliarden[1] Anhängern ist sie nach dem Christentum (ca. 2,2 Milliarden Anhänger) heute die zweitgrößte Weltreligion.

Der arabische Begriff Islām ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) / إسلام) leitet sich als Verbalsubstantiv von dem arabischen Verb aslama („übergeben, sich ergeben, sich hingeben“) ab und bedeutet mithin "Unterwerfung (unter Gott)", "völlige Hingabe (an Gott)".[2] Bezeichnung für denjenigen, der dem Islam angehört, ist Muslim. Grammatisch betrachtet, ist das Wort das Partizip Aktiv zu dem Verb aslama. Die eigentliche Bedeutung von Muslim ist also "derjenige, der sich Gott unterwirft". Im deutschsprachigen Raum wird dieser Begriff gelegentlich auch als Moslem wiedergegeben.

Die zehn Länder mit der größten Zahl von Muslimen weltweit sind Indonesien (12,9 %), Pakistan (11,1 %), Indien (10,3 %), Bangladesch (9,3 %), Ägypten und Nigeria (jeweils 5 %), Iran und Türkei (jeweils 4,7 %) sowie Algerien (2,2 %) und Marokko (ca. 2 %). In ihnen zusammengenommen leben mehr als zwei Drittel aller Muslime.[3] Die wichtigste überstaatliche islamische Organisation ist die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) mit Sitz in Djidda. Ihr gehören 56 Staaten an, in denen der Islam Staatsreligion, Religion der Bevölkerungsmehrheit oder Religion einer großen Minderheit ist. Muslimisch geprägte Länder in Europa sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, der Kosovo, Mazedonien, und die Türkei. Viele weitere Länder haben muslimische Minderheiten.

Die wichtigste textliche Grundlage des Islams ist der Koran, der als das dem Propheten Mohammed offenbarte Wort Gottes gilt. Die zweite Grundlage bilden die Berichte (Hadithe) über die Verhaltensweise (Sunna) Mohammeds, der als der „Gesandte Gottes" Vorbildcharakter für alle Muslime hat. Die sich aus diesen Texten ergebenden Normen werden in ihrer Gesamtheit als Scharia bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Vgl. den Bericht des Pew Forum aus dem Jahre 2009: "MAPPING THE GLOBAL MUSLIM POPULATION A Report on the Size and Distribution of the World’s Muslim Population." S. 5. Online verfügbar unter: MAPPING THE GLOBAL MUSLIM POPULATION (Memento vom 2. August 2010 im Internet Archive)
  2. Vgl. Louis Gardet: Art. "Islām" in The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Bd. 4, S. 171. Islam und Salam („Friede“) beruhen auf derselben bedeutungstragenden Wurzel s-l-m. Daraus wird volksetymologisch mitunter ein Bezug der Begriffe abgeleitet mit der kausativen Bedeutung „Frieden schaffen“ oder „Frieden stiften“ für den Begriff Islam. Eine solche Bedeutung ist weder im Koran selbst noch in der heute uneingeschränkt gültigen klassischen Koranexegese nachweisbar.
  3. Vgl. den Bericht des Pew Forum aus dem Jahre 2009: "MAPPING THE GLOBAL MUSLIM POPULATION A Report on the Size and Distribution of the World’s Muslim Population." S. 5. Online verfügbar unter: MAPPING THE GLOBAL MUSLIM POPULATION (Memento vom 2. August 2010 im Internet Archive)
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