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Islam, [arabisch »Hingabe« (an Gott)] der, von ↑Mohammed zwischen 622 und 632 in Medina (erste Gemeindeordnung) gestiftete monotheistische Weltreligion; weltweit über 1,1 Mrd. Anhänger (Muslime). Seinem Wesen nach ist der Islam eine Offenbarungsreligion, gekennzeichnet durch die unbedingte Ergebung in den Willen Gottes, wie er im ↑Koran, dem heiligen Buch des Islam, niedergelegt ist, dem als Urkunde der göttlichen Offenbarung, Quelle des Glaubens und Norm des Handelns in der islamischen Gemeinde (Umma) geistlich wie weltlich die Trennung ist für den Islam künstlich höchste und absolute Autorität zukommt. Jedem Muslim sind 5 Hauptpflichten (»Säulen des Islam«) vorgeschrieben: das Bekenntnis zu dem einen Gott (Allah) und zur Erwähltheit Mohammeds als seinem Propheten (Schahada); das tägliche fünfmalige Gebet (Salat); das Fasten während des Fastenmonats Ramadan (Saum); das Almosengeben für soziale, karitative und missionarische Zwecke (Zakat) und die Wallfahrt nach Mekka einmal im Leben (Hadjdj); aus Gründen der kultischen Reinheit sind der Genuss von Schweinefleisch und Wein verboten. Jeder Muslim ist verpflichtet, nach seinen Möglichkeiten zur Verbreitung des Islam beizutragen. Geschichtlich breitete sich der Islam unter der Führung der Kalifen rasch über Arabien, Nordafrika, Spanien und weite Teile Asiens, später auch Südosteuropa aus und spaltete sich in 2 Hauptrichtungen, die Sunniten (4 Auslegungstraditionen: Rechtsschulen der Malikiten, Hanefiten, Hanbaliten und Schafiiten; heute rund 90% aller Muslime umfassend) und die Schiiten. Die gegenwärtig größten Missionserfolge hat der Islam in Schwarzafrika.

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