Die irische Sprache gehört zum goidelischen Zweig der inselkeltischen Sprachen (keltische Sprachen) und ist eine der drei gälischen Sprachen; sprachgeschichtlich unterscheidet man: Ogham-(Ogom-)Irisch ab 400, archaisches Irisch 6. Jahrhundert, Frühaltirisch 7. Jahrhundert, klassisches Altirisch 8./9. Jahrhundert, Mittelirisch 900–1200, Neuirisch ab 1200.
Ogham-Irisch ist aus Inschriften auf Steinen belegt, klassisches Altirisch hauptsächlich aus volkssprachlichen Glossen in lateinischen Handschriften; die breite greifbare handschriftliche Überlieferung der irischen Sprache setzt im 12. Jahrhundert ein.
Typologisch gesehen besitzt das Altirische unter anderem ein volles Flexionssystem, eine Satzgliedfolge Verb-Subjekt-Objekt, eine distinktive Opposition der Konsonantenqualitäten palatal versus neutral und systematische Veränderungen anlautender Konsonaten in spezifischen syntaktischen Umgebungen. Insbesondere das Verbalsystem ist komplex. Für die Entwicklung vom Alt- zum Neuirischen entscheidend ist eine Tendenz zur Vereinfachung des Sprachsystems in Richtung auf eine höhere Synthetizität.
Das Neuirische gliedert sich in drei stark unterschiedene Dialektbereiche (Munster, Connacht und Ulster), die das in Irland gesprochene Englisch (Angloirisch) vielfältig beeinflusst haben.
Die irische Sprache ist erste Amtssprache in Irland. Fast alle Sprecher sind heute zweisprachig mit Englisch aufgewachsen. Etwa 30 % der Bevölkerung besitzen Kenntnisse der irischen Sprache, die Zahl der Primärsprachler ist wesentlich geringer (etwa 60 000). Die über die Insel verstreuten Regionen, in denen vorwiegend Irisch gesprochen wird, werden Gaeltacht genannt.