Encyclopædia Wiki

Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

MEHR ERFAHREN

Encyclopædia Wiki
Advertisement

Germanentum ist ein Begriff, der in verschiedenen historischen, kulturellen und ideologischen Kontexten verwendet wird, um die Eigenschaften, das Erbe und die Überzeugungen zu beschreiben, die den germanischen Völkern zugeschrieben werden. Der Begriff hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Bedeutungen erlangt und wird sowohl in wissenschaftlichen als auch in ideologischen Diskussionen verwendet.

Historischer Hintergrund

Der Begriff „Germanentum“ bezieht sich ursprünglich auf die kulturellen und ethnischen Merkmale der germanischen Stämme, die in der Antike von den Römern beschrieben wurden. Diese Stämme, wie die Goten, Vandalen, Sachsen und Franken, lebten in weiten Teilen Europas und hatten bedeutenden Einfluss auf die Geschichte des Kontinents, insbesondere während der Völkerwanderung und der Spätantike.

Antike und Mittelalter

Die Germanen wurden in der antiken Literatur, insbesondere durch Tacitus in seiner Schrift „Germania“, als mutige, freiheitsliebende und kriegerische Völker beschrieben. Im Mittelalter wurden germanische Traditionen und Kulturen in den sich entwickelnden Königreichen und Reichen, wie dem Frankenreich, weitergeführt und bildeten die Grundlage für die spätere Entwicklung Europas.

Neuzeit

Im 19. Jahrhundert erlebte der Begriff „Germanentum“ eine Wiederbelebung im Zuge der nationalistischen Bewegungen in Europa. Er wurde oft verwendet, um eine gemeinsame germanische Identität und ein Erbe zu betonen, das die Grundlage für die nationale Einheit, insbesondere in Deutschland, bildete. In dieser Zeit entstand auch ein romantisiertes Bild der Germanen, das in Literatur, Kunst und Wissenschaft Verbreitung fand.

Germanentum im Nationalsozialismus

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Germanentum von den Nationalsozialisten stark ideologisiert und instrumentalisiert. Sie nutzten den Begriff, um ihre rassistische Ideologie zu untermauern und eine vermeintlich überlegene „arische“ Rasse zu propagieren. Diese Verknüpfung führte nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Distanzierung von dem Begriff in wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kreisen.

Germanentum in der Gegenwart

Heute wird der Begriff „Germanentum“ in der Geschichtswissenschaft kritisch betrachtet. Er wird oft vermieden, da er durch seine ideologische Belastung im 20. Jahrhundert stark negativ konnotiert ist. In der modernen Forschung wird stattdessen eine differenzierte Auseinandersetzung mit den germanischen Kulturen und ihrem Erbe angestrebt, ohne die ideologischen Überhöhungen früherer Zeiten.

©1997—2025 Andreas Alexander Ulrich (Urheber)
Andreasalexanderulrich

Enzyklopädien & Lexika

(Redaktioneller Hinweis zu fehlenden Verlinkungen!)

Brockhaus Enzyklopädie

Brockhaus Schullexikon

Brockhaus Kinderlexikon

Encyclopædia Britannica

Britannica Kids

Encyclopedia.com

Wikipedia {Wiki)

World History Encyclopedia

Wissen.de

Bibliotheken

Deutsche Nationalbibliothek (DNB)

British Library (BL)

Library of Congress (LCCN)

Internet Archive (Wayback Machine)

Zeno.org

Wörterbücher

Duden

Langenscheidt-Wörterbücher

Pons-Wörterbuch

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS)

Literatur

  • Heather, Peter: The Fall of the Roman Empire: A New History of Rome and the Barbarians. Oxford University Press, 2005
  • Pohl, Walter: Die Germanen. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2004.
  • Todd, Malcolm: The Early Germans. Wiley-Blackwell.
Advertisement