Europatag, Bezeichnung für zwei Gedenktage zur europäischen Einheit, die am 5. und 9. Mai begangen werden.
Am 5. Mai 1949 wurde der Europarat gegründet, am 9. Mai 1950 veröffentlichte der französische Außenminister R. Schuman nach Abstimmung mit Bundeskanzler K. Adenauer eine Regierungserklärung, in der er die Gründung einer deutsch-französischen Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) vorschlug, der sich die anderen Länder Europas anschließen könnten. Dieser Plan gilt als Beginn der europäischen Integration.
Feierlichkeiten
Zusammen mit der Flagge, der Hymne und der einheitlichen Währung steht der Europatag für die Einheit der Europäischen Union. Um beide Gedenktage am 5. und 9. Mai mit europapolitischen Veranstaltungen zu begehen, führen sowohl die Europäische Kommission und das Europäische Parlament sowie die deutschen Bundesländer jedes Jahr in der ersten Maiwoche die Europa-Woche durch. Sie schließt in der Regel beide Gedenktage ein. Mit Veranstaltungen und Festlichkeiten sollen den Bürgerinnen und Bürgern »ihr Europa« und die verschiedenen Völker der europäischen Union nähergebracht werden.