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Entwicklung, der Werdegang der Lebewesen; es wird zwischen der Individualentwicklung (Einzelentwicklung, Ontogenie) und der Stammesentwicklung (Phylogenie, Evolution) der Organismen unterschieden. Die Entwicklungsgeschichte (Biogenie, Morphologie der Entwicklung) beschreibt den Ablauf der Einzelentwicklung, während die Entwicklungsphysiologie (Entwicklungsmechanik) die Gesetzmäßigkeiten der Einzelentwicklung erforscht.

Die Individualentwicklung eines pflanzlichen oder tierischen Keims setzt ein nach Befruchtung der Eizelle. Die Keimesentwicklung einer tierischen Eizelle (Ei) beginnt mit der Furchung, einer schrittweisen Zellteilung in 2, 4, 8, 16, 32 usw. Teilzellen. Aus einem kugeligen Zellhaufen (Morula, Maulbeerkeim) entsteht diehohlkugelige Blastula (Keimblase, Blasenkeim). Durch Einstülpung der äußeren einschichtigen Wand (Blastoderm) bildet sich die zweischichtige Gastrula (Becherkeim). Ihre Mündung bezeichnet man als Urmund, die Einstülpungshöhle als Urdarm, die beiden Zellschichten als äußeres Keimblatt (Ektoderm) und inneres Keimblatt (Entoderm). Zwischen ihnen entsteht später ein mittleres Keimblatt (Mesoderm). Jedes Keimblatt enthält die Anlagen für bestimmte Organe.

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