Encyclopædia Wiki

Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

MEHR ERFAHREN

Encyclopædia Wiki
Advertisement

ESA [Abkürzung für englisch European Space Agency], Europäische Weltraumorganisation, Sitz Paris; dient der Koordinierung, Durchführung und Unterstützung europäischer Projekte zur friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums.

Fakten: Die ESA wurde auf der Europäischen Weltraumkonferenz am 15. 4. 1975 in Brüssel als Nachfolgeorganisation von ELDO und ESRO gegründet. Die ESA umfasst 22 Mitgliedsstaaten (2017) mit rund 2 200 Mitarbeitern. Zu den Mitgliedsländern gehören Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und Ungarn. Die ESA kooperiert in Einzelprojekten, z. B. der ISS, mit Raumfahrtorganisationen anderer Länder. Estland, Kanada, Lettland, Litauen, Slowenien, die Slowakische Republik, Ungarn und Zypern haben mit der ESA Vereinbarungen über enge Zusammenarbeit in einigen Projekten geschlossen. Das Budget betrug 2017 rund 5,75 Milliarden Euro, die deutsche Beteiligung liegt bei rd. 25 %.

Organisation: Das Lenkungsgremium der ESA ist der ESA-Rat. Dieser trifft die Grundsatzentscheidungen, die den Rahmen für die Entwicklung des europäischen Weltraumprogramms abstecken. Unabhängig von der Größe und dem geleisteten Beitrag ist jeder Mitgliedsstaat mit einer Stimme im ESA-Rat vertreten. An der Spitze der ESA steht der Generaldirektor, der alle vier Jahre vom ESA-Rat gewählt wird. Jede Forschungsabteilung hat darüber hinaus ein eigenes Direktorat, das dem Generaldirektor untersteht. Amtierender Generaldirektor der ESA ist der französische Ingenieur und Physiker Jean-Jacques Dordain.

Außenzentren: Neben dem Hauptsitz in Paris hat die ESA in ganz Europa weitere Zentren mit jeweils verschiedenen Aufgabenbereichen. Zu diesen gehören:

das Europäische Zentrum für Weltraumforschung und Weltraumtechnologie (ESTEC, Abkürzung für englisch European Space Research and Technology Centre) in Noordwijk-aan-Zee (Niederlande), das Entwicklungs- und Testzentrum für die meisten ESA-Raumfahrzeuge ist; das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESOC, englisch European Space Operations Centre) in Darmstadt, das für die Überwachung der ESA-Satelliten in erdnahem oder interplanetarem Orbit verantwortlich ist; das Europäische Astronautenzentrum EAC (englisch European Astronauts Centre) in Köln, das Astronautentrainingszentrum für künftige Missionen; das Europäische Weltraumforschungsinstitut (ESRIN, englisch European Space Research Institute) in Frascati (Italien), das auch das Dokumentationszentrum der ESA beherbergt; zu seinen Aufgaben gehören das Sammeln, Speichern und Verteilen von Satellitendaten an die ESA-Partner; das Europäische Weltraum-Astronomiezentrum ESAC (englisch European Space Astronomy Centre) in Villafranca in der Nähe von Madrid (Spanien), in dem die wissenschaftlichen Daten aller astronomischen und planetaren ESA-Missionen zusammenlaufen, wo sie auch archiviert werden; das Europäische Zentrum für Weltraumanwendungen und Telekommunikation (ECSAT) in Harwell, Oxfordshire (England), das auf Partnerschaften und die Kommerzialisierung von Raumfahrtaktivitäten spezialisiert ist.

Am 7. Februar 2008 wurde das neue European Space Astronomy Centre eingeweiht. Das Zentrum soll der zentrale wissenschaftliche ESA-Stützpunkt sein, von dem aus die europäischen Wissenschaftsmissionen geleitet werden. Es soll aber auch als Exzellenzzentrum für die Weltraumwissenschaften dienen und den Austausch für Wissenschaftler aus aller Welt ermöglichen. Im ESAC sind die Wissenschaftsbetriebszentren für folgende laufende beziehungsweise geplante Missionen untergebracht: XMM-Newton, INTEGRAL, Akari (eine Mission unter japanischer Leitung), Herschel, Planck, James Webb Space Telescope, GAIA, LISA Pathfinder, Mars Express, Venus Express. Rosetta uind BepiColombo. Außerdem beherbergt das ESAC die Datenarchive von IUE, ISO, XMM-Newton und Integral sowie umfangreiche wissenschaftliche Datensammlungen vom Mars, der Venus und dem Titan, die von den ESA-Raumsonden Mars Express, Venus Express und Huygens aufgenommen wurden.

Das wissenschaftliche Weltraumprogramm: Seit ihrer Gründung 1975 hat die ESA dreimal Pläne beschlossen und veröffentlicht, in denen sie ihre wissenschaftlichen Ziele für die jeweils kommenden Jahre zum Ausdruck gebracht hat. 1984 wurde der Plan Horizon 2000 vorgestellt, der u.a. die Cassini-Huygens-Mission umfasste. 1994–1995 wurde die Planung Horizon 2000 Plus ausgearbeitet, aus der u.a. das Planck- und das Herschel-Weltraumteleskop sowie die Sonde Rosetta (Kometenmissionen) hervorgingen. 2004 forderte die ESA Wissenschaftler in aller Welt auf, Ideen für zukünftige wissenschaftliche Themen zu entwickeln. Aus 150 Vorschlagen kristallisierten sich vier große Fragen heraus (2005 unter der Bezeichnung Cosmic Vision 2020 veröffentlicht), deren Beantwortung sich die zukünftigen Missionen zum Ziel setzen sollen:

Was sind die Voraussetzungen für die Entstehung des Lebens und die Bildung von Planeten? Wie funktioniert das Sonnensystem? Welches sind die fundamentalen Gesetze des Universums? Wie entstand das Universum und woraus besteht es? Laufende Programme: Größere aktuelle Forschungsprogramme der ESA sind u. a. das Hubble-Weltraumteleskop (1990 gestartet), Cluster II (2000), CoRoT (2006), INTEGRAL (2002), Mars Express (2003), ExoMars (2016), die Mission Gaia zur dreidimensionalen Vermessung unserer Milchstraße (2013) sowie die Mission BepiColombo zum sonnennächsten Planeten Merkur (2018). Seit Februar 2015 testet die ESA mit dem Intermediate eXperimental Vehicle Technologien, die eventuell in den Bau einer eigenen wiederverwendbaren Raumfähre münden werden. Darüber hinaus ist die ESA an verschiedenen Missionen beteiligt, so etwa an der Raumstation ISS (hier wird u. a. das Weltraumlabor Columbus betrieben) oder am Sonnenobservatorium SOHO.

Advertisement