Donald Trump (2017)
Trump [trʌmp], Donald John, 45. Präsident der USA (seit 2017), * New York 14. 6. 1946. Trump, dessen Großvater Friedrich Trump (* 1869, † 1918) 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt nach Amerika auswanderte, studierte 1964–68 Wirtschaftswissenschaften und arbeitete danach in der Immobilienfirma seines Vaters, deren Leitung er 1971 übernahm und die später als The Trump Organization LLC firmierte. Trump verzeichnete große Erfolge im Immobiliengeschäft und machte sich mit spektakulären Wolkenkratzer-, Hotel- und Kasinoprojekten (u. a. in New York Trump Tower, in Atlantic City Trump Taj Mahal Casino) einen Namen. Anfang der 1990er-Jahre geriet Trump aufgrund einer Immobilienkrise in eine finanzielle Schieflage, konnte aber eine Insolvenz abwenden und betätigte sich in der Folgezeit erfolgreich als Projektentwickler (z. B. Trump World Tower in New York). Neben zahlreichen anderen Aktivitäten startete er 2004 im Fernsehsender NBC die Reality-Serie »The Apprentice«, in der Kandidaten um eine Anstellung in seinem Firmenimperium wetteifern.
Trump, der während seiner erfolgreichen unternehmerischen Karriere auf der Grundlage einer wirtschaftskonservativen Programmatik auch immer wieder mit politischen Ambitionen hervortrat, kündigte im Juni 2015 an, sich im Rahmen der Republikanischen Partei um eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2016 zu bewerben. In verschiedenen TV-Debatten und bei zahlreichen Wahlkampfauftritten polarisierte Trump mit aggressiv-populistischer Rhetorik die amerikanische Öffentlichkeit. Angesichts der Wahlerfolge von Trump zogen sich bis zum 4. 5. 2016 alle anderen republikanischen Bewerber aus dem Vorwahlrennen um die Präsidentschaftskandidatur zurück. Die Republikaner nominierten Trump auf ihrem Parteikonvent in Cleveland am 19. 7. 2016 offiziell als Präsidentschaftskandidaten. Als Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten wählte Trump den konservativ-evangelikalen Gouverneur von Indiana, M. Pence, aus.
Trump, zu dem Teile des Partei-Establishments der Republikaner auf Distanz gingen, führte gegen Hillary Clinton, die Kandidatin der Demokratischen Partei, einen harten, von persönlichen Attacken geprägten Wahlkampf, in dem er Ressentiments gegen die gesellschaftlichen Eliten schürte. Mit der Losung »Make America Great Again!« und der Ablehnung von Freihandel und illegaler Immigration zielte er vor allem auf diejenigen Teile der weißen Bevölkerung, die durch soziale Abstiegsängste und negative Folgen der Globalisierung verunsichert sind. Entgegen den Vorhersagen vieler Meinungsforscher sicherte sich Trump bei den Wahlen am 8. 11. 2016 überraschend die Mehrheit der Elektorenstimmen im Wahlkollegium (Electoral College), das ihn am 19. 12. 2016 formell zum Präsidenten wählte. Trump wurde am 20. 1. 2017 im Präsidentenamt vereidigt. Mit 70 Jahren war Trump der bis dahin älteste US-Präsident bei der erstmaligen Amtseinführung. Er etablierte einen Arbeits- und Führungsstil (Presidential style), der von einem traditionellen Regierungsverständnis abwich und Kontroversen auslöste. Dabei nutzte er die Plattform Twitter zur schnellen Mobilisierung der Öffentlichkeit. Ihn kritisierende Medienberichte qualifizierte er als »Fake News« ab. Auf Schlüsselpositionen seiner Regierungs- und Beratermannschaft kam es zu mehreren Personalwechseln.