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Der Deutsche Lichtdesign-Preis ist ein jährlich durchgeführter Wettbewerb, in dem die Lichtgestaltung in der Architektur und im urbanen Raum prämiert wird. Der Wettbewerb wird seit 2011 durchgeführt. Bedeutend für die teilnehmenden Lichtplaner ist die Besichtigung der eingereichten Projekte vor Ort durch die Jury. Höhepunkt eines jeden Wettbewerbsdurchlaufs ist die Verleihung der Preise in einer Galaveranstaltung an wechselnden Orten.

Basis für den Wettbewerb[]

Der Wettbewerb wurde 2010 ins Leben gerufen, um dem sich entwickelnden Beruf des Lichtplaners eine Plattform zu geben, die die Ergebnisse der Arbeiten würdigt. Ziel ist es, der professionellen Lichtplanung als wesentlichem Bestandteil für die Qualität der gebauten Umwelt öffentliche Wertschätzung zu verleihen und Spitzenleistungen auf diesem Gebiet öffentlich zu würdigen. Das Lichtdesign in einem Architektur- oder Städtebauprojekt ist in der HOAI dem Architekten zugeordnet, der dies aber in aller Regel an einen Spezialisten abgibt. Während in der USA und in Großbritannien Lichtdesign seit langem etabliert ist, findet dieser Zweig der baukünstlerischen Gestaltung im mitteleuropäischen Raum erst seit wenigen Jahren Anerkennung. Die Lichtplaner und insbesondere die freien Planungsbüros hatten deshalb zuvor keine Möglichkeit, ihre Arbeiten in regelmäßigen Wettbewerben einzureichen und so Reputation für den sich erst entwickelnden Berufsstand aufzubauen.[1]

2010 wurde das Konzept erstmalig in der Branche vorgestellt. Das Wettbewerbsgebiet umfasst Deutschland, Österreich, die Schweiz sowie die BeNeLux-Länder. Mit rund 100 eingereichten Projekten, einer Jury und Publikationen der Branche als Medienpartnern fand 2011 erstmals eine Preisverleihung statt, die im Galaabend in Köln mündete.

Galaveranstaltungen[]

  • 2011: Köln, Hotel Maritim
  • 2012: Hamburg, Curio-Haus
  • 2013: Frankfurt am Main, Gesellschaftshaus am Palmengarten
  • 2014: Berlin, Varieté Wintergarten
  • 2015: Frankfurt, N.N.

Wahrnehmung in der Branche[]

Fachmedien für Licht, sowohl Printmedien als auch Online-Plattformen, unterstützen den Deutschen Lichtdesign-Preis regelmäßig. Die Messe Frankfurt als Veranstalter der Welt-Leitmesse für Licht unterstützt den Wettbewerb als Event-Partner, organisiert beispielsweise die Jurysitzungen und ermöglicht die Messeteilnahme des Deutschen Lichtdesign-Preises. Ein weiterer Indikator ist die rege Teilnahme an der abschließenden Galaveranstaltung, die mit rund 400 Gästen einen Branchentreffpunkt bildet.

Jury[]

Die Jury setzt sich aus Fachleuten der Branche zusammen. Zu Anfang waren dies zwei Fachjournalisten, zwei Hochschullehrer für Lichtdesign und ein Vertreter der Lichtindustrie. Seit 2013 wird zusätzlich ein aktiv tätiger Lichtplaner für einen Wettbewerbsdurchgang befristet in die Jury berufen. Der Planer und sein Büro können in diesem Jahr selbst nicht einreichen. Die Jury arbeitet ehrenamtlich. In einer ersten Jurysitzung (Anfang November) nach der Einreichungsphase wird das Feld der Einreichungen gesichtet und eine grobe Vorauswahl der Projekte getroffen. Damit wird festgelegt, welche Projekte besichtigt werden. Diese Phase schließt sich direkt an: In den folgenden Monaten besichtigen die Jurymitglieder die einzelnen Projekte vor Ort. In der zweiten Jurysitzung werden dann je Kategorie drei Projekte nominiert und der Gewinner der Kategorie festgelegt. Die Nominierungen werden anschließend veröffentlicht, die Gewinner selbst am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben.

Juroren[]

  • Paul Schmits, HAWK Hildesheim (seit 2011)
  • Thomas Römhild, Hochschule Wismar (seit 2011)
  • Jürgen Waldorf, Geschäftsführer ZVEI-Fachverband Licht, Frankfurt (seit 2011)
  • Burkhard Fröhlich, Chefredakteur DBZ, Gütersloh (seit 2011)
  • Markus Helle, Chefredakteur Highlight, Rüthen (seit 2011)
  • Gabriele von Kardorff, Kardorff Ingenieure, Berlin (2013/14)
  • Iris Podgorschek, Podpod Design, Wien (2014/15)

Gewinner Kategorien und Lichtdesigner des Jahres[]

Um eine Vergleichbarkeit der betrachteten Projekte zu gewährleisten, wird der Deutsche Lichtdesign-Preis in verschiedenen Kategorien vergeben, da die Kriterien guter Beleuchtung sich beispielsweise für Museen deutlich von denen bei Straßen und Plätzen unterscheiden. Je nach Art der Einreichungen können bestimmte Kategorien daher in einigen Jahren nicht vergeben werden. Weiter gibt es wettbewerbsübergreifende Kategorien (z.B. Tageslichtnutzung oder den Nachwuchspreis), in denen die Jury die Leistung aller Einreicher bewertet. Die Jury kann auch neue Kategorien einrichten oder besondere Leistungen mit einem eigenen Jurypreis bewerten. Der Preis für den Lichtdesigner des Jahres wird nach einem Punktesystem an das Büro vergeben, das im betreffenden Jahr die meisten Auszeichnungen bzw. Nominierungen auf sich vereinen kann.

Lichtdesigner des Jahres[]

  • 2011: LichtKunstLicht, Bonn/Berlin[2]
  • 2012: Andres Lichtplanung, Hamburg[3]
  • 2013: Kardorff Ingenieure, Berlin[4]
  • 2014: PodPod Design, Wien[5]

Nachwuchspreis[]

Seit dem Wettbewerb 2013/14 wird zusätzlich zu den bisher vergebenen Preisen in den einzelnen Kategorien auch ein Nachwuchspreis vergeben. Dieser ist aufgrund eines zusätzlichen, zweckgebundenen Sponsorings dotiert - an die Preisträger werden 3.000 Euro für den Gewinner und je 1.000 Euro für die beiden platzierten Büros ausgeschüttet. Für den Nachwuchspreis qualifizieren sich die Büros, die zum Zeitpunkt des Wettbwerbs nicht länger als drei Jahre am Markt tätig sind. Die eingereichten Projekte nehmen zunächst am Wettbewerb teil - danach betrachtet die Jury die Nachwuchs-Projekte nochmal gesondert und legt Gewinner und platzierte Büros fest.

Sponsorenkonzept[]

Für die Finanzierung des Wettbewerbs wird auf verschiedene Quellen zurückgegriffen. Die einreichenden Büros entrichten eine Teilnahmegebühr, dazu werden die Plätze bei der Gala vermarktet. Die Hauptkosten des Wettbewerbs für den Galaabend, die Wettbewerbsorganisation und die Öffentlichkeitsarbeit werden über Sponsoren finanziert. Als Sponsoren finden sich Unternehmen aus der Lichtbranche, die allerdings auf den Ablauf des Wettbewerbs und insbesondere die Jurierung keinen Einfluss haben.

Organisation[]

Die Initiative für den Wettbewerb ging nach Marktbeobachtung von der Fachzeitschrift Highlight (Rüthen) aus. Zusammen mit der Medienagentur Mues + Schrewe (Warstein) wurde das Konzept entwickelt und der Branche vorgestellt. Die Organisation in den Jahren 2011 bis 2013 wurde ebenfalls von diesen beiden Partnern übernommen, seit Ende 2013 ist der Wettbewerb mit der Gründung der Der Deutsche Lichtdesign-Preis GmbH auch juristisch auf eigene Füße gestellt.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

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