Der Hitler-Clan (Originaltitel: Der Hitler-Clan) ist ein Roman des deutschen Autors Robin von Weikersthal. Das Buch wurde im Jahr 2014 vom Telescope-Verlag veröffentlicht.
Der auktoriale Erzähler schildert dem Leser das Leben eines jungen Rechtsanwalts, der ein schreckliches Familiengeheimnis aufdeckt und sich nach und nach in einem Geflecht aus Intrigen und Machtspielen wiederfindet. Der Roman beruht auf der Theorie, dass es lebende Nachkommen von Adolf Hitler gibt.[1]
Inhalt[]
Der junge und ehrgeizige Rechtsanwalt Nicolas von Lorenz führt ein beschauliches Leben in Münster, wo er in einer mittelständischen Kanzlei arbeitet. Auf einer Grillparty lernt er Laura, die fast noch minderjährige Tochter seines Chefs Dr. Neumann kennen, und lässt sich auf eine mit ihr Affäre ein.
Zu seinem Erstaunen billigt Neumann die Beziehung nicht nur, sondern protegiert Nicolas fortan. Das gute Verhältnis zum Chef neidet ihm sein Kollege Philipp Bonhoff, der nichts unversucht lässt, um Nicolas in Misskredit zu bringen.
Als Nicolas auf einer Geschäftsreise nach Singapur am Flughafen Drogen untergeschoben werden, vermutet er, dass Bonhoff hinter der Intrige steckt. Nicolas wird inhaftiert und seine Kollegen reisen weiter. Völlig hilflos nimmt er notgedrungen Kontakt zu seinem Großvater in Wasserburg am Inn auf, den er seit seinem 18. Lebensjahr nicht mehr gesehen hat.
Sein Großvater Ludwig von Lorenz, ein mächtiger und dubioser Geschäftsmann, befreit seinen Enkel im Handumdrehen und bietet ihm an, sich an Bonhoff zu rächen. Nicolas ahnt nicht, auf welches Spiel er sich einlässt und welches unfassbare Geheimnis seine Familie birgt.
Ludwig von Lorenz lässt Bonhoff ermorden und als Nicolas unter Verdacht gerät, verschafft er ihm ein Alibi. Nicht zuletzt deswegen nimmt Nicolas zunächst widerwillig in der Firma seines Großvaters einen Job an und arbeitet sich bis in den Vorstand hoch.
Erst nach und nach erfährt Nicolas von der Schattenfirma, einem weltweit operierenden Mafiaring, der hinter der Lorenz Holding steht. Alle Warnungen seines Schwagers Gabor Di Galdi vor Ludwig und der Firma ignoriert er zunächst. Von seiner verwirrten Mutter, die in einem Schweizer Nobelsanatorium vor sich hinvegetiert, erhält Nicolas erste Hinweise auf die kriminellen Machenschaften der Holding. Erst als ihm Professor Friedrich Lang Informationen zuspielt, fängt Nicolas an, eigene Nachforschungen anzustellen. Sein Misstrauen gegenüber der Familie wird verstärkt, als er erfährt, kein leiblicher Nachfolger von Ludwig zu sein.
Nicolas, der aus ihm unerfindlichen Gründen von der katholischen Kirche verfolgt wird, sucht seinen Vater Thomas in Kanada auf, um endlich die ganze Wahrheit zu erfahren. Sein Vater verrät ihm das unglaubliche Familiengeheimnis: Thomas ist der leibliche Sohn von Adolf Hitler und wurde von Ludwig adoptiert, der als Gegenleistung von den Nazis Einfluss und Macht erhielt. Die katholische Kirche weiß um das Geheimnis und fürchtet nun, dass Nicolas als leiblicher Nachfolger von Hitler Ludwigs Machtposition übernehmen könnte. Nicolas nimmt wieder Kontakt zu Laura auf, die mittlerweile in Freiburg im Breisgau studiert, und taucht nach seiner Rückkehr aus Kanada kurzfristig bei ihr unter. Die beiden verlieben sich und Laura bleibt nunmehr an Nicolas‘ Seite.
Erzbischof Martin Reesling bietet Nicolas einen Pakt an: Die Kirche unterstützt Nicolas bei der Zerschlagung des Mafiarings. Nicolas geht auf das Angebot ein und versucht, das Vertrauen seines Großvaters zurückzugewinnen, der ihn aufgrund mangelnder Loyalität entlassen hat. Nicolas erlangt seine Machtstellung zurück und da Ludwig die Geschicke der Holding altersbedingt mehr und mehr aus der Hand gibt, bekommt er die Gelegenheit, das Mafia-Imperium endgültig zu zerschlagen. Obwohl Nicolas hin- und hergerissen ist und Gefallen an seiner Position findet, entschließt er sich, dem illegalen Treiben der Schattenfirma ein Ende zu setzen.
Historischer Hintergrund[]
Der Autor stellt schon im Vorwort klar, dass die Geschichte fiktiv ist. Die historischen Fakten rund um den Zweiten Weltkrieg und die Person Adolf Hitlers sind zutreffend. Die Theorie, dass Adolf Hitler und Eva Braun einen Sohn hatten ist jedoch frei erfunden. Es gibt keine geschichtlichen Anhaltspunkte dafür.
Dennoch gab es in der Vergangenheit immer wieder, Gerüchte, dass es lebende Nachkommen von Adolf Hitler gab. Darauf wird an diversen Stellen im Buch auch Bezug genommen. Es trifft zu, dass es Nachkommen von Hitlers Halbschwester Angela Raubal und seines Halbbruder Alois junior in den USA gibt.
In den 70-er Jahren war die These eines Hitlers-Sohnes in Deutschland sehr verbreitet. Der Franzose Jean-Marie Loret-Frizon behauptete das Kind von Adolf Hitler und Charlotte Lbjoie zu sein. Charlotte Lobjoie hatte während des Ersten Weltkriegs eine Liaison mit dem seinerzeit in Frankreich stationierten Hitler. Ein erbbiologisches Gutachten der Uni Heidelberg führte zu keinem Ergebnis und somit beruht diese Theorie einzig und allein auf der Aussage Lorets. Soweit wird dies auch im Roman zutreffend dargelegt.