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Der Terminus Datenfluss hat mehrere Bedeutungen:

  1. Als automatischer Datenfluss bedeutet er die selbständige Übertragung von Daten eines Messinstruments in einen Speicher oder ein Auswertegerät ohne manuelle Tätigkeit. Gegenüber der manuellen Übertragung ist er wesentlich rascher und viel weniger fehleranfällig. Typische Beispiele sind die elektronische Zeitnehmung im Sport (siehe auch Digitale Stoppuhr) oder der Datenfluss in modernen Vermessungsgeräten (Tachymeter).
  2. In der Informatik und Strukturierten Analyse bedeutet Datenfluss ein Element eines Datenflussdiagramms und benennt die Datenstrukturen, die zwischen zwei Funktionen ausgetauscht werden. Der Datenfluss definiert dabei die kausale Abhängigkeit der Funktionen und erlaubt es so, die Nebenläufigkeit einzelner Teilprozesse zu bestimmen.
  3. Im Kontext der Geschäftsprozessmodellierung beschreibt der Datenfluss, zwischen welchen Arbeitsschritten (Aktivitäten, Tasks, Actions) welche Daten ausgetauscht werden. Hierbei kann bei einigen Sprachen (UML 2.0 Aktivitätsdiagramme) der Kontroll- vom Datenfluss getrennt werden. Datenflüsse können in UML-Aktivitätsdiagrammen durch UML-Objektflüsse modelliert werden.

Das Prinzip des Datenflusses kann auch direkt zur Programmierung verwendet werden, etwa durch die Verwendung von Futures – auf diese Weise kann automatisch eine Parallelisierung bzw. Sequentialisierung des Prozessablaufes geplant werden. Die grafische Programmiersprache LabVIEW verwirklicht zum Beispiel diesen Ansatz.

In einer nebenläufigen Umgebung definiert der Datenfluss Punkte der Prozesssynchronisation zur Übergabe von Daten.

Siehe auch[]

  • Datenfluss-Architektur
  • Datenstrom
  • Schnittstelle, RS-232
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