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Andreasalexanderulrich

Der Autor A. A. Ulrich (2013)

Das Erbe der Germanen und der Kelten an die Deutschen und die Europäer, engl. The legacy of the Teutons and the Celts to the Germans and the Europeans, ist ein germanologisches und keltologisches Gesamtwerk des deutschen Schriftstellers Andreas Alexander Ulrich.

Inhalt des Gesamtwerkes

Die Germanen

– Kapitel I –
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D I E
G E R M A N E N
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Vorwort zu den Germanen

„Nicht die Samniten, nicht die Karthager, nicht die Gallier, nicht die Spanier, nicht einmal die Parther haben uns so oft herausgefordert wie die Germanen; ja, gefährlicher noch als die Macht der Arsakiden ist dieses Volk mit seinem Freiheitswillen.“
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Publius Cornelius Tacitus
(Römischer Historiker und Senator, 58–120 n. Chr.)

Einleitung zu den Germanen

Von deutschen Nationalisten in den vergangenen Jahrhunderten falsch interpretiert, von Nationalsozialisten im 20. Jahrhundert missbraucht und von heutigen deutschen Generationen verachtet – das Erbe der Germanen an die Deutschen.

Kein anderes Volk in der Weltgeschichte wird so sehr gemieden, wie die Germanen und ihre Geschichte. In den Lehrplänen der weiterführenden Schulen, Hochschulen und Universitäten kommen sie kaum bis gar nicht für den Geschichtsunterricht infrage – ähnlich läuft es übrigens auch mit den Kelten und ihrer Geschichte. Allerhöchstens finden sie Anklang im Rahmen der römischen Geschichte. Alles was heute mit den Germanen in Verbindung gebracht wird, sind unberechtigterweise und ungewollte Verbindungen in das rechtsextreme Strukturnetz. Ein doch friedfertiges, gastfreundliches und vor allen Dingen freiheitsliebendes Volk missbraucht für die rechtsradikale Gesinnung einiger unwichtiger Menschen.

Alles was mit „German...“ beginnt, kann nur schlecht sein. Dies wird unseren Kindern bis heute in den Schulen vermittelt – auch mir damals. So ist die Überzeugung des größten Teils der deutschen Bevölkerung. Vom verfluchten Nationalsozialismus wurde zum Beispiel der Begriff „Germanisierung“ verwendet, also etwas zum Deutschen machen. Was für ein Schwachsinn. Seien wir mal ehrlich, der Nationalsozialismus war das krankhafteste Schlechte, das wir Deutschen jemals in unserer Geschichte hervorbrachten. Und unsere direkten genetischen Vorfahren wurden dafür missbraucht. Ein Volk, das sich nicht einmal mehr dagegen wehren kann. Ein unfassbares Unrecht, das nach Reputation gerade zu schreit.

Eines ist jedoch eine klare und nicht zu verleugnende Tatsache, die Germanen und die Kelten standen sich näher als wir es bis zur heutigen Neuzeit durch archäologische Ausgrabungen und Funde in wissenschaftliche Erfahrung bringen konnten. Aus ihrem Erbe gingen nicht nur in erster Linie die Deutschen hervor, sondern auch in zweiter Linie viele weitere Völker in ganz Europa.

Teil I: Wer und was waren die Germanen?

Kurzfassung

Die Germanen waren sprachverwandte Völker und Stämme in Nord- und Mitteleuropa, die der indogermanischen Sprachfamilie angehörten. Der Name erscheint zuerst durch den griechischen Philosophen Poseidonios um 80 v. Chr., später dann auch durch den römischen Staatsmann und Feldherrn Gaius Iulius Caesar. Der Lebensraum der Germanen wurde als Germanien bezeichnet – größtenteils auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Die Germanen selbst haben so gut wie keine eigenen Schriften für die Nachwelt hinterlassen. Alles Wissen über sie beruht auf archäologische Forschungen und die Hinterlassenschaften antiker Geschichtsschreiber wie zum Bespiel Tacitus.

Der Name „Germanen“

Der Name Germanen (lateinisch Germani) bezog sich ursprünglich auf eine Gruppe kleinerer Stämme im heutigen Belgien, die „Germani Cisrhenani“ (später Tungrer), die von Osten über den Rhein eingewandert sein sollen; sie wurden erstmals von Poseidonios um 80 v.  Chr., später von Caesar 57/53 v.  Chr. genannt. Von Kelten und Römern wurde dieser Name ohne Unterschied auf sämtliche rechtsrheinische Völkerschaften übertragen. Die Germanen selbst kannten keine für ihre Gesamtheit geltende einheimische Bezeichnung. Von der Sprachwissenschaft des 19.  Jahrhunderts ging die Einteilung in Westgermanen, Ostgermanen und Nordgermanen aus. Südgermanen gab es nicht, da in dem Gebiet bekanntermaßen die Kelten stark vertreten waren.

Germanische Stammesgruppen

Die Entstehung der germanischen Stämme gilt als ein jahrhundertelanger, vielschichtiger Prozess, an dem unterschiedliche eisenzeitliche Bevölkerungsgruppen im Gebiet zwischen norddeutschem Flachland und der Mittelgebirgszone beteiligt waren. Diese standen unter dem Einfluss der keltischen La-Tène-Kultur. Die Archäologie wies für die Jahrhunderte um Christi Geburt mehrere germanische Fundgruppen nach, denen bereits bestimmte, von den Römern erstmals genannte Stämme zugeordnet werden können: Nordseegermanen (Friesen, Chauken, Sachsen), Rhein-Weser-Germanen (u. a. Cherusker, Chatten), Elbgermanen (Langobarden, Semnonen, Markomannen, Quaden, ursprünglich zum Bund der Sweben zusammengeschlossen), Oder-Warthe-Germanen (Lugier, Wandalen), Weichselgermanen (Rugier, Burgunder, Goten) und Ostseegermanen (kleinere südskandinavische Stämme). Erst im 3. Jahrhundert kam es zum Zusammenschluss der historisch bekannten Großstämme (Alemannen, Franken, Sachsen, Goten).

Nordgermanen

Die Nordgermanen waren der nördliche Zweig der Germanen in Dänemark, Norwegen, Schweden, Island und Grönland. Sie bildeten seit etwa dem Jahr 800 die ethnische Grundlage der Dänen, Schweden, Norweger und Isländer.

Ostgermanen

Die Ostgermanen waren die Stämme der West- und Ostgoten, Burgunder, Rugier, Heruler, Skiren, Wandalen und Gepiden zur Zeit der Völkerwanderung.

Westgermanen

Die Westgermanen waren die Stämme der Nordseegermanen, Rhein-Weser-Germanen und Elbgermanen.

Großstämme der Germanen
  • Goten
  • Vandalen
  • Franken
  • Langobarden
  • Alemannen
  • Burgunder
  • Thüringer
  • Sachsen
  • Angel-Sachsen
Stämme der Germanen

Stämme der Nordgermanen: Dänen, Gauten, Vagoten (auf Gotland ?), Gautigoten (in Västergötland ?), Ostrogoten (in Östergötland), Haruder (Charuder, Harother), Hillevionen, Jüten (Eudosen, Euten), Sithonen, Svear (Suionen), Stämme in Scandza, Chaediner, Firaesen, Favonen, Daukionen, Levoner, Halogit, Theusten, Bergio, Halliner, Liothida, Ahelmil, Finnaithen, Fervir, Evagre, Otingis, Raumariker, Ragnarikier (Ranier), Vinoviloth, Suetiden, Heruler, Granier, Augandxer, Eunixer, Taetel, Rugier

Stämme der Ostgermanen: Bastarnen, Peukiner, Burgunden, Aelvaeonen (Elvaionen), Frugundionen, Urugunden, Gepiden, Goten (Gotonen), Ostgoten, Greutungen, Krimgoten, Westgoten, Taifalen, Terwingen, Heruler, Ostheruler, Westheruler, Lemovier, Lugier, Buren, Diduner, Harier, Helisier, Helvekonen, Manimer, Nahanarvaler, Omanen, Wandalen (Vandilier), Asdingen, Silingen, Caluconen, Mugilonen, Rugier, Sibiner, Skiren, Turkilinger, Visburgier (Wisburgi), Zumer

Stämme der Westgermanen: Adrabäcampen, Ambronen, Avionen, Bajuwaren, Caeroser, Campsianer, Caülcer, Caritner, Chaler, Charuder (Haruder, Harother), Chasuaren (Chattuarier/Hasuarier), Chätvoren, Cherusker, Cobander, Danduten, Dulgubnier, Eburonen, Fosen, Fundusier, Gambrivier, Herminonen (Irminonen), Sueben (Schwaben), Neckarsueben, Alemannen/Alamannen, Breisgauer, Bucinobanten, Juthungen, Lentienser, Rätovarier, Colduer, Hermunduren, Thüringer, Langobarden, Winiler, Markomannen, Nuitonen, Quaden, Reudigner (Holsten), Semnonen, Suardonen, Teutonoaren, Triboker, Variner (Warnen)

Aussehen der Germanen

Das Aussehen der Germanen wird von den antiken Autoren als große Personen mit blondem Haar und blauen Augen beschrieben. In der römischen Kunst finden sich viele Darstellungen von Germanen (Steindenkmäler), die einen antiken Idealtypus verkörpern. Der spezifisch germanische Swebenknoten des Haares kommt häufig vor.

Die Kleidung der Germanen ist durch Moorleichen- und Grabfunde sowie bildliche Darstellungen der Römer überliefert. Kittel, Mantel und Hose (selten Mütze) waren bei den Männern, Rock, Bluse und Umhang bei den Frauen üblich. Lederschuhe wurden von beiden getragen. Verwendet wurden meist hochwertige Wollstoffe unterschiedlichster Textiltechnik, seltener Leinen. Zur Bekleidung gehörte vielfältiger Schmuck (Fibeln, Gürtelhaken, Schnallen, Nadeln, Perlen) aus Silber, Bronze, Eisen und Glas.

Germanische Sprachen

Die germanischen Sprachen sind eine Gruppe der indogermanischen Sprachen. Ihr heutiger Bestand umfasst (einschließlich der jeweiligen früheren Ausprägung) die „nordgermanischen“ Sprachen wie Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Isländisch, Färöisch und die „westgermanischen“ Sprachen wie Englisch, Deutsch, Niederländisch, Friesisch sowie die Neusprachen Jiddisch und Afrikaans. Durch ihre Verbreitung über alle Erdteile stehen sie heute unter den Sprachen der Erde mit an vorderster Stelle.

Zu den germanischen Sprachen gehören (neben den noch heute gesprochenen) weitere brüchig überlieferte, inzwischen untergegangene Sprachen, darunter u.  a. Gotisch, Burgundisch, Langobardisch und Wandalisch.

Germanische Vorgeschichte

Der Beginn der germanischen Geschichte fand im 2. Jahrtausend v. Chr. statt. Obwohl sich Migrationen großen Stils in der Zwischenzeit im nördlichen Mitteleuropa nicht feststellen lassen, ist eine kulturelle und sprachliche Kontinuität zwischen den Schöpfern des Nordischen Kreises und den Germanen der Zeit um Christi Geburt nicht nachweisbar. Die Bezeichnung Germanen wird daher für vorgeschichtliche Zeiten nicht mehr verwendet; als deren unmittelbare Vorfahren sieht man am ehesten die Menschen der Jastorf-Kultur der 2. Hälfte des letzten Jahrtausends v. Chr. im östlichen Niedersachsen an. Von deren keltisch beeinflusstem Umfeld gingen nicht nur Stammeswanderungen aus, sondern insbesondere kulturelle und sprachliche Einflüsse, die schließlich zur Herausbildung der germanischen Stämme geführt haben.

Germanische Geschichte

Im Jahr 325 v. Chr. bereiste der Gelehrte Pytheas von Marseille die Länder der Nordsee und stieß in Jütland auf die Vorfahren der später als Germanen bezeichneten Stämme. Rom kam zum ersten Mal im 2. Jahrhundert v. Chr. mit Germanen in Berührung. Rom kämpfte über ein Jahrzehnt mit den nach Süden vorgedrungenen aus Jütland stammenden Kimbern und Teutonen, die damals als Germanen galten. Erst Marius konnte deren Eroberungszügen in den Schlachten von Aquae Sextiae im Jahr 102 v. Chr. und Vercelli im Jahr 101 v. Chr. ein Ende setzen. Mit Cäsars Eroberung des keltischen Gallien intensivierten sich die Kontakte mit germanischen Stämmen. 58 v. Chr. besiegten die Römer im Südelsass den germanischen Heerkönig Ariovist, der dem Stämmebündnis der Sueben vorstand und nach Gallien eingefallen war. Cäsar erklärte den Rhein zur Grenze zwischen Galliern und Germanen, was nach archäologischen Erkenntnissen falsch war. Keltisierte Germanen siedelten links des Niederrheins, und rechtsrheinisch erstreckte sich der keltische Kultureinfluss weiter nach Osten. Erst unter der römischen Herrschaft wurde der Rhein zur Grenze zwischen den nunmehr römischen Provinzen Galliens und den freien Germanenstämmen. Als Herren von Gallien versuchten die Römer, rechtsrheinisch-germanische Gebiete bis zur Elbe zu erobern. Seit 12 v. Chr. unternahmen Drusus und dessen Bruder Tiberius mehrere militärische Expeditionen in die Gebiete der germanischen Stämme. In den Jahren um Christi Geburt entstanden dort römische Militärlager und Handelsplätze, die von einer fortschreitenden Romanisierung östlich des Rheins zeugen.

Der Aufstand einiger westgermanischer Stämme unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius brachte eine Wende in der römischen Germanenpolitik. Nachdem 9 n. Chr. bei Kalkriese nördlich des Teutoburger Waldes drei römische Legionen, die 17., 18. und 19 Legion, unter Varus vernichtet worden waren und nachdem mehrere Kriegszüge des Tiberius und Germanicus erfolglos blieben, gab Rom das Ziel der Elbe als Reichsgrenze auf. Die Römer zogen sich auf die zunächst sicheren Grenzen am Rhein und die gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. errichtete Grenzbefestigung des Limes zurück. Auf linksrheinischem Gebiet wurden zwei Provinzen eingerichtet und als germanisch bezeichnet: Niedergermanien mit der Hauptstadt Köln und Obergermanien mit der Hauptstadt Mainz. Dort lebten neben gallorömischer Bevölkerung und Römern auch romanisierte Germanen wie die Ubier um Köln. Der römisch-germanische Grenzbereich war nicht ständig umkämpft, sondern erwies sich auch als friedliche Kontaktzone, in der u. a. Handel getrieben wurde. Die Römer erzogen germanische Fürstensöhne in Rom, gliederten germanische Krieger, die wegen ihrer Tapferkeit berühmt und begehrt waren, als Hilfstruppen in ihr Heer ein, wo diese später immer mehr Macht erlangten, und schlossen Verträge mit den germanischen Stämmen. Doch war der Druck der Germanen auf das Römische Reich auf Dauer nicht zur Beendigung zu bringen.

Nach einer relativ friedlichen Phase musste Kaiser Marc Aurel 166–180 mehrere Kriege gegen die Markomannen nördlich der Donau führen. Im 2./3. Jahrhundert n. Chr. bildeten sich aus den zahlreichen germanischen Stammesgemeimschaften die historisch wirksamen westgermanischen Großstämme heraus: Alemannen, Franken, Sachsen, Langobarden; einige Jahrhunderte später kamen die Baiern und Thüringer hinzu. Seit dem 3. Jahrhundert wehrten die Römer in jahrhundertelangen Kämpfen ständig vordringende Germanenstämme ab; daran waren kaum Nordgermanen aus Skandinavien beteiligt, sondern die oben genannten westgermanischen Großstämme. Um 260 überwanden Alemannen und Franken erstmals den Limes. 286 machten sächsische Seeräuber die Küsten unsicher. Rom wehrte diese Gruppen nicht nur ab, sondern siedelte sie auch innerhalb der Reichsgrenzen als so genannte Föderaten an. Dort übernahmen sie Aufgaben des Grenzschutzes.

Im Jahr 375 zerbrach das germanische Ostgotenreich des Königs Ermanarich unter dem Ansturm der steppennomadischen Hunnen. Dadurch wurde die große germanische Völkerwanderung ausgelöst, die tief greifende Veränderungen in Europa hervorrief. Die Ostgermanen verbündeten sich mit den Hunnen oder versuchten, vor ihnen auszuweichen und baten um Aufnahme im Römischen Reich. Als die Römer dies den Westgoten verweigerten, kam es 378 vor Adrianopel zur Schlacht, in der Kaiser Valens fiel und die Germanen siegten. Von 400 an war die Rheingrenze nicht mehr zu halten. Im Jahr 406 überquerten die Wandalen, Alanen und Sueben den Rhein und zogen durch Gallien nach Spanien. Im Jahr 410 eroberten die Westgoten Rom.

Auf dem Boden des geschwächten und zerfallenden Römischen Reiches bildeten sich germanische Reiche. Germanische Heerführer übernahmen militärische und politische Führungsaufgaben im römischen Heer und Staat. Die germanischen Einwanderer stellten gegenüber der romanischen Bevölkerung nur einen geringen Bevölkerungsanteil. Ihre Machtposition beruhte insbesondere auf der Zusammenarbeit mit der einheimischen Verwaltung und der Übernahme von Herrschaftspositionen, die ihre Heere stützten. 476 setzte der germanische Heerführer Odoaker den römischen Kaiser Romulus Augustulus ab und beendete damit formell die Existenz des weströmischen Reiches.

Teil II: Wie lebten und handelten die Germanen?

Germanische Gesellschaftstruktur

Die Gesellschaftsstruktur der verschiedenen Germanenstämme war im Wesentlichen gleich. Die Familie bildete den Kern der germanischen Gesellschaft. Ihr gegenüber waren alle Mitglieder zu voller Loyalität verpflichtet. Das Oberhaupt hatte die Aufgabe, die gesamte Familie zu schützen. Dies umfasste auch die Unfreien, also die Knechte und Mägde. Die germanischen Stämme siedelten in einer Dorfgemeinschaft und kämpften im Krieg als geschlossener Verband. Kam es zu Streitigkeiten, besaßen die Sippen das Recht, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Wurde ein Mitglied einer Sippe angegriffen, stand die ganze Sippe zusammen und verteidigte es.

Die freien und kampffähigen Männer einer Stammesgemeinschaft bildeten zusammen den sogenannten Thing, der als Vollversammlung des Stammes das Oberhaupt wählte. Ebenso schnell konnte ein Oberhaupt auch wieder abgesetzt werden, wenn es seine Pflichten im Sinne der Gemeinschaft nicht erfüllte. Das Oberhaupt war nur ein Stammeshäuptling. Mit dem Beginn der Auseinandersetzungen mit den Römern, begannen die Germanen ihre Oberhäupter als Könige zu bezeichnen. In den Vollversammlungen wurde nicht nur über Krieg und Frieden entschieden, sondern auch Gerichtsverfahren abgehalten.

Die auf gemeinsamer Abstammung beruhende Sippe, nach der laut Tacitus auch das Heer geordnet war, stellte das wichtigste soziale Gebilde dar. Über ihr stand der in Gaue unterteilte Stamm. Die unterschiedlich großen Stammesgebiete waren durch breite Streifen von Wald oder Ödland getrennt.

Während die linksrheinischen, teilweise von Germanen besiedelten Gebiete unter dem Schutz von römischen Legionslagern rasch romanisiert wurden und sich zu städtisch geprägten Reichsprovinzen entwickelten (Germanien), verblieb das „freie“ oder „große“ Germanien weiterhin unter der Herrschaft germanischer Stämme, die sich durch ständigen römischen Einfluss (u.  a. durch Handel und Militärdienst) langsam zu wandeln begannen.

Germanische Dichtung

Die Kenntnisse von der germanischen Dichtung sind nachträglich erschlossen und nicht mit Sicherheit auf alle germanischen Stämme zu beziehen. Erst mit und nach der Bekehrung lernten die Germanen die christliche Schriftkultur kennen und damit den Gebrauch des lateinischen Alphabets. Quellen sind deshalb in der Hauptsache spätantike und mittelalterliche lateinische Schriftsteller, vereinzelte Aufzeichnungen nach der Bekehrung und insbesondere die altnordische Überlieferung auf Island seit dem 12. Jahrhundert. Bei allen genannten Quellen muss grundsätzlich mit christlichem Einfluss gerechnet werden. Die germanische Dichtung bediente sich des Stabreims und bevorzugte zumindest in der Spätzeit eine umschreibungsreiche Sprache. Seit der späteren Zeit weiß man von Dichtern, die im Westgermanischen als Skop und im Altnordischen als Skalde bezeichnet wurden.

Als Gattungen kannten die Germanen wahrscheinlich Ritualdichtungen bei Opferfeiern, Totenklagen, Schlachtgesang, Zauberdichtung, Spruchweisheiten und Merkdichtung, Rätsel, Sagen über die Stammesursprünge, Lyrik wie Tanz-, Liebes- und Spottstrophen sowie Preislieder. Mit der Völkerwanderungszeit kamen höhere Gattungen auf, insbesondere das längere Erzähllied. Als Lied und Prosaerzählung wurden seitdem Heldensagen überliefert. Zu den nach der Bekehrung schriftlich überlieferten Texten, die zumindest teilweise den Traditionen germanischer Dichtung folgen, gehören das altenglische Epos Beowulf, das althochdeutsche Hildebrandslied und die Merseburger Zaubersprüche, die altnordischen Götter- und Heldenlieder der Älteren Edda. In Dichtungen waren die Germanen wahre Meister, deren Kulturgut in das deutsche Bewusstsein als Dichter und Denker einging.

Germanische Sagen

Eine der wichtigsten Sagen der Germanen ist z. B. das Nibelungenlied oder die Edda.

Germanische Musik

Bereits aus dem nordischen Kreis der Bronzezeit stammen Funde von Musikinstrumenten, ihre Handhabung geht aus Felsbildern (z. B. in der Grabkammer von Kivik) hervor. Kenntnis über die Musikpflege der Germanen, die erst in der Eisenzeit historisch fassbar werden, vermitteln ebenfalls Instrumentenfunde (metallene Hörner, Knochenflöten, Harfen und Zupfleiern, deren Saiten über einen Steg liefen), ferner Berichte antiker Autoren sowie etymologische Schlüsse aus zum Teil bis heute lebendig gebliebenen Wortstämmen. Der Glaube an eine magische Wirkung der Musik ist u.  a. in den Bereichen von Kult und Kampf nachzuweisen, dürfte aber auch für alle anderen Bereiche des Volkslebens gültig sein. Ein wohl weitgehend dem Sprechgesang nahes Singen (in römischen Zeugnissen als rau bezeichnet) mit starken Betonungen der Sprachakzente bewegte sich in einem relativ geringen, aber doch in Tonstufen fixierbaren Tonumfang. Nach der Christianisierung lebte die germanische Musik als vielfach von der Kirche bekämpftes heidnisches Überbleibsel z.  B. bei den fahrenden Spielleuten noch mehrere Jahrhunderte weiter.

Germanische Kunst und Kultur

Wie in vielen bäuerlichen Kulturen waren bei den Germanen die meisten Kunstgegenstände anfänglich schlicht und zweckgebunden. Die frühgermanische Kultur der vorrömischen Eisenzeit ist trotz keltischer Einflüsse arm an künstlerischer Gestaltung. Anregungen aus dem hellenistisch-pontischen Gebiet verdankt die germanische Kunst in der Völkerwanderungszeit die Kenntnis der Technik des Filigrans, der Granulation, der Einlage von bunten Steinen und Glas sowie der Emailtechnik.

Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden römische Vorbilder aus dem Darstellungsbereich der Tierwelt nachgeahmt und in kompakten Formen prägnant stilisiert. Neben den Tiermustern vermittelte die enge Berührung der Germanen mit der römischen Welt an Rhein und Donau auch das Verfahren des Kerbschnitts. Abgesehen von Keramik mit oft reichem Dekor sind Arbeiten aus Bronze, Eisen und Stein überliefert. Ein Vergleich mit den wenigen erhaltenen Schnitzwerken zeigt, dass für die meisten Metallarbeiten Vorbilder aus Holz vorauszusetzen sind.

Die germanischen Völker des Ostens, allen voran die Goten, bedienten sich in ihren ursprünglichen Wohnsitzen am Schwarzen Meer des städtischen spätantiken Handwerks, das die Goldschmiedearbeiten durch die Farbigkeit von Edelsteinen, besonders des blutroten Almadins, in ein neues ästhetisches Spannungsfeld brachte. Dieser Stil dominierte die weltliche und kirchliche Kleinkunst bis in die Karolingerzeit; er war der erste wirklich internationale Stil des frühen Mittelalters, der die gesamte Schmuckkunst der Germanen bis ins 7.  Jahrhundert hinein und darüber hinaus in veränderter Form bestimmte.

Aufschlussreich sind auch die Bildsteine auf Gotland.

Germanische Religion und Mythologie

Zeugnisse über Religion und Kulturleben sind spärlich. Als ältester Himmelsgott erscheint Ziu (Týr), der etwa um Christi Geburt von Wodan (Odin), dem Gott der Helden und Erfinder, der Dichtkunst und Runenschrift, verdrängt wurde. Neben ihm stand besonders der Bauerngott Donar (Thor) als Gestalt des Volksglaubens. Diese Gestalten gehörten zur Götterfamilie der Asen. Neben diesen lebten die Vanen (Freyr, Nerthus u. a.) als Vegetationsgottheiten. Beider Gegner waren die Riesen. In heiligen Hainen fanden Gottesdienste statt. Es gab keinen geschlossenen Priesterstand. Das Gemeinschaftsleben war durch die Sippe bestimmt. Zu dieser Zeit waren die Germanen noch lange nicht christianisiert.

Es gab zwei Göttergeschlechter, die Asen im himmlischen Gefilde Asgard und die Vanen, die in den Tiefen der Erde und des Meeres wohnten. Das von der Midgardschlange umgebene Reich Midgard war Mittelpunkt der Welt und Lebensraum der Menschen. Herrscher über alle war der Göttervater Wodan (nordgermanisch Odin). Als einäugiger Alter wanderte er oft durch die Welt, auf seiner Schulter saßen Raben und kündeten ihm das Wissen der Welt. Er thronte in Walhall und sah alles Tun der Menschen. Er sandte Walküren (Kampfjungfrauen) aus, die die Helden im Kampf schützten und die Gefallenen nach Walhall führten. Ehrlose Kämpfer büßten ihre Schuld in der Unterwelt (Hel), wo die Göttin Hel herrschte. Die Walküren waren überirdische weibliche Wesen, ebenso die Nornen Urd, Verdandi und Skuld, die den Schicksalsfaden der Menschen flochten. Urd konnte ihn durchschneiden und damit über den Tod bestimmen.

Neben den Göttern wirkten nach dem Glauben der Germanen Geister in der Natur, unter und über der Erde sowie in der Luft (Riesen, Zwerge, Elfen, Nixen, Kobolde). Die germanische Religion erlosch mit der Christianisierung (seit dem Ende des 4.  Jahrhunderts); durch Dichtung und Kunstzeugnisse wurde sie überliefert.

Noch heute erinnern unsere Wochentagsnamen an germanische Gottheiten: Dienstag (Ziu), Donnerstag (Donar), Freitag (Frigg).

Die kultischen Handlungen wurden im Familienkreis vom Hausvater, sonst von den politischen Führern vollzogen. Am wichtigsten war die Tötung eines Opfertieres (gelegentlich auch eines Menschen) mit anschließendem Opfermahl. Die Riten fanden in heiligen Hainen statt, Tempelbauten sind erst aus nachrömischer Zeit bekannt. Neben dem Kult war auch das Einhalten sittlicher Pflichten den Göttern gegenüber von Bedeutung. Die individuellen Jenseitserwartungen waren verschieden, am verbreitetsten war wohl die Perspektive eines Weiterlebens in einer anderen Welt  – in der Walhall, dem Kriegerhimmel, oder in der Unterwelt Hel.

Germanische Rechtsprechung

Die Rechtsprechung beruhte auf mündlich traditionsreichem Recht. Die von der Gesamtheit gewählten Richter verhandelten auf dem Thing (Ding) besonders die das Gemeinwesen betreffenden Streitfälle. Private Rechtsfälle wurden häufig durch Fehden zwischen den Sippen ausgetragen, die durch das „Wergeld“ genannte Bußgeld gesteuert und eingeschränkt werden sollten.

Germanischer Haus- und Siedlungsbau

Die Germanen wohnten meist in flussnahen Dörfern, Weilern oder Einzelhöfen, die teilweise befestigt waren. Die langrechteckigen Wohn-Stall-Häuser (4–7 m breit, 10–30 m lang), die besonders im Nordseeküstengebiet und in Westfalen verbreitet waren, hatten lehmverstrichene Holzflecht- oder Grassodenwände, besaßen meist drei Schiffe und trugen ein Giebeldach (Feddersen Wierde). In den anderen Siedlungsgebieten der Germanen herrschten zumeist kleinere, rechteckige Firstpfostenhäuser vor. Im Elbe-Oder-Gebiet sind mittelgroße Wohnhäuser mit ovalem Abschluss an einer Schmalseite nachgewiesen. Daneben gab es, regional variierend, verschiedene Haustypen unterschiedlicher Funktion (u.  a. Grubenhäuser zum Weben und als Werkstätten, Speicher und Ställe). Die häufige Verlegung der Siedlungen innerhalb eines größeren Areals hing von wirtschaftlichen Gegebenheiten ab. Die Siedlungsdichte war, auch landschaftlich bedingt, recht ungleichmäßig: Intensiver genutzte „Siedlungskammern“ waren vielfach durch größere Waldungen oder unbebautes Ödland voneinander getrennt.

Germanische Wirtschaftsgrundlagen

Die germanische Landwirtschaft war eine Kombination von Ackerbau und Viehzucht, wobei der Getreideanbau im Laufe der Jahrhunderte zunahm. Angebaut wurden besonders Weizen und Gerste, seltener Hafer, Roggen, Hirse, Flachs, Erbsen, Bohnen u.  a. Die breitrechteckigen, blockförmigen Ackerfluren der vorrömischen Eisenzeit waren von Wällen (Hochrainen) eingefasst, erst später kamen streifenförmige Ackerbeete auf; gedüngt wurde mit Mergel und Grassoden. Anfangs wurde der Ritzpflug, seit der Zeitenwende auch der Wendepflug benutzt. Die Zucht von Rind, Schaf und Schwein (seltener von Ziege und Pferd) hatte eine noch größere Bedeutung als der Ackerbau. Die Jagd und der Fischfang spielten dagegen eine geringere Rolle.

Die Gewinnung und Verarbeitung von Holz, Salz und Metallen wurde besonders seit der römischen Kaiserzeit von berufsmäßigen Handwerkern ausgeübt. Da Glasherstellung unbekannt war, mussten Glasgefäße aus den römischen Provinzen, besonders aus Gallien, eingeführt werden. Weberei und Töpferei wurden vielfach noch als Hausgewerbe betrieben.

Handel und Verkehr sind schon für die früheste Zeit bezeugt. Hölzerne Bohlenwege und vierrädrige Wagen waren bekannt. Verbindungen zum Römischen Reich sind durch reiche Importe von Glas- und Metallgefäßen belegt. Dem Handelsaustausch dienten Bernstein, Pelze, Überschüsse landwirtschaftlicher Produktion u.  a., auch Sklaven. Die Schifffahrt der Germanen war frühzeitig entwickelt. Neben langen Einbäumen gab es genähte und genagelte oder genietete Ruderboote von 13–23 m Länge. Segelboote sind erst seit der Wikingerzeit (8.  Jahrhundert) bezeugt.

Teil III: Wie und wann führten die Germanen ihre Kriege?

Germanische Standardbewaffnung
  • Der Gêr (Wurfspieß): Eine der häufigsten und einfachsten Waffen war der Wufspieß, auch Gêr genannt. Er bestand aus einer kurzen schmalen Eisenspitze und war sehr handlich, so dass er im Kampf flexibel eingesetzt werden konnte.
  • Die Frame (leichte Lanze): Sie ähnelt sehr dem fränkischen Ango oder dem römischen Pilum. Sie bestand aus einer dünnen Eisenspitze mit Widerhaken und einem relativ langen, dünnen Eisenschaft, in den der eigentliche Holzschaft eingesetzt wurde. Die Frame wurde als Wurf- oder Stoßwaffe eingesetzt. Wenn ein solches Geschoss den Schild durchschlug, dann konnte es aufgrund der Widerhaken nicht aus dem Schild herausgezogen werden. Durch diesen langen Hebel und das Gewicht des Eisenschaftes war es nicht möglich, den Schild länger zur Verteidigung einzusetzen.
  • Das Schwert: Ein Schwert besaßen weit weniger Germanen als z. B. einen Wurfspeer. Eine solche Waffen konnten sich meist nur höhergestellte oder privilegierte Germanen leisten. Im Kampf mit den römischen Legionären hat sich das germanische Kurzschwert (vergleichbar mit dem Gladius der Römer) durchgesetzt, da es leicht war und man in den engen Schlachten mit den Römern beweglicher blieb. Das Kurzschwert hat eine Länge von ca. 60 cm, eine Klingenbreite von ca. 8 cm. Und ein Gewicht von 1–1,5 Kilogramm.
  • Der Schild: Er gehörte ebenfalls zur Standardausrüstung eines germanischen Kriegers. Es war meist aus Holz und oft mit Leinen, Rohhaut oder Leder bespannt. Die Form war rund, oval oder länglich-sechseckig. In der Mitte besaß der Schild einen Schildbuckel aus Eisen, welcher anfangs nur zum Schutz der dahinter befindlichen Hand diente. Später wurde dieser Schildbuckel mit einer aufgesetzten Stange versehen, um damit Schwerthiebe abzuwehren. Diese Stange konnte auch zum Angriff benutzt werden, so wie es die Bataver taten. Großen Wert legten die Germanen auf die Bemalung der Schilde.
Germanische Kriege in chronologischer Anordnung
vor 200 v. Chr.
  • Belagerung von Olbia, ca. 220 v. Chr.
200 v. Chr. – 100 v. Chr.
  • Kimbernkriege, 113–101 v. Chr.
    • Schlacht bei Noreia 112 v. Chr.
    • Schlacht bei Agen 107 v. Chr.
    • Schlacht bei Arausio 105 v. Chr.
    • Schlacht von Aquae Sextiae 102 v. Chr.
    • Schlacht von Vercellae 101 v. Chr.
100 v. Chr. – 1 v. Chr.
  • Schlacht im Elsass 58 v. Chr.
  • Schlacht an der Sambre 57 v. Chr.
  • Clades Lolliana 16 v. Chr.
  • Drusus-Feldzüge 12–8 v. Chr.
    • Schlacht bei Arbalo 11 v. Chr.
  • Elbe-Überquerung Ahenobarbus 3 v. Chr.
1 – 100 n. Chr.
  • Immensum bellum 1–5
  • Marbod-Feldzug (abgebrochen) 6
  • Schlacht im Teutoburger Wald 9
  • Germanicus-Feldzüge 14–16
    • Marserfeldzug 14
    • Feldzug gegen die Chatten Frühjahr 15
    • Röm. Sieg gegen die Marser Frühjahr 15
    • Feldzug gegen die Brukterer Sommer 15
    • Schlacht an der Weser Sommer 15
    • Schlacht an den Pontes longi Herbst 15
    • Feldzug gegen die Chatten Frühjahr 16
    • Entsetzung Aliso Frühjahr 16
    • Strafexpedition gegen Angrivarier Sommer 16
    • Schlacht bei Idistaviso 16
    • Schlacht am Angrivarierwall 16
  • Schlacht im Baduhenna Wald 28
100 – 200
  • Markomannenkriege 166–180
200 – 300
  • Reichskrise des 3. Jahrhunderts
    • Harzhornereignis ca. 235
    • Schlacht von Philippopolis 250
    • Schlacht von Abrittus 251
    • Schlacht von Mediolanum 259
    • Schlacht bei Augusta Vindelicorum 260
    • Schlacht bei den Thermopylen 267
    • Belagerung von Mainz 268
    • Schlacht am Lacus Benacus 268
    • Belagerung von Augustodunum Haeduorum 269
    • Schlacht bei Naissus 269
    • Schlacht von Placentia 271
    • Schlacht bei Fano 271
    • Schlacht bei Pavia 271
    • Schlacht von Châlons 274
  • Schlacht bei Langres 298
  • Schlacht von Vindonissa 298
300 – 400
  • Belagerung von Senonae 356
  • Belagerung von Autun 356
  • Schlacht von Reims 356
  • Schlacht von Brumath 356
  • Schlacht von Argentoratum 357
  • Schlacht bei Solicinium 367
  • Große Verschwörung 367–368
  • Gotenkrieg (376–382)
    • Schlacht von Willows 377
    • Schlacht von Adrianopel 378
    • Schlacht von Thessaloniki 380
  • Schlacht bei Argentovaria 378
  • Massaker von Thessaloniki 390
  • Schlacht am Frigidus 394
400 – 500
  • Gotenkrieg (402–403)
    • Schlacht bei Pollentia 402
    • Schlacht bei Verona 403
  • Belagerung von Florence 405
  • Schlacht bei Faesulae 405
  • Schlacht von Mainz 406
  • Rheinübergang von 406 406
  • Plünderung Roms 410
  • Belagerung von Hippo Regius 430
  • Schlacht von Narbonne 436
  • Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451
  • Plünderung von Aquileia 452
  • Schlacht am Nedao 454
  • Plünderung Roms 455
  • Schlacht von Aylesford 455
  • Schlacht von Órbigo 456
  • Schlacht von Arelate 458
  • Nacht der langen Messer ca. 460
  • Schlacht von Cartagena 461
  • Schlacht von Orleans 463
  • Schlacht von Wippedesfleot 466
  • Schlacht von Bassianae 468
  • Seeschlacht bei Kap Bon 468
  • Schlacht an der Bolia 469
  • Schlacht von Déols ca. 469
  • Schlacht von Ravenna 476
  • Schlacht von Mercredesburne 485
  • Schlacht von Soissons 486
  • Schlacht von Isonzo 489
  • Schlacht von Verona 489
  • Schlacht von Zülpich 496
  • Schlacht von Mons Badonicus ca. 490–517
500 – 600
  • Schlacht von Vouillé 507
  • Schlacht bei Vézeronce 524
  • Schlacht an der Unstrut 531
  • Schlacht von Autun 532
  • Vandalenkrieg 533–534
    • Schlacht bei Ad Decimum 533
    • Schlacht bei Tricamarum 533
  • Gotenkrieg 535–554
    • Belagerung Roms 537–538
    • Schlacht von Faventia 542
    • Schlacht von Mucellium 542
    • Belagerung von Neapel 542–543
    • Plünderung Roms 546
    • Belagerung Roms 549–550
    • Seeschlacht von Sena Gallica 551
    • Schlacht von Taginae 552
    • Schlacht am Mons Lactarius 553
  • Schlacht am Casilinus 554
  • Belagerung von Ticinum 569–572
  • Schlacht von Deorham 577
  • Schlacht von Woden's Burg 592
  • Schlacht von Raith 596

Teil IV: Wie ging es mit den Germanen weiter?

Christianisierung der Germanen

Christliche Gemeinden sollen nach der Legende bereits am Ausgang des 1.  Jahrhunderts an Rhein und Mosel bestanden haben; dies ist aber unwahrscheinlich. Historisch bezeugt ist um 258 ein Eucharius als Bischof von Trier; damit werden die Aussagen von Irenäus und Tertullian bestätigt, die am Ende des 2.  Jahrhunderts von christlichen Gemeinden in Germanien sprechen, die allerdings vermutlich vorwiegend aus römischen Bürgern bestanden. Die eigentliche Geschichte des Christentums unter den Germanen beginnt 325 im Donauraum, wo ein Bischof Theophilus aus Gothien bezeugt ist. Entscheidende Wirkungen gingen von dem 341 zum Bischof geweihten Wulfila aus. Die Mission der Goten unter den übrigen Germanenstämmen verlief rasch und erfolgreich: Die Germanen der Völkerwanderung waren ganz oder überwiegend Christen. Dieses arianische und zudem stammesbezogene Christentum stand jedoch in (zum Teil kämpferischem) Gegensatz zum Glauben der römischen Bevölkerung. Die Christianisierung der Germanen begann erneut von Gallien aus, das seit dem Ausgang des 4.  Jahrhunderts von den Franken erobert wurde. Nach dem Vorbild Chlodwigs schlossen sich diese der katholischen Kirche des Landes an. Zwar missionierten Franken auch unter den germanischen Stämmen östlich des Rheins, doch wurde erst durch das Wirken irischer und angelsächsischer Sendboten (Columban, Wilfrith, Willibrord, Bonifatius u.  a.) eine weiterwirkende Mission durch die fränkische Kirche möglich. Gewaltanwendung setzte dabei erst mit den Sachsenkriegen Karls des Großen seit 772 ein.

Die Christianisierung des Nordens begann im 9. Jahrhundert und war Anfang des 11.  Jahrhunderts abgeschlossen. Auf Island wurde das Christentum im Jahre 1000 auf Beschluss des Althings offiziell eingeführt.

Völkerwanderung der germanischen Stämme

Die Völkerwanderung meist germanischer Stämme oder Stammesteile aus ihren Ursprungs- beziehungsweise späteren Siedlungsgebieten nach Süd- und Westeuropa, die ihren Höhepunkt vom 4. bis zum 6. Jahrhundert fanden, führten zu Reichsbildungen auf dem Boden des auseinanderbrechenden Römischen Reiches. Frühe germanische Wanderungen gab es bereits vor der Zeitenwende.

Der Einfall der Hunnen nach Südrussland 375, der gewöhnlich als Beginn der Völkerwanderung bezeichnet wird, bewirkte erst in den folgenden Jahrzehnten nach und nach die Abwanderung auch geschlossener Volksstämme, von denen sich einige zu „Wanderbündnissen“ zusammentaten (406 Wandalen, Alanen, Sweben). Die Masse der Ostgoten kam erst nach Attilas Tod (453) nach Ungarn, 488 nach Italien. Westgoten zogen 401 nach Italien, später nach Südfrankreich und Spanien.

Die ständige Einwanderung von Franken in Gallien ab 350 erleichterte die Gründung und Ausbreitung des Frankenreiches unter Childerich  I. und Chlodwig I. im 5./6. Jahrhundert. Ab dem frühen 5.  Jahrhundert gelangten Stammesteile der Sachsen, Angeln und Jüten nach Britannien und gründeten dort eigene Königreiche. Mit dem Zug der Langobarden 568 nach Italien fand die germanische Völkerwanderung einen vorläufigen Abschluss. Vom 8. bis 10.  Jahrhundert klangen die Völkerwanderungen in Europa mit den Wikingerzügen aus.

Die germanische Völkerwanderung war kein einheitlicher Vorgang, sondern die Summe von Bevölkerungsbewegungen unterschiedlicher Zeitstellung und Ursachen. So bewirkte u.  a. die Überlagerung der Stämme an Oder und Weichsel durch nordgermanische Traditionsgruppen unter aristokratischer Führung einen sozialen Wandel durch neue Stammesbildung. Dieser und die Verschlechterung der Wirtschaftslage mögen u.  a. zu Vorstößen in südlicher Richtung geführt haben. Außerdem zog die römische Welt mit ihrer höheren Kultur und ihren besseren Lebensbedingungen die Germanen stets aufs Neue an. Die spätere Bildung der Großstämme hat in der Völkerwanderung ihre Wurzeln.

Zu den Ergebnissen der germanischen Völkerwanderung gehören die tief greifenden Umgruppierungen der Bevölkerungen in ganz Europa, die mitverantwortlich sind für das Ende des Römischen Reiches. Insgesamt ergab sich dabei eine westliche Verlagerung der Germanen und der nachdrängenden Slawen. Neben dem spanischen Westgotenreich war nur den Staatsgründungen der Franken, Angelsachsen und Langobarden auf ehemaligem Reichsgebiet eine längere Lebensdauer bestimmt. Die dort erfolgte Tradierung spätantiker Zivilisation prägte wesentlich die abendländische Kultur des frühen Mittelalters.

Ende der germanischen und der Beginn der deutschen Geschichte

Mit dem Ende der Völkerwanderungen und dem Entstehen von Großverbänden wie das Fränkische Reich endete weitgehend die germanische Geschichte. Deutschland ging – wie Frankreich – aus dem Fränkischen Reich Karls des Großen hervor. Das Fränkisches Reich war die bedeutendste Reichsbildung des frühen Mittelalters in Europa. Es umfasste romanische und germanische Völker und bildete die Grundlage der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Abendlandes – insbesondere Deutschlands und Frankreichs. Aus dem Ostteil des Fränkischen Reiches ging das spätere „Reich der Deutschen“ hervor, aus dem wiederum das Heilige Römische Reich deutscher Nation.

Die weltgeschichtliche Bedeutung des Fränkischen Reichs beruht auf der Verlagerung des politischen Schwerpunktes Europas aus dem Mittelmeerraum in den Norden. Hier wurden die Reste antiker Kultur erhalten und mit germanisch-christlichen Vorstellungen zu einem Neuen, zur abendländischen Kultur des Mittelalters, verschmolzen.

Teil V: Germania des Tacitus (98 n. Chr.)

Vorwort und nachfolgende Zusammenfassung aus der Germania (I. bis VII.)

Publius Cornelius Tacitus (58–120 n. Chr.) gilt als bedeutendster Historiker des alten Roms. Die Germania ist die einzige erhaltene ethnografische Einzelschrift der Antike über die Germanen. Darin beschreibt Tacitus die Germanen mit der Überheblichkeit des kultivierten Römers, lobt aber gleichzeitig ihre Einfachheit und Ehrlichkeit. Heute geht man davon aus, dass Tacitus mit seiner Schrift Propaganda betreiben wollte. Ob für oder gegen einen Germanienfeldzug, bleibt allerdings unklar. Deutsche Gelehrte haben sich seit dem 16. Jahrhundert die vorteilhaften Stellen herausgepickt. In der Romantik entstand so ein regelrechter Germanenkult. Auch die Nationalsozialisten beriefen sich in ihrem grausamen Rassenwahn leider auf die Germania.

I. Land und Leute

Germanien wird durch die Flüsse Rhein und Donau, durch Gebirge und durch den Ozean begrenzt. Benachbarte Völker sind die Gallier, die Räter, die Sarmaten und die Daker. Es geht die Legende, dass es Ulixes (Odysseus) auf seinen Irrfahrten nach Germanien verschlagen habe; Asciburgium (Asberg bei Moers) soll von ihm gegründet worden sein. Das Volk der Germanen ist nicht vermischt mit anderen Völkern. Für Nichtgermanen gibt es auch gar keinen Grund, sich in den unwirtlichen Landschaften niederzulassen. So sind die Germanen ein reines, unverwechselbares Volk geblieben: Sie haben alle blaue Augen und rotblondes Haar, sind groß und plump, kräftig, aber nicht ausdauernd. Ihr Land mit seinen Wäldern und Sümpfen ist entsetzlich. Obstbäume gedeihen dort nicht, Getreide allerdings schon. Das Vieh ist von kleinem Wuchs. Silber- und Goldvorkommen fehlen, zumindest hat noch niemand danach gesucht, denn die Germanen sind gewöhnlich nicht interessiert an den Edelmetallen. Nur diejenigen, die in Nachbarschaft zu den Römern leben, haben gelernt, sie als Zahlungsmittel anzunehmen. Die Stämme, die mit dem Römischen Reich nicht in Kontakt stehen, tauschen noch ihre Waren.

II. Kriegs– und Gemeinwesen

Eisen gibt es bei den Germanen kaum; die Krieger verwenden für ihre Waffen nur wenig davon, lediglich kleine, scharfe Spitzen. Ihre Ausrüstung ist nicht aufwändig, ebenso wenig die der Pferde. In Schlachten setzen sie ganz auf das Fußvolk. Die Front richten sie dabei stets keilförmig aus. Es gilt nicht als unrühmlich, seinen Posten zu verlassen, wenn man wieder zurückkommt, aber es ist die größte Schande, den Schild zu verlieren. Nicht wenige versuchen ihr durch Selbstmord zu entgehen. Die Macht der Heerführer und Könige ist nicht uneingeschränkt und beruht auf Respekt. Menschen können nicht einfach festgenommen und hingerichtet werden, es sei denn von Priestern. Der Glaube der Germanen stärkt sie im Krieg, sie nehmen auch religiöse Symbole mit in die Schlachten. Die wichtigste Unterstützung ist aber die Anwesenheit der Familie. Verwandte bilden zusammen die Keile der Front, und die Frauen halten sich während der Schlachten ganz in der Nähe auf, um Zeugen zu sein und ihren Männern Mut zu machen. Frauen sollen sogar schon wankende Heere wieder aufgerichtet haben, indem sie den Kriegern ihre Brüste entgegenstreckten und vor der drohenden Gefangenschaft warnten. Über wichtige Angelegenheiten befindet die ganze Gemeinschaft. Die Germanen treffen sich bei Voll- oder Neumond (die Nacht ist ihnen wichtiger als der Tag), allerdings gelingt es ihnen kaum, pünktlich zusammenzukommen. An der Volksversammlung kann man auch anklagen. Verbrecher, etwa Verräter, werden an Bäumen aufgehängt und damit öffentlich bloßgestellt, Schandtaten hingegen werden eher verborgen, Feiglinge z. B. im Moor versenkt. Leichtere Vergehen werden mit der Abgabe von Pferden und Vieh gesühnt. Die Germanen tragen immer Waffen bei sich, egal was sie tun. Waffen zu tragen, gilt als Zeichen der Mannbarkeit. In einer Zeremonie wird dem Heranwachsenden diese Ehre zuteil. Entsprechend wichtig ist es, sich im Kampf zu erproben. Sollte im eigenen Stamm zu lange Frieden herrschen, so verlassen ehrgeizige junge Männer die Heimat und gehen dorthin, wo gekämpft wird. Fleißig sein Feld zu bestellen, ist hingegen nicht hoch angesehen – die notwendigen Arbeiten erledigen Frauen und Ältere. Städte kennen die Germanen nicht. Sie wohnen vereinzelt: In den Dörfern hängen die Gebäude nicht zusammen wie bei den Römern, jedes Haus steht frei. Man baut nur mit unschönem, unbehauenem Holz, manche Wände werden mit heller Erde bestrichen. Als Vorratskammern und zur Zuflucht im Winter graben die Leute Gruben und decken sie mit Reisig ab, damit der Feind sie nicht findet.

III. Religion und Orakel

Höchster Gott der Germanen ist Merkur, ihm werden sogar Menschen geopfert. Herkules und Mars bringen sie Tieropfer. Die Götter werden auf heiligen Lichtungen verehrt, nicht aber in Tempeln, weil es den Germanen widerstrebt, Götter einzusperren. Menschenähnliche Darstellungen von Göttern gelten als unwürdig. Orakel sind den Germanen wichtig wie niemandem sonst. Es gibt Losorakel, bei denen kleine, mit Zeichen versehene Zweige auf einem Tuch ausgeschüttet werden, worauf sie ein Priester deutet. Wie bei den Römern wird auch der Vogelflug gedeutet. Speziell germanisch ist der Brauch der Pferdeorakel: Man achtet auf das Schnauben und Wiehern spezieller heiliger Schimmel.

IV. Ehe und Familie

Die Germanen kleiden sich nur in einen Mantel, der mit einem Dorn geschlossen wird, darunter sind sie nackt. Manche tragen auch Tierfelle. Alles wird ohne ästhetischen Ehrgeiz gefertigt. Die Frauen bekleiden sich oft mit rot gefärbten Umhängen aus Leinen, die die Arme und sogar einen Teil der Brust frei lassen. Trotzdem gelten die Ehen lobenswerterweise als verbindlich, die Vielehe ist weitgehend unbekannt. Orgien sind den Germanen fremd, Ehebruch gibt es kaum. Wenn es doch dazu kommt, prügelt der Mann seine untreue Frau nackt und mit kahl geschorenem Kopf durchs Dorf. Noch besser sind die Sitten jener Stämme, in denen nur Jungfrauen heiraten dürfen. Die Mütter überlassen das Stillen nicht den Ammen, sondern übernehmen es selbst. Die jungen Leute haben erst spät ihre ersten sexuellen Kontakte, das erhält lange ihre Kraft, die sie weitervererben können. Kinderlosigkeit bringt keinen materiellen Vorteil.

V. Feste, Riten und Spiele

Die Germanen sind ein sehr gastfreundliches Volk. Beim Bewirten machen sie keinen Unterschied zwischen Fremden und Bekannten, eine Einladung braucht es nicht. Geschenke werden gerne angenommen, aber nicht gegeneinander aufgerechnet. Germanen sind große Zecher – eine Schwäche, die man ausnutzen kann. Wenn sie getrunken haben, sprechen sie ganz ohne Berechnung. Die Betrunkenen geraten nicht selten in Streitereien, die tödlich enden können. Getrunken wird ein Gersten- oder Weizengebräu, die Stämme an Rhein und Donau mögen auch Wein. Auf die Speisen hingegen legen sie nicht viel Wert, sie sind einfach zubereitet und ungewürzt. An Darbietungen kennen sie nur eine: Junge Männer werfen sich nackt zwischen Schwerter, zur Ergötzung der Zuschauer. Die Germanen spielen auch Würfelspiele, aber merkwürdigerweise nie in betrunkenem Zustand. Das Spiel ist für sie eine sehr ernste Sache; es geht oft nicht nur um Haus und Hof, sondern am Ende gar um Freiheit und Leben. Starrsinnig erfüllen sie die eingegangene Wette, lassen sich gefangen nehmen und als Sklaven verkaufen. Sklaven behandeln sie aber anders als die Römer: Jeder von ihnen hat ein eigenes Haus, der Sklave ist mehr Pächter als Diener. Die häuslichen Arbeiten des Herrn übernehmen die Frauen und Kinder. Sklaven werden selten bestraft, manchmal aber totgeschlagen – in einem Wutanfall, als handele es sich bei dem Sklaven um einen Intimfeind. Strafbar ist das nicht. Der germanische Beerdigungsritus ist schlicht, nur berühmte Männer werden mit besonderen Hölzern zusammen verbrannt. Den Toten werden ihre Waffen mitgegeben, manchen auch das Pferd. Das Grab wird durch einen Grashügel bezeichnet. Aufwändige Mausoleen wären in den Augen der Germanen eine Last für die Toten.

VI. Einzelne germanische Stämme

Die Gallier [Kelten] waren einst mächtiger als die Germanen, wie schon Julius Cäsar berichtet. Deswegen kamen wohl auch Gallier nach Germanien: Zwischen dem Herkynischen Wald (die Mittelgebirge nördlich der Donau und östlich des Rheins) und den Flüssen Rhein und Main lebten einst die Helvetier, weiter östlich die Boier, beide Völker waren gallisch. Bei anderen Stämmen ist die Herkunft unklar; die Treverer und die Nervier aber pochen geradezu auf ihre germanische Abstammung, wohl um eine eher gallische Trägheit von sich zu weisen. Besonders romtreue Stämme siedeln am Rheinufer, die tapfersten von ihnen sind die Bataver, die auf einer Insel im Rhein leben. Sie genießen Steuerfreiheit und müssen sich lediglich für Schlachten bereithalten. Im Herkynischen Wald leben die Chatten. Weil ihr Stammesgebiet hügelig und nicht sumpfig ist, haben sie zähere Körper und sind geistig regsamer. Für Germanen erstaunlich, gehen sie sehr planvoll und strategisch vor. Sie sind militärisch gut organisiert und befolgen die Befehle ihrer Vorgesetzten, sie greifen bei Tag an und warten günstige Gelegenheiten ab. Bei ihnen zählt, wie sonst nur in Rom, der Heerführer mehr als das Heer. Äußerlich sind viele Chatten an ihren langen Haaren und ihrem langen Bart zu erkennen. Das Ablegen der Haartracht ist nur erlaubt, wenn man den ersten Feind getötet hat. Feiglinge bleiben so lebenslang erkennbar. Ansonsten sind die Chatten ungesittet, sie besitzen kein Haus, keinen Acker und leben von dem, was andere ihnen überlassen. Die Brukterer wurden von den Chamavern und Angrivariern vertrieben oder getötet: 60 000 fielen in Schlachten – ein besonderes Schauspiel für die Römer, denen es sehr gelegen kommt, wenn Feinde sich gegenseitig hassen und ausrotten. Im Westen stoßen die Friesen an das Gebiet der Sieger, danach kommt schon der Ozean. Im Norden bewohnen die Chauken ein riesiges Gebiet. Sie sind ein sehr friedlicher Stamm und beginnen keine Kriege, obwohl sie militärisch gut ausgerüstet sind; dennoch genießen sie einen vorzüglichen Ruf. Den benachbarten Cheruskern dagegen ist das Friedlichsein nicht bekommen, sie sind schlaff geworden und gelten jetzt als dumm und träge. An der gleichen Bucht wie sie siedeln die Kimbern, ein berühmter Stamm, von dem die Römer zum ersten Mal vor 210 Jahren gehört haben. So lange kämpft Rom jetzt schon gegen die Germanen. Weder die Gallier noch die Spanier haben den Römern mehr zu schaffen gemacht – das liegt daran, dass die Germanen so ungebunden sind.

VII. Suebische Stämme

Die Sueben gliedern sich ihrerseits in mehrere Stämme, sie nehmen den größten Teil Germaniens ein. Charakteristisch für sie alle ist, dass sie das Haar zu einem Knoten hochstecken, um vor Feinden größer zu erscheinen. Ein suebischer Stamm, die Semnonen, schlachtet Menschen im Rahmen eines religiösen Kults. Verschiedene andere Stämme eint, dass sie Nerthus, Mutter Erde, vergöttern. Die Festtage zu ihren Ehren gehen so vor sich: Ein Priester bemerkt, wenn die Göttin sich unter die Menschen mischen will, und fährt sie auf einem Wagen aus ihrem heiligen Hain. Wenn die Göttin genug hat von den Menschen, geleitet derselbe Priester sie wieder zurück, anschließend werden der Wagen und die Gottheit selbst in einem geheimen See gewaschen. Die Sklaven, die diese Arbeit verrichten, werden vom See verschlungen. Die Hermunduren, in deren Stammesgebiet die Elbe entspringt, zeichnen sich durch besondere Treue zu den Römern aus; deshalb dürfen sie als Einzige frei die Grenze zum Römischen Reich passieren. Sogar die römischen Häuser stehen ihnen offen. Die Nahanarvaler im Süden Germaniens sind für ihre Furcht einflößende Aufmachung bekannt: Sie bemalen ihre Körper und Schilde schwarz und greifen nur in dunklen Nächten an. Der Feind erschrickt tief vor diesem Gespensterheer. Ganz im Norden, schon auf den Inseln des Ozeans, leben die Svionen. Sie haben die Befehlsgewalt einem einzigen Mann übertragen und leisten ihm unbedingten Gehorsam. Bemerkenswert ist außerdem, dass sie ihre Waffen wegsperren und von Sklaven bewachen lassen – weil das Meer zumeist ein hinreichender Schutz gegen Angriffe ist, und weil Waffen in Friedenszeiten zu Aufruhr führen können. Auch die Ästier sind vom Meer umgeben. Sie sehen aus wie die Sueben und pflegen die gleichen Bräuche wie sie, ihre Sprache ist aber der britannischen ähnlich. Sie glauben an die Göttermutter und tragen als Zeichen dieses Aberglaubens und zur Abwehr von Gefahren Bilder von Ebern. Was den Ackerbau betrifft, sind sie weniger faul als die übrigen Germanen. Auch das Meer trägt für sie Früchte: Sie sammeln Bernstein, bearbeiten ihn aber nicht selbst. Seinen Wert wissen diese Barbaren erst zu schätzen, seit die Römer ihnen den Bernstein abkaufen. Die Sithonen schließlich sind wie alle Sueben – bis auf die Tatsache, dass sie eine Frau zur Herrscherin haben. Sie sind also nicht nur keine freien Männer, sondern nicht einmal so viel wert wie Sklaven. Nicht suebisch, aber erwähnenswert sind die Fennen, weil sie besonders wild leben. Sie haben keine Häuser, keine Pferde, keine Kriegswaffen, sie bestellen keine Felder – das ist ihnen zu mühsam –, sondern sie leben von der Jagd und suchen nur unter geflochtenen Zweigen Schutz. So ganz ohne Wünsche, fühlen sie sich sorglos. Noch wilder sollen Gerüchten zufolge die Hellusier und die Oxionen sein, deren Angehörige halb Tier, halb Mensch sind. Das ist aber nicht verbürgt.

Die Kelten

– Kapitel II –
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D I E
K E L T E N
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Einleitung zu den Kelten

Die Kelten haben wie die Germanen keine schriftlichen Zeugnisse über ihre Kultur hinterlassen. Vieles liegt auch heute noch über deren Gewohnheiten und Lebensweisen unter den dunklen Erdschichten der Weltgeschichte. Wertvolle Informationen zum Leben der Kelten liefern archäologische Ausgrabungsstätten in ganz Europa.

Und auch wie bei den Germanen werden die Kelten ebenfalls gerne in eine rechtsextreme Netzstruktur geschoben. Warum das vielleicht so ist, liegt wahrscheinlich auch an der Tatsache, dass die Kelten zur gleichen Zeit und im teils gleichen Lebensraum wie die Germanen lebten. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass die Kelten ein sehr kriegerisches und eroberungslustiges Volk gewesen sind.

Eines ist jedoch eine klare und nicht zu verleugnende Tatsache, die Kelten und die Germanen standen sich näher als wir es bis zur heutigen Neuzeit durch archäologische Ausgrabungen und Funde in wissenschaftliche Erfahrung bringen konnten. Aus ihrem Erbe gingen nicht nur in erster Linie die Deutschen hervor, sondern auch in zweiter Linie viele weitere Völker in ganz Europa.

Kurzfassung zu den Kelten

Die Kelten waren ein Volk, das vor über 2000 Jahren weite Teile Europas besiedelte. Der Schwerpunkt ihrer Siedlungen lag im heutigen west- und Süddeutschland, Ostfrankreich und der Schweiz. Da die Kelten keine schriftlichen Dokumente ihrer Kultur hinterließen, liegt auch heute noch vieles über ihre Gewohnheiten und Lebensweisen im Dunklen der Geschichte.

Im 1. Jahrtausend v. Chr. ist Europa fest in der Hand der Kelten. Ihre Stammesgebiete reichen von Britannien über Zentraleuropa bis nach Anatolien. Als im 4. Jahrhundert v. Chr. große Stammesverbände die Alpen überqueren, fordern sie damit Rom heraus. Am 18. Juli 387 v. Chr. erleiden die Römer in der Schlacht an der Allia eine empfindliche Niederlage. Das römische Heer wird von den keltischen Kriegern überrannt, und die Stadt Rom von den Barbaren – wie die Römer die Kelten nannten – eingenommen. Die Kelten sind damals den Römern in Bezug auf Waffen und Kriegsführung weit überlegen.

Älteste Erwähnungen über die Kelten finden sich bei Hekataios von Milet und Herodot mit Hinweisen auf Siedlungsgebiete in West- und Mitteleuropa. Zur Zeit ihrer größten Ausdehnung im 4. und 3.  Jahrhundert v. Chr. bewohnten die Kelten weite Gebiete im südlichen Mitteleuropa, in Westeuropa (Britische Inseln, Frankreich, Iberische Halbinsel), im nördlichen Italien sowie in Südosteuropa und Zentralanatolien. Heute gibt es nur noch in Irland, Schottland, Wales und der Bretagne keltischsprechende Volksgruppen, die für die Bewahrung ihrer sprachlichen und kulturellen Identität eintreten. Der ehemals hohe Anteil der keltischen an der gesamteuropäischen Kultur ist durch Romanisierung und Germanisierung stark reduziert worden.

Die Kelten waren geschickte Handwerker und international agierende Händler. Ihre Krieger lehrten die Römer nicht nur das Fürchten, sondern auch die Kriegsführung.

Teil I: Wer und was waren die Kelten?

Der Name „Kelten“

Der Name Kelten bedeutet im übertragenen Sinne „die Tapferen“ oder „die Erhabenen“. Wie die Kelten sich selbst nannten und ob sie überhaupt einen Gesamtnamen für sich verwendeten, ist bislang unbekannt. Von den Griechen wurden sie Galater und von den Römern Gallier genannt.

Keltische Stammesgruppen

Über die Entstehung bzw. Entwicklung der keltischen Volksgruppen herrscht noch weitgehende Unklarheit. Aus archäologischer Sicht dürfte sie sich zur Zeit der Urnenfelderkultur vollzogen haben. Als keltisch geprägt werden die späte Hallstattkultur und die La-Tène-Kultur angesehen, aber auch außerhalb dieser Kulturen gab es keltische Volksgruppen.

Keltische Stämme

(alphabetisch sortiert)

Abrincatui, Acitavonen, Aduatuker, Alaunen, Allobroger, Ambarrer, Ambianer, Ambidravi, Ambiliaten, Ambilini, Ambisonten, Ambivareten, Ambivariten, Andecaver, Aresaken, Arevaker, Armoricaner, Arverner, Atrebaten, Aulerci, Auscer, Autrigonen, Baiokassen, Belger, Bellovaker, Beronen, Bibroci, Bigerrionen, Biturigen, Boier, Brannoviken, Bretonen, Briganten, Brigantier, Builg, Caereni, Caeroser, Caleten, Cantii, Carnonacae, Carvetii, Catenaten, Caturiger, Catuvellaunen, Cavares, Cenomanen, Ceutronen, Cocosaten, Condruser, Cornovii, Cosuaneten, Cotini, Creones, Curiosoliten, Decantae, Deceangli, Demetae, Diablinten, Dobunni, Dumnonier, Durotriges, Eburonen, Eburoviken, Eleuteten, Elusaten, Eravisker, Estionen, Esuvier, Gabali, Galater, Gallaeker, Garumner, Gater, Geidumner, Gododdin, Haeduer, Helvetier, Helvier, Icener, Insubrer, Japoden, Kadurker, Karnuten, Kornen, Laiancer, Latobiker, Lemoviken, Leuker, Lexovier, Likatier, Lingonen, Lugi, Lusonen, Mandubier, Mediomatriker, Meduller, Meldi, Menapier, Moriner, Namneten, Nantuaten, Nemeter, Nervier, Nitiobrogen, Noriker, Novantae, Ordovicer, Osismier, Paemanen, Parisier, Petrocorier, Piktonen, Ptianier, Rauriker, Redonen, Remer, Ruteni, Saevaten, Salluvier, Santonen, Seduner, Segusiavi, Senonen, Sequaner, Sibusaten, Silurer, Skordisker, Skoten Smertae, Suessionen, Sunuker, Taexali, Tarbelli, Tarusaten, Tauriner, Taurisker, Tektosagen, Teuriochaimai, Tiguriner, Tolistobogier, Tougener, Treverer, Tricassen, Tricorii, Trinovanten, Trokmer, Trumpiliner, Tulinger, Turonen, Uberer, Vacomag Vangionen, Varcianer, Vasaten, Veliocasses, Vellaver, Veneller, Veneter, Venicones, Vennoneten, Venosten, Veragrer, Verbigener, Viducassen, Vindeliker, Viromanduer, Vocontier, Volcae

Aussehen der Kelten

Für Männer sind seit dem 6.  Jahrhundert v. Chr. Hose und ein kittelartiges Obergewand sowie ein von einer Fibel zusammengehaltener Umhang nachgewiesen, an Schmuck gelegentlich Armringe aus Eisen, Bronze oder Gold; nur aus hallstattzeitlichen Fürstengräbern sind große Goldblechhalsringe bekannt. Der von antiken Autoren und in der Kunst häufig dargestellte Halsreifen aus Edelmetall als Attribut des keltischen Kriegers ist archäologisch nicht als solcher, sondern nur vereinzelt als Opfergabe in Weihefunden nachweisbar. Die Frauenkleidung bestand aus einem langen Untergewand, einem ärmellosen Kleid und einem Umhang, alles zusammengehalten mit mehreren Fibeln. An Schmuck gab es Halsringe aus Metall (vereinzelt aus Gold), Halsketten (Bernstein und Buntglas), Arm- und Beinschmuck aus Gold, Bronze und Eisen (in der Spätzeit aus Buntglas) sowie an der Hüfte getragene Metallketten.

Keltische Sprachen

Die keltischen Sprachen sind Teil der indoeuropäischen Sprachgruppe, die in der Vorzeit über ganz Europa bis nach Spanien und Norditalien verbreitet war – bis hin nach Kleinasien. Zu unterscheiden gibt es das ausgestorbene „Festlandkeltisch“, wie es auch von Kelten z. B. in West– und Süddeutschland seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. gesprochen wurde, und das noch teils lebendige „Inselkeltisch“ britannischem Zweiges. Eine Rekonstruktion der keltischen Ursprache ist wegen fehlender antiker Zeugnisse nicht mehr möglich.

Keltische Geschichte

Als Kernraum der frühen Kelten gilt das südwestliche Mitteleuropa, dies ist nachweisbar spätestens seit dem 7./6.  Jahrhundert v.  Chr. Von dort breiteten sie sich über Nordfrankreich auf die Britischen Inseln und über Südfrankreich bis auf die Iberische Halbinsel aus. Um 400 v.  Chr. verließen keltische Volksgruppen, die schon lange in wirtschaftlichem Kontakt zu den mediterranen Völkern standen, ihre nördlich der Alpen gelegenen Siedlungsräume (im Gebiet des heutigen Deutschlands und der Schweiz), um im Mittelmeerraum und in Südosteuropa sesshaft zu werden. Diese keltische Landnahme ist, da sie die Interessensphäre der Griechen und Römer berührte, durch antike Schriftquellen überliefert.

Ab 400 v.  Chr. drangen keltisch Volksgruppen in den oberen Teil Italiens ein und siedelten sich nach Einnahme der etruskischen Orte nördlich und südlich des Po an (Gallien). Von hier aus stießen Teile der Kelten wohl 387 v.  Chr. oder 390 v.  Chr. nach Süden vor, schlugen das römische Heer und besetzten mehrere Monate lang Rom mit Ausnahme des Kapitols. In der nachfolgenden Zeit gerieten die Kelten immer wieder mit den Römern in Auseinandersetzungen. Im 3. und 2.  Jahrhundert v. Chr. wurden die Kelten in Italien letztendlich von den Römern besiegt, unterworfen und romanisiert.

Um 300 v.  Chr. fielen keltische Volksgruppen, ausgehend von den seit etwa 400 v . Chr. eingenommenen Siedlungsgebieten im Raum der heutigen Länder Tschechien, Slowakei, Polen (südlicher Teil), Ungarn, Slowenien und Kroatien, in Thrakien, Makedonien und Griechenland ein. Der Versuch, das Heiligtum von Delphi zu plündern, wurde im Winter 279/278 v.  Chr. von einem griechischen Heer verhindert. In Thrakien kam es zur Gründung eines keltischen Staates, der bis 193 v.  Chr. bestand.

Im 3.  Jahrhundert v. Chr. reichte der keltisch geprägte Kulturraum von den Britischen Inseln bis nach Kleinasien, von der Iberischen Halbinsel bis Ostmitteleuropa. Neue Staaten sind dabei nie wirklich entstanden. Im 1. Jahrhundert v. Chr. gerieten die Kelten im Mittelmeerraum und in Gallien zwischen die Germanen und Römer. Die Eigenständigkeit der dort lebenden Kelten ging über die nachfolgenden Jahrzehnte um Christi Geburt unter. Als germanische Stammesverbände aus Nord- und Mitteldeutschland nach Westen und Süden vordrangen, weitete Rom seine Macht bis zum Rhein und zur Donau aus.

Der römischen Eroberung Galliens durch Caesar folgte im 1.  Jahrhundert die Unterwerfung des durch den Zuzug der Belgen noch stärker keltisierten Britanniens. Schottland und Irland blieben frei von römischem Einfluss. Unter dem Druck angelsächsischer Eroberungen in Britannien wanderten im 5. und 6.  Jahrhundert trotz Romanisierung weiterhin keltischsprachige Volksgruppen aus Wales und Cornwall in die heutige Bretagne ein. Gleichzeitig erfolgten vom keltischen Irland aus keltische Landübernahmen in Wales und Schottland.

278 überquerte eine Gruppe keltischer Stämme den Bosporus und ließ sich nach Kämpfen in Zentralanatolien nieder. Die Donaukelten waren im südöstlichen Mitteleuropa und im Karpaten lange Zeit vorherrschend.

Teil II: Wie lebten und handelten die Kelten?

Keltische Gesellschaftsstruktur

Die Wissenschaft geht davon aus, dass die keltische Gesellschaft aus drei Bevölkerungsschichten bestand. Diese waren Adelige, Freie und Unfreie. Unfrei wird in diesem Fall jedoch nicht als Sklave angesehen. Dabei handelte es sich vielmehr um Menschen, die sich in die Obhut eines Herren oder einer Herrin gegeben haben, für welche sie arbeiteten und im Gegenzug von ihnen versorgt wurden.

Männer hatten nicht unbedingt immer das Sagen. Frauen waren den Männern nicht unterstellt, sondern gleichberechtigt. Viele Frauen übernahmen führende Rollen; z. B. als Priesterin, Seherin oder sogar Politikerin; die Frau gehörte ebenso in den keltischen Alltag, wie in die Mythologie und Religion der Kelten. Die Aufgaben wurden daher gerecht aufgeteilt. Auch bei Kriegen kann man davon ausgehen, dass Frauen ihre Männer auf dem Schlachtfeld unterstützen oder ihnen zumindest Mut zugesprochen haben. Die keltische Frau galt nicht nur als schön und interessant, sondern auch als mutig und gefährlich.

Bei den Kelten gab es sehr viele unterschiedliche Gesellschaftsformen. Man findet unter ihnen lose Stammeskulturen und ganze Königreiche. Diese waren einem ständigen Wandel unterzogen und waren nie wirklich lange stabil. Der Clan galt wohl als kleinste Struktureinheit. Meist waren die Personen, die dem Clan angehörten durch ihre Verwandtschaft miteinander verbunden. Familien wuchsen auch damals durch Heirat und schlossen sich zu größeren Gruppen, also Stämmen, zusammen. Wichtige Entscheidungen wurden durch Volksversammlungen getroffen. Das Zusammenleben in einem Stamm wurde von der Religion und dem Glauben geprägt. Die Bedürfnisse des Stammes standen immer im Vordergrund, also hinter den Bedürfnissen des Einzelnen. Das Entscheidendste waren die Götter, die den Jahreskreis bestimmten. Die Gruppe war von ihrem Wohlwollen abhängig. Sie bestimmten über die Ernte und das Wetter so wie viele andere Dinge. Das keltische Volk war von der Natur stark abhängig und verspürte daher auch eine enge Verbundenheit zu ihr. Die Götter beherrschten die Natur und hatten daher einen sehr hohen Stellenwert.

Unterteilt waren die Menschen zu dieser Zeit in unterschiedliche Gesellschaftsstände. Sie stellten den größten Teil als Bauern. Danach folgten Handwerker und einfache Krieger. Den Kriegsadel und die Barden fand man in den gehobenen Schichten. Der König und der Druide war an der Spitze zu finden.

Keltische Sagen

Eine der bekanntesten Sagen der Kelten ist die legendäre Sage um König Artus. Diese leitet sich tatsächlich von alten keltischen Überlieferungen ab.

Keltische Musik

Zu den ersten Belegen für Musikinstrumente im Kulturraum der keltische Völker zählen lange Trompeten, wie sie auf den römischen Bögen Südfrankreichs und auf dem Silberkessel von Gundestrup (wahrscheinlich 1. Jahrhundert v. Chr.) abgebildet sind. Nach Diodorus Siculus und Poseidonius (1. Jahrhundert v. Chr.) hatten die keltischen Könige, auch im Krieg, Barden in ihrem Gefolge, d. h. Dichter, die die Heldentaten ihrer Herren mit Gesang zur Harfe vortrugen; ihre Spottgedichte auf die Feinde galten als zauberkräftig. Alte Gesänge, die sich bis heute erhalten haben, Tanz- und Marschweisen, Klage-, Helden- und Arbeitslieder, sind rhythmisch und metrisch von den eigentümlichen Formen der irischen Dichtung geprägt. – Die Harfe, bereits im 8./9. Jahrhundert bildlich belegt, war neben dem Dudelsack (Sackpfeife), dem Volksinstrument Irlands, Schottlands, z. T. auch Wales’ und der Bretagne, das beliebteste Nationalinstrument; daneben erlangten die Rotta und weitere mit dem Bogen gestrichene Instrumente, verschiedene Horn- und Trompetentypen sowie Flöten nicht die gleiche Bedeutung.

Keltische Kunst und Kultur

Die Kunst der keltischen Völker von der Latènezeit bis zu ihrer letzten Blüte im frühen Mittelalter auf den Britischen Inseln, insbesondere in Irland, entstand im 5. Jahrhundert v. Chr. unter dem Einfluss etruskischen und griechischen Kunstgewerbes. Von der griechisch-etruskischen Kunst übernahmen die Kelten Ranken-, Palmetten- und Lotosblütenornamente, von der skythisch-iranischen Motive, gestalteten sie aber zu eigenen kurvolinearen Mustern und fantastischen Darstellungen von Mensch und Tier bei gleichzeitiger Stilisierung. Mit diesen Mustern statteten sie nahezu alle Gebrauchs- und Schmuckgegenstände aus Bronze, Eisen, Gold und Silber aus. Charakteristisch sind auch Masken. Koralleneinlagen und Email dienten der Verzierung von Bronze-, Silber- und Eisengegenständen.

Während der römischen Herrschaft entwickelte sich im 2. Jahrhundert n. Chr. ein eigener Stil im nordalpinen Raum. In Irland und Schottland konnte sich die keltische Kunst ungestört weiterentwickeln, doch unterscheidet sie sich von der Latènekunst durch die Verarbeitung starker orientalischer, ostmediterraner, christlicher und angelsächsischer Impulse und die Aufnahme des germanischen Flechtband- und Tierstils. Im 7. bis 9. Jahrhundert treten Spirale, Tierornamente und Flechtband nebeneinander auf, besonders auf Kelchen, Evangelienbehältern, Bischofsstäben und ähnlichen Dingen. Einen Höhepunkt der irischen Buchkunst stellen die illuminierten Handschriften. Typisch für das Fortleben der keltischen Tradition sind die überall im Land aufgestellten Steinkreuze (Keltenkreuze).

Keltische Religion und Mythologie

Während von den im südwestlichen Mitteleuropa ansässigen Festlandkelten keine Texte in eigener Sprache erhalten sind, sondern lediglich die Berichte der römischen Eroberer, Inschriften, Ortsnamen usw., existieren von den Inselkelten, die im heutigen Irland und Großbritannien siedelten, zahlreiche Zeugnisse einer Mythologie. Überlieferungen zufolge hatten die Kelten etwa 400 Götter, davon 70 von großer Bedeutung für alle Kelten. Häufig sind Entsprechungen der keltischen Gottheiten mit griechischen oder römischen festzustellen. So ist der Hauptgott Lug mit dem römischen Merkur vergleichbar, Grannus mit Apollon, Taranis mit Jupiter, Esus und Teutates beide mit Merkur und Mars. Daneben gab es zahlreiche Muttergottheiten, die Matronen, die häufig mit Füllhorn und Früchten dargestellt wurden. Auf eine der drei irischen Muttergottheiten, Ériu, geht der heutige Name Irlands, Eire, zurück. Gottheiten wurden überwiegend in Zweier- und Dreiergruppen abgebildet. Neben Göttern wurden die Ahnen, aber auch Naturerscheinungen wie Bäume, Flüsse, Berge und Tiere verehrt. Der Opferkult, der an heiligen Stätten stattfand, war verbreitet. Der Tod der Opfer machte Platz für neues Leben. Nach dem Tod erwartete den Menschen der keltischen Mythologie zufolge im Jenseits ein Land der Glückseligkeit. Vier rituelle Feste der Kelten sind überliefert, die im Zusammenhang mit Jahreszeiten und Natur standen. Höchste Instanzen waren in der keltischen Religion wie in der Gesellschaft insgesamt die Druiden. Sie vereinten in ihrer Person die Funktionen von Priester und Ausführendem beim Opferkult, von Richter und Gelehrtem (Medizin, Traumdeutung, Astronomie).

Keltischer Haus- und Siedlungsbau

Ein einheitliches keltisches Siedlungswesen hat es nicht gegeben, die zeitlichen und regionalen Unterschiede waren beträchtlich. Der Hausbau und die Siedlungstypen stehen in einer nordalpinen Tradition. Unter den Wohngebäuden überwogen langrechteckige ein- oder zweischiffige Pfosten- oder Ständerbauten mit Lehm-Holz-Geflechtwänden und mit Firstsäulen- oder Sparrendachkonstruktion. Stall- und Wirtschaftsgebäude waren meist getrennt vom Wohnhaus angelegt. In Britannien, vereinzelt auch in Gallien, wurden Rundbauten errichtet. Wichtigste Siedlungstypen sind mit Mauer (Holz-Erde- oder Holz-Stein-Technik) und Graben befestigte Siedlungen meist in natürlich geschützter Höhenlage, offene oder nur durch Palisaden geschützte Mehrgehöftsiedlungen sowie Einzelhofanlagen. Einzelne befestigte Siedlungen der Hallstatt- und der frühen La-Tène-Zeit können als politische und ökonomische Zentren beziehungsweise als Fürstensitze angesehen werden; in Bauweise und innerer Organisation lassen sie mediterrane Einflüsse erkennen. Im Verlauf des 2. Jahrhunderts v.  Chr. entstanden nach dem Vorbild mediterraner Stadtanlagen erstmals in Europa nördlich der Alpen stark befestigte Großsiedlungen mit städtischem Charakter. Caesar hat diese in „Murus-Gallicus-Technik“ befestigten Zentralorte keltischer Stämme oder Gaue als Oppida bezeichnet. Es handelte sich hierbei, wie Schriftquellen und archäologische Forschungen belegen, um Produktions-, Verwaltungs- und Kulturzentren mit Münzprägung und einer Konzentration des Handwerks. Neben den Oppida bestanden kleine Befestigungsanlagen, dorfartige Siedlungen und Einzelhöfe.

Keltische Wirtschaftsgrundlagen

Grundlagen der Ernährungswirtschaft waren der Brotgetreide- (Weizen, Gerste, auch Roggen), Hirse- und Hülsenfrüchteanbau (Erbsen, Bohnen) sowie die Viehzucht (Pferd, Rind, Schwein, Schaf). Für Gallien sind Mergel- und Kalkdüngung sowie Pferdezucht mit wertvollen Importtieren aus Spanien überliefert. Das Handwerk stand auf einem hohen Niveau. Bei zunehmender Spezialisierung wurden „industrielle“ Produktionsmethoden angewendet. Nahezu alle Techniken der Metallgewinnung und -weiterverarbeitung sind mit denen der mediterranen Hochkulturen vergleichbar. Im 7./6.  Jahrhundert v.  Chr. wurden erstmals die Drehbank für Metall und Holz sowie die Töpferscheibe verwendet. Bernstein- und Korallenbearbeitung sowie Emaileinlagen spielten bei der Schmuckherstellung (Gold und Bronze, seltener Silber) eine wichtige Rolle. Keltische Stellmacher und Schuster galten in Rom als Meister ihres Faches.

Keltisches Handels- und Exportwesen

Der Handel entwickelte sich offenbar besonders in den sogenannten Oppida, ersten stadtähnlichen Siedlungen, wo ganz besondere Bedingungen vorhanden waren. Während die einfachen Bauern größtenteils außerhalb dieser Städte lebten, trafen in ihren Mauern die Händler und die Handwerker aufeinander. Gehandelt hatten die Stämme und Völker, die heute als Kelten bekannt sind, schon viele Jahrhunderte früher, und zwar überall in der damals bekannten Welt, die genau genommen nur Amerika, Australien und einige Gebiete in Südostasien und im pazifischen Raum aussparte. Spuren keltischen Handels sind in England zu finden, woher sie schon vor über 2000 Jahren Zinn importierten, um es anderswo in aller Welt weiterzuverkaufen, oder in Kleinasien, wohin sie ihre eigenen Erzeugnisse, oft zu Schiff, exportierten. Sie exportierten Eisenbarren, Holz, Salz, Wolle, Flachs, Waffen und allerlei Gerätschaften aus Eisen, daneben aber auch Lederschuhe und Stoffe und überhaupt alle möglichen handwerklichen Erzeugnisse, die sie in höchster Perfektion herstellten. Gleichzeitig brachten sie aus den Ländern, in denen sie unterwegs waren, allerlei Luxusgüter, vor allem aus dem Mittelmeerraum mir nach Hause – daneben Wein, Seide, Glas und Pferde. Der keltische Handel war in seiner Anfangszeit eine Herausforderung.

Keltisches Tauschhandels– und Währungswesen

Im 3. Jahrhundert v. Chr. setzte die Münzprägung bis zum Ende der Unabhängigkeit der Kelten im 1.  Jahrhundert v.  Chr. ein. Sie waren Nachahmungen griechischer und römischer Prägungen, die durch den Handel, Raubzüge oder Soldzahlungen bekannt waren. Als Münzmetalle verwendeten die Kelten Gold, Silber und Potin (eine Legierung aus Kupfer, Silber, Blei und Zinn).

Der keltische Handel begann zwar wie der Handel aller anderen Völker mit Naturalienaustausch, aber schon um 550 v. Chr. – da war das römische Reich noch auf einem eher bescheidenen Stand – tauchten bei ihnen Münzen auf, die ihre Händler aus Griechenland mitgebracht hatten, wobei Münzen in der Antike häufig nicht als Geld, sondern als Ware ge- und behandelt wurden, weshalb Münzen an einem Ort gültig waren und an anderen Orten dagegen nicht. An verschiedenen Orten waren Münzen auch unterschiedlich von Wert.

Das erste eigene Geld der Kelten findet sich um 300 v. Chr.

Teil III: Wie und wann führten die Kelten ihre Kriege?

Keltische Standardbewaffnung

Zur Ausrüstung des keltischen Kriegers gehörten seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. Langschwert, Stoßlanze und Ovalschild. Aber auch Speer, Pfeil und Bogen sowie Schleuder waren bekannt. Außer Fußvolk und Reiterei setzten die in Italien und auf der Balkanhalbinsel einfallenden Kelten auch Streitwagenabteilungen ein. Im Totenbrauchtum spielte der Streitwagen als Statussymbol der Führungsschicht eine wichtige Rolle. Zur Zeit Caesars war er nur noch in Britannien im Einsatz. Die Nacktheit keltischer Krieger im Kampf, über die antike Autoren berichten, ist als kultische Nacktheit zu verstehen.

Keltische Kriegsführung

Auf die Römer und Griechen wirkten die keltischen Krieger erschreckend. Die Kelten hatten eine ganz besondere Art der Kriegsführung, die sich wesentlichen von der, der Römer deutlich unterschied. Sie kämpften mit einer wilden Entschlossenheit und ihr Aussehen dabei ließ die Römer erschrecken. Antike Quellen berichten übereinstimmend über die Körpergröße der Kelten, dass sie ihr rotes oder blondes Haar mit Kalkmilch färbten, damit dieses versteift in die Höhe ragte und ihnen ein furchterregendes Aussehen verlieh. Weiter wird berichtet, dass die britischen Inselkelten ihre Körper mit harzhaltigen Naturfarben bemalten. Die festländischen Kelten zogen teils unbekleidet mit Schwert und Schild in die Schlacht.

Die fremdartigen Waffen, die teilweise unbekleideten weißen Körper, die hochragenden Haare und die ungehinderte Kampfeslust der Kelten, die vom Lärm der Kriegstrompeten und des tausendfachen Schlagens der Schwerter gegen die Schilde untermauert wurde, bereiteten selbst dem tapfersten Römer Angstzustände.

Vor den Schlachtreihen fuhren die Adligen, die ihren Goldschmuck angelegt hatten und prächtige Helme trugen, mit ihren Streitwägen auf und ab um schließlich mit dem Schleudern von Wurfspeeren die Schlacht zu eröffnen. Die Kelten hatten eine vollkommen andere Sichtweise vom Krieg als die Römer. Es mangelte ihnen an Disziplin und sie gehorchten auch keinen Befehlen. Ihre Stärke lag im Mut des Einzelnen, im Willen, sich vor den Anderen hervorzutun. Hatten sie sich durch infernalischen Lärm und Drogen in Raserei versetzt, stürzten sie sich auf ihre Gegner ohne um ihr eigenes Leben besorgt zu sein. Dieser völlig neuartige Ausbruch einer urtümlichen Wildheit, die man auch als das Chaos selbst bezeichnen kann, verschaffte den Kelten anfänglich eine psychologische Überlegenheit. Die Nerven ihrer Gegner waren schon vor Beginn der Schlacht derart strapaziert, dass der Sieg ein leichtes war.

Als die Römer sich aber vom ersten Schock erholt hatten, erkannten sie die Schwäche ihrer Gegner. Der Mangel an Disziplin und jeglicher Strategie wurde den keltischen Kriegern schließlich zum Verhängnis und so wurden sie besiegt.

Keltische Kriege in chronologischer Anordnung
  • Der römische Abwehrkrieg gegen die Kelten um 390 v. Chr.
  • Der Keltenkrieg in Oberitalien 225–222 v. Chr. und 200–190 v. Chr.
  • Roms Keltiberischer Krieg gegen die Kelten der iberischen Halbinsel 197–179 v. Chr.
  • Caesars Gallischer Krieg 58–51/50 v. Chr.

Teil IV: Wie ging es mit den Kelten weiter?

Keltisches Christentum

Das keltische Christentum entstand in ersten Ansätzen bereits im 4. Jahrhundert. Als sich die Römer aus Britannien zurückzogen, hatte das Christentum dort erste Fundamente entstehen lassen. Der „neue Glaube“ hatte Verbindungen zum Festland im Nordwesten Frankreichs ergriffen.

Dies sind Wesenszüge des keltischen Christentums, die häufig aufgeführt werden:

  • Das keltische Christentum war keine organisierte, einheitliche Kirche.
  • Das keltische Christentum kannte keine Hierarchie von Patriarchen und Metropoliten.
  • Der Schwerpunkt des keltischen Christentum lag im Mönchswesen, die geistliche Autorität lag bei den Äbten der Klöster.
  • Die keltischen Klöster legten großen Wert auf das Studium der Bibel, Irland bekam den Ruf der „Insel der Heiligen und Gelehrten“. Karl der Große lud aus diesem Grund viele irische Gelehrte an seinen Hof.
  • Bischöfe hatten keine Diözesen, es konnte an einem Ort mehrere Bischöfe geben, und die Weihe wurde von einem Bischof vollzogen, nicht von dreien wie in der orthodoxen und katholischen Kirche üblich.
  • Priester mussten Steuern zahlen und Militärdienst leisten und waren der weltlichen Justiz unterstellt.
  • Es gab keinen Kirchensteuer, die Kirche wurde durch Spenden unterhalten.
  • Das keltische Christentum berechnete den Termin für Ostern nach einer vor dem ersten Konzil von Nicäa üblichen Methode.
  • Das keltische Christentum hatte einen eigenen Stil der Tonsur, die transverse Tonsur, bei der die vordere Hälfte des Kopfes geschoren wurde.
  • Die Taufe wurde vermutlich durch Untertauchen und ohne Salbung, aber mit nachträglicher Fußwaschung vollzogen.
  • Das keltische Kreuz, bei dem einem Kreuz ein Kreis untergelagert ist, ist bis heute in den keltischen aber auch vereinzelt in nordischen Ländern üblich.
  • Kirchen und Klöster wurden nicht nach verstorbenen Heiligen, sondern nach lebenden Stiftern benannt.
  • Das Wandermönchtum.

Die Beschreibungen der Einzelheiten variieren von Quelle zu Quelle.

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Siehe auch

Literatur zu den Germanen

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  • Bruno Bleckmann: Die Germanen. Von Ariovist bis zu den Wikingern. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58476-3.
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Literatur zu den Kelten

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  • Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. 2. Auflage. Böhlau, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
  • Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. Praesens-Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-7069-0541-1.
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  • Olivier Büchsenschütz, Thomas Grünewald, Bernhard Maier, Karl Horst SchmidtKelten. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 364–392.
  • Jean-Louis Brunaux: Les religions gauloises: Ve-Ier siècles av. J.-C.: nouvelles approches sur les rituels celtiques de la Gaule indépendante. Errance, Paris 2000, ISBN 2-87772-192-2.
  • Rosemarie Cordie-Hackenberg, Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Hundert Meisterwerke keltischer Kunst: Schmuck und Kunsthandwerk zwischen Rhein und Mosel: [ Katalog zur Ausstellung] (= Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier. Band 7). Rheinisches Landesmuseum, Trier 1992, ISBN 3-923319-20-7.
  • Barry Cunliffe: Die Kelten und ihre Geschichte. 8. Auflage. Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-7857-0506-9.
  • Hermann Dannheimer, Rupert Gebhard: Das keltische Jahrtausend (= Ausstellungskatalog der Prähistorischen Staatssammlung. Band 23). von Zabern, Mainz 1993, ISBN 3-8053-1514-7 (teilweise veraltet).
  • Alexander Demandt: Die Kelten (= Beck Wissen. Band 2101). 8., durchgesehene Auflage. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-44798-3.
  • Myles Dillon, Nora Kershaw Chadwick: Die Kelten. Von der Vorgeschichte bis zum Normanneneinfall (= Kindlers Kulturgeschichte.). Kindler, Zürich 1966.
  • Otto-Herman FreyKeltische Großplastik. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 395–407.
  • Janine Fries-Knoblach: Die Kelten. 3000 Jahre europäischer Kultur und Geschichte (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Band 576). Kohlhammer, Stuttgart 2002, ISBN 3-17-015921-6.
  • Reinhard Gunst: Der Himmel der Kelten. Kinzel, Göppingen 2014, ISBN 978-3-95544-020-6.
  • Reinhard Gunst: Die Magie der Sonne – Die Sonnenkalender der Alb. Kinzel, Göppingen 2016, ISBN 978-3-95544-058-9.
  • Alfred Haffner (Hrsg.): Heiligtümer und Opferkulte der Kelten (= Archäologie in Deutschland. Sonderheft). Theiss, Stuttgart 1995, ISBN 3-933203-37-6.
  • Martin Kuckenburg: Die Kelten. Theiss, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8062-2274-6.
  • Johannes Lehmann: Teutates & Konsorten. Reise zu den Kelten in Südwestdeutschland. Silberburg-Verlag, Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-693-7.
  • Bernhard Maier: Geschichte und Kultur der Kelten. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-64140-4.
  • Bernhard Maier: Die Kelten. Geschichte, Kultur und Sprache. Francke, Tübingen 2015, ISBN 978-3-8252-4354-8.
  • Bernhard Maier: Die Kelten. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69752-4.
  • Bernhard Maier: Die Religion der Kelten. Götter, Mythen, Weltbild. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48234-1.
  • Bernhard Maier: Keltische Religion. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 413–420.
  • Ranko Matasović: Etymological Dictionary of Proto-Celtic (= Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series. Band 9). Brill, Leiden 2009, ISBN 978-90-04-17336-1.
  • Wolfgang Meid: Die Kelten. 2., verbesserte Auflage. Reclam, Stuttgart 2011.
  • Felix Müller (Hrsg.): Kunst der Kelten. 700 v. Chr. – 700 n. Chr. NZZ Libro, Bern 2009, ISBN 3-7630-2539-1.
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  • Astrid Petersmann: Die Kelten. Eine Einführung in die Keltologie aus archäologisch-historischer, sprachkundlicher und religionsgeschichtlicher Sicht. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-8253-6451-9.
  • Inge Resch-Rauter: Unser keltisches Erbe. Flurnamen, Sagen und Brauchtum als Brücken in die Vergangenheit. 2. Auflage. Teletool Edition, Wien 1994, ISBN 3-9500167-0-8.
  • Heinzgerd Rickert: Einleitung in die Geschichte und Kultur der Keltischen Völker. Bochumer Universitäts-Verlag, Bochum 2006, ISBN 3-89966-190-7.
  • Anne Ross: Pagan Celtic Britain. Cardinal, London 1974, ISBN 0-351-18051-6.
  • Martin Schönfelder (Hrsg.): Kelten! Kelten? Keltische Spuren in Italien. (=Mosaiksteine. Band 7.) Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Mainz 2010, ISBN 978-3-88467-152-8.
  • Markus Schußmann: Die Kelten in Bayern. Archäologie und Geschichte (= Archäologie in Bayern. Monografien). 2. Auflage. Friedrich Pustet, Regensburg 2020, ISBN 978-3-7917-3093-6.
  • James Simon: Das Zeitalter der Kelten. Weltbild-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-430-15037-X.
  • Konrad Spindler: Die frühen Kelten. Reclam, Stuttgart 1983; 3. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-15-010323-1 (teilweise veraltet).
  • Patrizia de Bernardo Stempel: Keltische Ortsnamen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 407–413.
  • Reinhard WoltersKeltoskythen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 420–422.
  • Stefan Zimmer (Hrsg.): Die Kelten – Mythos und Wirklichkeit. Theiss, Stuttgart 2004; 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-8062-2693-5.
  • Der Spiegel (Zeitschrift): Die Kelten – Fürsten, Druiden, gallische Krieger – Europas rätselhafte Barbaren (= Geschichte. Heft 5/2017). Spiegel-Verlag, Hamburg 2017.

Quellennachweis

  1. Rezension von Gregor Hufenreuter in H-Soz-u-Kult, 22. Juli 2004.
  2. Rezension von Matthias Springer in Sehepunkte, 15. September 2005.
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