Chris Wickenden (eigentlich Christopher Robin Wickenden; * 1960 in Stamford, Lincolnshire, England) ist ein englischer Künstler und Mediendesigner mit Wohnsitz bei Köln, Deutschland.[1] Seit 2013 ist er Studiengangsleiter für 3D-Mind & Media und Angewandte Medien an der Hochschule Fresenius für Wirtschaft und Medien im Kölner Media Park.[2]
Leben[]
Chris Wickenden verbrachte seine frühe Jugend in England, um später nach der Umsiedlung nach Deutschland in Bonn 1981 an der Bonn International School (NCG) sein Abitur zu machen. Danach begann er das Studium der Architektur an der RWTH Aachen. Bereits nach dem 2. Semester entschied er sich, das Studium abzubrechen, um gestalterischen Aufgaben nachzugehen. Er heuerte eineinhalb Jahre in einer Druckerei in Bonn an, um die Methodik von Druckverfahren und Reprotechnik zu erlernen. Hier arbeitete er unter Anleitung des bekannten Grafikers Jan Künster, der ihn während diese Zeit in technischer Hinsicht maßgeblich beeinflusste. Bereits im Alter von zwanzig Jahren stellte Chris Wickenden zum ersten Mal in Bonn aus.
Der Bonner Künstler und Chris Wickendens Mentor zu der Zeit, Dankward Meister beschrieb einmal seine Qualität und Einzigartigkeit in einem Zeitungsinterview des General Anzeiger wie folgt: „Er verfügt über ein hohes illustratives Können und zeichnet sich dadurch aus das er sich zwischen der Medienwelt und der Grafik künstlerisch positioniert."
Nach missglückter Bewerbung für das Grafik Design Studium an der Kölner FH entschied sich Chris Wickenden, für einige Monate nach Südfrankreich und Italien zu gehen, um dort zu zeichnen. Es war eine Studienreise dem Ziel sich erneut für das Studium zu qualifizieren, diesmal aber mit einer völlig überarbeiteten und letztendlich erfolgreichen Präsentationsmappe. An der FH Münster wurde er schließlich 1984 angenommen und begann mit dem Studium im Fach Grafik Design ehe er ein Jahr später zu der FH Düsseldorf wechselte. Unter Uwe Loesch lernte Wickenden die Werbe- und Plakatwelt kennen und schloß dort das Studium der visuellen Kommunikation mit einem Diplom erfolgreich ab.
Chris Wickenden wurde Preisträger des bundesweiten L&M Wettbewerbs für Fotokonzeption.
In Düsseldorf verbrachte er 17 Jahre als Art Director mit Corporate- und Werbedesign. Er gestaltete Anzeigen, entwickelte Konzepte, produzierte Spots und Messeauftritte für Unternehmen wie Henkel, Yokohama, Alpine, Deutsche Post, Makita, Telekom, Ceravid und Seiko. Die Düsseldorfer Agenturszene prägten seine weiteren künstlerischen Ambitionen. Mit den Künstlern Stefan Kaluza und Claudia Rogge bekam er Weggefährten, mit denen er neben seiner Tätigkeit einige kreative Projekte realisierte. Zu dieser Zeit wurde er auch als Prüfer an die IHK berufen und nahm seine Lehrtätigkeit als Dozent für Design am Institut für Grafik und Design (InD) in Düsseldorf auf. Er tauchte verstärkt in die Lehre ein und übernahm wenig später auch die Studienleitung des Fachbereichs Design. Damit glückte ihm eine Befreiung von der zeitintensiven Werbe – und Agenturszene.
- 2002 begann er mit der Entwicklung seiner LifeScape Skuplturen.
- 2008 gründete er die Online Initiative „Building-Bildung“ und sammelte im Rahmen seiner Ausstellungen Geld für bildungsbedürftige Menschen. Schirmherrin für dieses Projekt ist die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Katja Dörner MdB.
- 2011 übernahm er die Kuration der Ausstellung „Kunst bildet – bildet Kunst!“ im Forschungsinstitut caesar in Bonn, an dem über 18 Künstlern aus ganz Deutschland teilnahmen.
- 2014 erhielt Chris Wickenden die Goldene Ehrennadel für seine Verdienste an der IHK.
Arbeit[]
Mit der Fertigstellung des ersten LifeScape Skulpturs Ende 2007, verstärkte er seine Präsenz als Künstler und kehrte zu seinen Qualitäten als Zeichner zurück. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Frage „Wie kann ich das erlebte Leben als dreidimensionales Objekt kreieren?“ Basierend auf der Gestalttherapie des Psychologen Fritz Perls und der 5 Säulen der Identität von Hilarion Petzold entwickelte Wickenden eine künstlerisch-wissenschaftliche Interpretation einzelner Personen als Skulpturen-Porträt des erlebten Lebens.
Mit der gegenwärtigen Einstrichtechnik setzt der Künstler neue Akzente im Ausdruck und Stil. Die Verbindung zwischen Grafik und Medien wird hier wieder deutlich. Einen besonderen Eindruck hinterlassen die riesigen Zeichnungen mit einem durchgehenden Strich wenn er Räume als Leinwand verwendet. So konnte er auf der publikumswirksamen und kulturträchtigen Ausstellung „Endstation“ 2012 im verlassenen Krankenhaus St.Joseph in Königswinter das komplette medizinische Labor (ca. 100qm) mit einem durchgehenden Strich thematisch bemalen.
Publikationen und Ausstellungen (Auswahl)[]
- Zeitgenossen. In: Art Dialog 7/2011, S. 28–29. Bonn: Art Dialog e.V
- Vom Schmerz… In: Aktion2T 9/2011, S. 66–67. Remagen: Redaktion Reinelt
- Stationskultur. In: Sozial Psychiatrie 10/2012, S. 17. Köln: DGSP e.V.
- Blickwinkel. In: www.rlp.de 5/2013, Landesvertretung Rheinland Pfalz, Berlin
- Non-stop-vom Leben gezeichnet. Erich-Ollenhauer Haus, Bonn 2008
- Baustelle. Künstlerforum Bonn, 2008
- 3D-LifeScapes. Köln, 2009
- Zeitgenossen. Interkultureller Dialog zwischen Künstlern aus Europa, Bonn 2011
- Aktion 2T. Brückenfestival, Remagen, 2011
- Kunst Bildet. Forschungszentrum caesar Bonn, 2011
- Endstation. Königswinter, 2012
- Blickwinkel. Inklusion. Rheinland Pfalz Landesvertretung, Berlin 2013
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
Presseberichte fehlen, darum nachtragen!--Vollsonne (Diskussion) 13:34, 24. Apr. 2014 (UTC)