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Jungsteinzeitliche Megalithkulturen

Jungsteinzeitliche Megalithkulturen waren kulturelle Phänomene, die während der Jungsteinzeit (Neolithikum) in vielen Regionen Europas auftraten. Sie zeichneten sich durch die Errichtung monumentaler Bauwerke aus großen Steinblöcken aus, die als Megalithen bezeichnet werden. Diese Bauwerke, zu denen Gräber, Steinkreise und Tempelanlagen gehörten, gelten als eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der frühen Menschheitsgeschichte. Der Begriff „Megalith“ leitet sich von den altgriechischen Wörtern „mégas“ (groß) und „líthos“ (Stein) ab und beschreibt die gigantischen Dimensionen dieser Bauten, die oft ohne die Verwendung von Metallwerkzeugen errichtet wurden …


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Cherusker waren ein germanischer Stamm, der in der frühen römischen Kaiserzeit eine bedeutende Rolle spielte. Sie sind vor allem bekannt durch ihren Anführer Arminius, der in der Schlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 n. Chr. einen entscheidenden Sieg über die Römer errang.

Geschichte

Die Cherusker lebten im Gebiet des heutigen Nordwestdeutschlands, ungefähr zwischen den Flüssen Weser und Elbe. Ihre genaue Herkunft und frühe Geschichte sind weitgehend unbekannt, aber sie werden von römischen Schriftstellern wie Tacitus und Strabon erwähnt.

Schlacht im Teutoburger Wald

Der bekannteste Moment in der Geschichte der Cherusker ist die Schlacht im Teutoburger Wald. Unter der Führung von Arminius (Hermann der Cherusker) gelang es den vereinigten germanischen Stämmen, drei römische Legionen zu vernichten. Dieser Sieg stoppte die römische Expansion in das Gebiet östlich des Rheins und hatte weitreichende Folgen für die Geschichte Europas.

Nach der Schlacht

Nach der Schlacht im Teutoburger Wald kämpften die Cherusker weiterhin gegen die Römer und andere germanische Stämme. Internen Konflikte und Machtkämpfe schwächten den Stamm jedoch. Arminius wurde schließlich von eigenen Stammesangehörigen ermordet, vermutlich wegen seines zunehmenden Machtanspruchs.

Niedergang

Im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr. verloren die Cherusker zunehmend an Einfluss. Andere germanische Stämme wie die Chatten und die Sachsen gewannen an Bedeutung. Im 2. Jahrhundert n. Chr. verschwanden die Cherusker schließlich aus den historischen Quellen, möglicherweise wurden sie in andere Stämme integriert oder unterworfen.

Kultur

Über die Kultur der Cherusker ist nur wenig bekannt. Wie viele germanische Stämme lebten sie wahrscheinlich in dörflichen Gemeinschaften und betrieben Landwirtschaft. Sie waren für ihre Kriegergesellschaft bekannt, in der Mut und Kampfgeschick hoch geschätzt wurden.

Bedeutung

Die Cherusker, insbesondere durch die Figur des Arminius, spielten eine zentrale Rolle in der frühen Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Römern. Ihr Sieg in der Schlacht im Teutoburger Wald gilt als einer der größten Rückschläge für das Römische Reich und als entscheidender Moment in der europäischen Geschichte.

©1997—2025 Andreas Alexander Ulrich (Urheber)
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Literatur

  • Max Ihm: Cherusci. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,2, Stuttgart 1899, Sp. 2270–2272.
  • Peter Kehne: Zur Lokalisierung, Organisation und Geschichte des Cheruskerstammes. In: Michael Zelle (Hrsg.): Terra incognita? Die nördlichen Mittelgebirge im Spannungsfeld römischer und germanischer Politik um Christi Geburt. Akten des Kolloquiums im Lippischen Landesmuseum Detmold vom 17. bis 19. Juni 2004. Philipp von Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3632-2, S. 9–29.
  • Günter Neumann, Reinhard Wenskus, Rafael von UslarCherusker. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 4, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-006513-4, S. 430–435.
  • Wolfgang Will: Römische 'Klientel-Randstaaten' am Rhein? In: Bonner Jahrbücher. Band 187, 1987, S. 1–61, hier S. 44–55 (Digitalisat).


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