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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Als Cantae (auch Cantiaci oder Cantii) bezeichnet man einen keltischen Volksstamm im heutigen Kent und den South Downs. Ihr Hauptort war Durovernum Cantiacorum (das heutige Canterbury). 54 v. Chr. attackierten die vier Könige Cingetorix, Segovax, Carvilius und Taximagulus das Schiffslager des römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar bei dessen zweitem Britannienfeldzug, wurden aber geschlagen.[1] Die Cantae wurden 46 von den Römern unterworfen. Sie beteiligten sich an den keltischen Aufständen in Britannien unter Boudicca. Nach dem Aufstand wurden sie nach und nach romanisiert, und ihre Sprache wurde immer weniger genutzt. Als die Römer 410 Britannien verließen, wurden die Cantae, für sie vollkommen überraschend, unabhängig. Nach mehreren Auseinandersetzungen konnten sie sich einigen. Die Friesen probierten mehrmals erfolglos das Gebiet zu erobern. Erst 699 gelang es ihnen mit Hilfe der Sachsen, die Cantae zu unterwerfen. Innerhalb von 200 Jahren waren sie germanisiert.

Literatur[]

  • Emil Hübner: Cantii. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,2, Stuttgart 1899, Sp. 1498.

Anmerkungen[]

  1. Caesar, De bello Gallico 5, 22.
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