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COR ist eine Romanreihe des deutsch-französischen Schriftstellers und Illustrators Jérémie Kaiser. Sie wurde 2013 mit dem Roman Das Erdbuch: Der Aufbruch des Prinzen eröffnet[1].

Handlung[]

Das Erdbuch: Der Aufbruch des Prinzen[]

Der Prolog eröffnet die Trilogie im Jahr 2992 nach der Großen Wanderung in einer Welt namens Pentra. Er schildert eine Unterhaltung zwischen dem König Siklingur und einem jungen Krieger, der als Bote zu einem alten Mann namens Graseggur geschickt werden soll, um einen Brief zu überbringen. Eine Schlacht steht bevor, die der König bereits als verloren akzeptiert hat.

Wenig später hält Graseggur den Brief in den Händen und erfährt dadurch vom Tod des Königs.

Im Anschluss erfährt der Leser in Graseggurs Tagebuch der Lebenskugel von den Schöpfungsmythen Pentras und den Zusammenhängen zwischen dieser Welt und der unseren.

Sieben Jahre später. Auf dem Rückweg von der Jagd werden ein älterer Krieger und sein junger Neffe von „Zentaurenjosten“ überfallen. Dem Älteren gelingt es, die Zentauren zu besiegen, er wird bei diesem Kampf jedoch selbst tödlich verwundet. Vor seinem Tod überreicht er dem Jungen noch eine Kette mit dem Abbild einer Waage und sein Schwert – Dusill. Dem Jungen gelingt durch ein Loch in einer nahen Felswand die Flucht.

Quent, der 9-jährige Protagonist der Geschichte, wacht in seinem Bett in Prima – der Erde - auf und erkennt, dass es sich bei den geschilderten Vorkommnissen um einen Traum gehandelt hat. Quent wohnt mit seinen Adoptiveltern, Robert und Hanna, in einem alten Anwesen namens Villa Walter. Die Villa liegt in Alfenberg, einem kleinen Dorf in der Nähe eines Mittelgebirges. Auf dem Weg zur Schule wird er von mehreren älteren Jungen gehänselt und drangsaliert. Ein alter Mann kommt ihm zur Hilfe, der Quent erstaunlich gut zu kennen scheint. Nach Ende des Schultags zuhause angekommen, erwartet den Jungen ein Hund, den Hanna als alten Bekannter bezeichnet. Nach mehreren Versuchen nennt Quent seinen neuen Freund Lug, nachdem dieser auf den Namen Dusill äußerst gereizt reagiert.

Sieben Jahre später, an Quents 16. Geburtstag, erzählen ihm Robert und Hanna, dass die Welt, in der er lebt, nicht seine ursprüngliche Heimat ist. Zudem offenbaren sich Robert und Hanna als Augustus und Nifia. Als zusätzlich der Hund Lug zu reden beginnt und sich in den alten Mann verwandelt, der Quent Jahre zuvor geholfen hatte, fällt dieser in Ohnmacht. Als Quent wieder aufwacht, eröffnet ihm der alte Zauberer Graseggur / Lug, dass er ein Prinz sei und zurück nach Pentra müsse, damit er seinen Zwillingsbruder Selas suchen und mit ihm gemeinsam den Kampf gegen den bösen Magier Faro aufnehmen kann. Quent erhält ebenfalls eine Kette mit dem Symbol einer Waage. Quent fällt es schwer, die Enthüllungen zu verdauen. Er glaubt zu Anfang an einen aufwändigen Scherz. Tags darauf ziehen die vier zu Fuß Richtung eines Mittelgebirges los. Während der Reise schenkt Hanna Quent ein Buch namens Mythen und Legenden – Erinnerungen der Tamin, in dem die Geschichte der Schöpfung der Lebenskugel verzeichnet ist. Nach mehreren Tagen erreichen sie eine alte Holzhütte in den Bergen, die dereinst der erste Unterschlupf Roberts und Hannas in Prima war. Tags darauf betreten sie Prima durch eine versteckte Tür in einer Felswand.

Ein junger Krieger namens Magor bekommt während eines Trainingskampfes eine Vision. Er sieht die Szene, in der Robert, Hanna und Graseggur in der Villa Walter mit Quent sprechen.

Quent wacht, nach einem Angriff von Josten, den Dienern des Magiers Faro, im Gasthaus des Wirtes Tomper Rosengold auf, der ein alter Freund von Robert und Hanna ist. Robert und Hanna ziehen es vor, von nun an mit ihren echten Namen angesprochen zu werden: Augustus und Nifia. Eine Rückblende erzählt über den Weg von Quent, seinen Adoptiveltern und Graseggur durch den Berg und das Tor Entropila, das Prima und Pentra verbindet. Sie durchqueren es und landen im Goldtal, einem Land in der zweiten Welt. Auf dem Weg zum Wirt Tomper werden sie von Joste angegriffen. Quent bekommt einen Schlag auf den Kopf und wird Ohnmächtig. (s. vorher)

Eine Person, die nur als Gaukler bezeichnet wird, sitzt im Ort Braara als Bettler im Schlamm und wartet auf eine Person, die nach einer Weile betrunken aus einem Gasthaus kommt.

Quent, Augustus, Nifia und der Wirt Tomper reisen zusammen nach Norden. An der Grenze zu Nebuland stoßen sie auf die Fährte eines Jostes, der ein wenig entfernt einen Mann getötet und enthauptet hat. An dessen rotem Ring erkennen sie ihn als einen der Rebellen, die gegen Faro kämpfen. In Braara treffen sie William, der zusammen mit Augustus und Nifia Leibwächter des König Siklingurs war. Zu Quents Erstaunen stellt sich bei dieser Gelegenheit heraus, dass Augustus und Nifia Geschwister sind. Wie aus dem Nichts wird Braara von Josten angegriffen und niedergebrannt. Beim Angriff erfährt „Will“, dass der geköpfte Tote sein Bruder Frank war. Er schließt sich der Gruppe auf der Suche nach Quents Zwillingsbruder Selas an. Bevor sie losreiten, erschrickt Quent, als er als einziger ein grünes Wesen sieht, das ihn beobachtet.

Die Gruppe will durch die Schlucht des Verderbens und trifft in ihr an einer Weggabelung auf den mysteriösen Gaukler. Er schlägt ihnen vor, sie durch die Schlucht zu führen, wenn sie ihn mitnehmen. Sie entscheiden sich dagegen und reiten los. Nach einem Tagesritt erreichen sie erneut die Stelle, an der sie den Gaukler zuvor getroffen hatten. Der Gaukler sitzt noch am selben Ort, aber der Weg hinaus ist verschwunden. Ohne eine andere Lösung zu finden, lassen sie sich vom Gaukler leiten.

In einem zerstörten Dorf findet die Gruppe einen Überlebenden. Als einziges Erkennungsmerkmal trägt derJunge eine Kette um den Hals mit dem Namen Blain. Sie nehmen ihn mit und versorgen ihn. Als der Junge aufwacht, erinnert er sich an nichts mehr aus seiner Vergangenheit. An der Grenze zu Thelanos geraten sie zufällig in ein Land namens Walahar, dessen Herr Arba ist, ein großer Baum. Quent wird zu Arba gebracht, der ein Blatt auf Quents Stirn fallen lässt und so mit ihm kommuniziert.

Auf ihrem Weg nach Norden trennen sich Quent und Augustus von der Gruppe, auf der Suche nach einer Blume. Als sie wieder auf die Fährten ihrer Gefährten stoßen, bemerken sie eine weitere, die der ersten folgt. Wie sich herausstellt, wurden die Gefährten von Waldläufern überfallen und gefangengenommen.

Quent und Augustus beschleichen in der Nacht das Lager der Waldläufer und können ihre Gefährten befreien.

Die Gruppe um Quent erreicht Adamas, die Festung der Grauzwerge. Als Augustus, Nifia, Will und Quent vor König Tulil Feuerbart treten, erwartet sie in dessen Gesellschaft bereits Graseggur. Der König berichtet ihnen, dass schon in einem Monat das Heer Faros vor den Toren Adamas‘ stehen könnte. Tulil lässt nach Magor rufen, bei dem es sich tatsächlich um Prinz Selas, Quents Zwillingsbruder, handelt.

Quent und sein Zwillingsbruder Selas lernen sich besser kennen und mögen sich. Ein Brief ihres Vaters weist sie darauf hin, dass sie zum Zentrum reisen müssen, dessen Tor sich in der Festung Nordkranz befindet, um dort ein Buch namens Cor zu finden.

Quent besucht Selas beim Training. Der Kriegsherr Brangor Reißarm fährt ihn an, was damit endet, dass Quent gegen einen Zwergenkrieger antreten muss und verliert. Blain, der, wie sich herausstellt, über großes magisches Potential verfügt, beginnt unter Graseggurs Aufsicht seine Ausbildung zum Magier. Quent lernt Selas beste Freunde kennen, die Grauzwerge Bargo Herzstich, Bettigore Hammerschlag und Baceolur Steinwurf. Er lernt außerdem Mara kennen, die Adoptivmutter von Selas. In der Nacht wird er von Genzo aufgesucht, einem Merlitz. Er war das Geschöpf, das Quent nach dem Angriff auf Braara gesehen hatte. Das außergewöhnliche Wesen erzählt Quent, dass er ein Diener der Königsfamilie der Tamin ist, neben den Silis die zweite Blutlinie der Menschen. Er überreicht ihm ein kleines Päckchen, in dem sich ein Schlüssel befindet. Quent und Selas bekommen von Tulil Blitzschnitt zwei Rüstungen geschenkt, sowie jeder ein Schwert. Selas erhält Dusill, das Schwert der Könige. Auf Grund ihrer mangelnden Erfahrung untersagt Graseggur Quent und Blain, mit in die nahende Schlacht gegen Faros Armee zu ziehen.

Quent redet erneut mit Genzo und erfährt, dass er in den Norden nach Kemijoki reisen muss, um in das Zentrum zu gelangen. Zu Beginn der Schlacht werden Quent und Blain von Graseggur in einem Turm eingesperrt. Mit Hilfe von Blains Magie entkommen sie jedoch und beschließen, sich gegen den Willen des Zauberers an der Schlacht zu beteiligen. Nach einer Weile erscheint Faro und Selas greift ihn ohne Erfolg an. Nach Quents missglückten Angriff auf Faro, fällt er, zusammen mit Tomper durch einen Spalt im Boden, den Faro heraufbeschworen hat. Die beiden landen sicher auf einer weichen Substanz. Quent bemerkt, dass er seit dem Sturz im Dunkeln sehen kann. Sie machen sich auf, einen Weg zurück ans Tageslicht zu finden. Kurz vor dem Verhungern treffen sie auf den Drachen Sorros. Beim Namen Quents erschrickt der Drache. Es erscheint Genzo und erklärt, dass Sorros noch eine Schuld an der Königsfamilie zu begleichen hat. Sorros transferiert seinen Geist und seine Macht in Quents Schwert und macht diesen dadurch zu einem sogenannten „Valuarritter“.

Quent bekommt eine Vision seines Bruders, der mittlerweile von Faro gefangen gehalten wird. Quent, Tomper und Sorros treten die Reise zurück nach Adamas an.

Literarische Gattung und Stil[]

Die COR-Reihe ist ein typischer Vertreter des Fantasy-Genres und der Jugendliteratur zuzuordnen. Die Romane bedienen sich dabei auch einiger Stilelemente des Abenteuerromans. Die Hauptfigur Quent fühlt sich in Prima, in der ersten Welt, zunächst sehr fremd; dieses Motiv der Fremdheit in der eigenen Welt und Flucht in eine andere ist in der Jugendliteratur weit verbreitet. Der Autor hat für COR die personale Erzählsituation gewählt. Es werden bis auf wenige Ausnahmen alle Handlungen aus der Sicht des Protagonisten geschildert.

Literatur[]

Buchausgaben[]

  • Jérémie Kaiser: COR – Das Erdbuch: Der Aufbruch des Prinzen. Der Kleine Buch Verlag, Karlsruhe 2013, ISBN 978-3-942637-26-8.

Weblinks[]

Einzelnachweise und Anmerkungen[]

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