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Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion, die ihren Ursprung in Indien findet. Sie hat weltweit etwa 377 Mio. Anhänger – die Angaben schwanken je nach Quelle zwischen 230 und 500 Millionen[1][2][3] Gläubigen (nach Christentum, Islam und Hinduismus) – und ist damit die viertgrößte Religion der Erde. Der Buddhismus ist hauptsächlich in Süd-, Südost- und Ostasien verbreitet. Etwa ein Viertel aller Buddhisten lebt in China.[2]

Die Buddhisten berufen sich auf die Lehren des Siddhartha Gautama, der in Nordindien lebte, nach den heute in der Forschung vorherrschenden Datierungsansätzen im 5. und möglicherweise noch im frühen 4. Jahrhundert v. Chr. Er wird als „historischer Buddha“ bezeichnet, um ihn von mythischen Buddha-Gestalten zu unterscheiden, die nicht historisch bezeugt sind. „Buddha“ (wörtlich „Erwachter“) ist ein Ehrentitel, der sich auf ein Erlebnis bezieht, das als Bodhi („Erwachen“) bezeichnet wird. Gemeint ist damit nach der buddhistischen Lehre eine fundamentale und befreiende Einsicht in die Grundtatsachen allen Lebens, aus der sich die Überwindung des leidhaften Daseins ergibt. Diese Erkenntnis nach dem Vorbild des historischen Buddha durch Befolgung seiner Lehren zu erlangen, ist das Ziel der buddhistischen Praxis. Dabei wird von den beiden Extremen Askese und Hedonismus, aber auch generell von Radikalismus abgeraten, vielmehr soll ein Mittlerer Weg eingeschlagen werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Encyclopædia Britannica 2005.
  2. 2,0 2,1 Anzahl der Buddhisten weltweit (englisch), abgerufen am 16. Januar 2010
  3. Religions by adherents: Buddhism (english), abgerufen am 26. Januar 2010
  4. Hans Wolfgang Schumann: Der historische Buddha. Leben und Lehre des Gotama, München 2004, S. 82f. (mit Quellentext).

Siehe auch

  • Buddhismus im Westen
  • Buddhismus in Europa
  • Buddhismus in Deutschland
  • Buddhismus in Österreich
  • Buddhismus in der Schweiz
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