Brookfield Engineering ist ein Produktions- und Ingenieursunternehmen mit Sitz in Middleborough, Massachusetts. Seine Produktlinie beinhaltet Viskosimeter, Rheometer, Texturanalysegeräte und Pulverfluß-Tester, sowie auch in-line durchgeführte Prozessinstrumentierung. Diese Instrumente finden in Forschung, Entwicklung, und Prozesssteuerung ihre Anwendung. Es wurde behauptet, dass die Firma eine der schwersten Giftmüllverschüttungen Middleboroughs verursacht hätte. Die Firma hat offiziell keine Haftung übernommen, hat aber als Vergleich Umzugskosten für Bewohner und Kosten für die Beseitigung der Umweltschäden übernommen.
Firmengeschichte[]
Don Brookfield Senior erhielt bei MIT ein Diplom für elektrochemische Verfahrenstechnik, und gründete im Jahr 1934 das Unternehmen. Brookfield Engineering war bis 1986 ein Familienkonzern: danach erhielten die Mitarbeiter auch Aktien. Die Firma ist seit den 90er Jahren unter ISO Qualitätsmanagementnorme zertifiziert.
Brookfield Engineering handelt in 60 Ländern und hat Zweigniederlassungen in den Vereinigten Staaten, in Großbritannien, Deutschland, Indien und China. Sämtliche Herstellungsverfahren werden im Firmensitz im USA durchgeführt.[1]
Funktionsprinzip[]
Klassische Brookfield Viskosimeter sind Rotationsviskosimeter: eine Scheibe wird von einem Motor in der zu prüfenden Flüssigkeit gedreht. Während des Drehens wird das benötigte Drehmoment durch das Ausweichen einer Feder gemessen. Wenn ein Newtonsches Fluid gemessen wird, kann seine Viskosität dadurch abgeleitet werden. Mit dieser Testmethode wird die Viskosität in einem niedrigen Schergeschwindigkeitsbereich gemessen.[2]S. 254 Wenn es sich um ein nicht-Newtonsches Fluid handelt, können Brookfield-Viskositäten immer noch miteinander verglichen werden, um Abweichungen von Standardwerten festzustellen. Die rheologischen Eigenschaften eines Testfluids können durch Messungen mit der gleichen Scheibe bei verschiedenen Geschwindigkeiten untersucht werden. Genaue Vergleiche können nur vorgenommen werden, wenn die gleiche Scheibe, Drehgeschwindigkeit, Feder, Temperatur, Behältergröße, Testdauer und andere Mustervorbereitungsverfahren angewendet werden.[3] Wenn man neue Testmethoden entwickelt, müssen Geschwindigkeit und Scheibe öfter empirisch ausgewählt werden, damit die Federausweichung stets zwischen 10% und 100% bleibt.[4]
Heute produziert Brookfield neben seinen klassischen Viskosimetern auch Rheometer, mit denen exakte rheologische Messungen von nichtnewtonschen Substanzen durchgeführt werden können.[5]
Umweltverschmutzung[]
1998 hat das Umweltschutzministerium von Massachusetts Bewohner Stoughtons evakuiert, nachdem eine Überschreitung des Lösungsmittelniveaus in der Luft festgestellt worden war.[6][7] Brookfield Engineering wurde als Verursacher der Verschmutzung verdächtigt. Deshalb übernahm die Firma Evakuierungskosten und Umweltreinigungskosten, ohne eine Haftung anzuerkennen.[8][9][10] Die Zeitung Boston Globe nannte es "one of the state's most unusual and serious problems of residential toxic-waste contamination" (eines der ungewöhnlichsten und ernstesten Probleme von Wohngebiets-Giftmüllverschmutzung).[11]
Einzelnachweise[]
- ↑ Brookfield Engineering - Company History
- ↑ Roland Baumstark, Manfred Schwartz: Dispersionen für Bautenfarben: Acrylatsysteme in Theorie und Praxis. Vincentz Network GmbH & Co KG, 2001, ISBN 978-3-87870-720-2, S. 286.
- ↑ The Rheology School - Brookfield Viscosity Explained
- ↑ Brookfield Engineering - More Solutions to Sticky Problems
- ↑ R/S Plus Kegel-platte Rhometer
- ↑ "Industry toxins force out Stoughton families", Boston Globe, November 18, 1998.
- ↑ "Suburban toxic wasteland Flooding brings contamination to Stoughton neighborhood", Boston Globe, December 22, 1998.
- ↑ "Firm suspected in pollution to help pay Stoughton costs", Boston Globe, November 25, 1998
- ↑ "Something stinks in Stoughton", Boston Globe, February 14, 1999.
- ↑ "Family suffers in limbo as toxins ravage home", Dallas Morning News, January 3, 1999.
- ↑ "Families relocate over polluted water Stoughton homes may have carcinogens", Boston Globe, November 18, 1998.