Britannische Sprachen, Untergruppe der keltischen Sprachen. Die einzelnen zu dieser Gruppe gehörenden Sprachen, das Kymrische, das Kornische und das Bretonische, gliederten sich bis zum 6. Jahrhundert aus der britannischen Grundsprache aus. Die britannischen Sprachen lassen sich in Westbritannisch (Kymrisch) und Südwestbritannisch (Kornisch, Bretonisch) unterteilen. Nordbritannisch (Kumbrisch) ist spätestens im frühen 11. Jahrhundert ausgestorben. Unklar ist die Bestimmung des Piktischen. – Mit dem Gallischen bilden die britannischen Sprachen den gallisch-britannischen Zweig des Keltischen, den man wegen der Lautentwicklung von den indogermanischen (erschlossenen) Formen kw und kw zu p auch p-Keltisch genannt hat (so entsprechen der altirischen Form »ceth[a]ir« »vier« die kymrische Form »pedwar« und die gallische Form »petru«). Unter den Lehnwortschichten in den britannischen Sprachen spielt die lateinische infolge der römischen Besetzung Britanniens vom 1. bis 5. Jahrhundert eine herausragende Rolle.
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Britannische Sprachen
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