Brainyoo ist eine kostenlose Cloud-Lern-Software, die auf dem Karteikartenprinzip von Sebastian Leitner basiert und von BrainYoo Ltd. entwickelt wird. Wegen seiner vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten zum Erstellen und Lernen von Karteikarten eignet sich die Lernkartei zum Lernen von Vokabeln ebenso, wie zum Lernen komplexer Inhalte. Neben der Desktopversion, die für Microsoft Windows und Apple Mac OS X zur Verfügung steht, werden kostenlose Apps für die Android- und iOS-Plattformen angeboten, die in Verbindung mit einer cloudbasierten Speicherung der Lerninhalte ein orts- und endgeräteunabhängiges Lernen ermöglichen.[1]
Leistungsmerkmale[]
Erstellen von Karteikarten[]
Karteikarten können in der Desktopversion von Brainyoo über einen WYSIWYG-Editor gestaltet werden, wobei auch Bilddateien und Sounddateien zu den Fragen und dazugehörigen Antworten hinzugefügt werden können. Der Nutzer hat alternativ auch die Möglichkeit Multiple-Choice-Antworten zu integrieren.[2] Außerdem können Eselsbrücken zu den Karteikarten hinzugefügt werden, die dem Nutzer im Lernmodus hilfreiche Hinweise zur Lösung geben können. Die erstellten Karten können anschließend in Lektionen und Unterlektionen aufgeteilt und zusammengefasst werden.[3] Um bestimmte Karteikarten in den Lektionen einfach wiederfinden zu können, existiert eine Suchfunktion.
Abfragemodi[]
In Brainyoo stehen dem Nutzer verschiedene Abfragemodi (Langzeitgedächtnismodus, Prüfungsmodus, Zufallsmodus) zur Verfügung, bei denen die Zeitabstände des automatisierten Wiederholungsrhythmus in den Optionen frei wählbar ist. Der Wiederholungsrhythmus orientiert sich dabei an der natürlichen Vergessenskurve des Menschen.[1] Der Lernfortschritt in den einzelnen Abfragemodi wird von Brainyoo erfasst und kann von den Nutzern jederzeit in einer umfangreichen Statistikansicht eingesehen werden.
Cloudbasierte Speicherung[]
Die lokal erstellten Lerninhalte und aktuellen Lernstände können cloudbasiert gespeichert werden und stehen anschließend nach einer Synchronisierung mit der Cloud auf allen Endgeräten des Nutzers zur Verfügung.[4]
Lokalisierung[]
Brainyoo bietet eine mehrsprachige Benutzeroberfläche, bei der die gewünschte Sprache direkt beim Programmstart eingestellt werden kann. Momentan kann Brainyoo in den Sprachen Deutsch und Englisch genutzt werden.
Dokumentation und Support[]
Auf der Produktwebseite stehen umfangreiche Bedienungsanleitungen für die Desktopversion in Form eines Wikis zur Verfügung. Außerdem existiert ein Nutzerforum zum Kontakt mit dem Support und zum Austausch mit anderen Nutzern.
Lerninhalte[]
Neben der Erstellung von eigenen Lerninhalten können die Nutzer zusätzlich Qualitätslerninhalte von Verlagspartnern erwerben. Unter anderem bieten folgende Verlage Lernkartenprodukte für Brainyoo zu den Gebieten Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Sprachen und Jura an:
- Schäffer-Poeschel Verlag
- PONS-Verlag
- Medizinverlage Stuttgart
- Compact Verlag
Kritik[]
Die Fachzeitschrift c't berichtet im Juli 2013 in einem Artikel zu Brainyoo von vereinzelten kleinen Bugs, beispielsweise bei der Nutzung von MP3-Dateien in den Karteikarten, die nicht-standardkonforme ID3-Tags verwenden. Trotz dieser kleinen Probleme wird angemerkt, dass der Hersteller das Leitner-System durchdacht umgesetzt hat und der Lernmodus sinnvoll aufgebaut ist. Außerdem wird eine Empfehlung für Brainyoo ausgesprochen, wenn man sowohl zu Hause als auch unterwegs mit Karteikarten lernen möchte.[5]
Literatur[]
- Werner Heister: Studieren mit Erfolg: Lernen lernen und Selbstmanagement., 2. Überarbeitete und erweiterte Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 3-791-02880-4
- Sebastian Leitner: So lernt man Lernen. Der Weg zum Erfolg., 18. Auflage, Nikol Verlag, Hamburg 2011 ISBN 3-451-05060-9
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 "App gegen Karteikarten-Chaos" - Artikel der Allgemeinen Zeitung zu Brainyoo. 15. Juli 2013, abgerufen am 11. September 2013.
- ↑ Brainyoo. Zeitgemäßes Lernen in der Wolke. 8. Februar 2013, abgerufen am 11. September 2013.
- ↑ Brainyoo Testbericht. 8. Februar 2013, abgerufen am 11. September 2013.
- ↑ "Diese Apps helfen in Studium und Beruf wirklich weiter" - Artikel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. 9. September 2013, abgerufen am 11. September 2013.
- ↑ Heise Zeitschriften Verlag: Wolkige Lernkartei. In: c't - Magazin für Computertechnik 15 (2013). S. 58