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Borkum, westlichste und größte (30,7 km²) der Ostfriesischen Inseln, Niedersachsen, vor der Emsmündung gelegen. Borkum besteht aus zwei infolge mittelalterlicher Sturmfluten getrennten, nach 1863 (Dammbau, Anschwemmung von Marschboden) wieder verbundenen Dünengebieten (West- und Ostland) mit wattseitig deichgeschütztem Marschland. Der westliche Inselkopf wird durch Schutzwerke vor Abtragung durch Ems- und Tidestrom gesichert. Ein Großteil der Insel gehört zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Borkum bildet die Stadt Borkum (5 100 Einwohner) im Landkreis Leer. Im 18. Jahrhundert bedeutsamer Walfang (1782 eingestellt), seit Mitte des 19. Jahrhunderts Tourismus (Nordseeheilbad); Autofährverbindung mit Emden und Eemshaven (Niederlande), Flugplatz. Nördlich der Insel wurden zu Beginn des 21. Jahrhunderts große Offshore-Windparks errichtet.

Die schon den Römern bekannte Insel gehörte zur Zeit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung (1398) zum Herrschaftsgebiet des ostfriesischen Häuptlingsgeschlechts Brok und war im 16. Jahrhundert Stützpunkt der Geusen. Der Ort Borkum entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem stark besuchten Seebad und ist seit 1950 Stadt.

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