Die Europäische Union und Japan stehen in guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu einander.
Geschichte[]
Da die Europäische Union (EU) noch relativ "jung" ist, bestehen erst seit 1959 engere Beziehungen zwischen Japan und der EU, in diesem Jahr entsandte Japan erstmals einen Vertreter zu damaligen Europäischen Gemeinschaft (EWG). 1974 wurde eine EG-Delegation im Gegenzug nach Tokio gesandt.
Seit 1991 findet jährlich ein Gipfeltreffen zwischen der EU und Japan statt, anfangs wurde dies in Den Haag abgehalten, mittlerweile findet es abwechselnd in Brüssel (Sitz der wichtigsten EU-Institutionen) und Tokio (Japanische Hauptstadt) statt. An diesen Gipfeln nehmen Vertreter des Europäischen Rates, der EU-Kommission und der japanischen Regierung teil.
1992 folgte die Gründung des EU–Japan Fest zum kulturellen Austausch zwischen Japan und der jeweiligen Kulturhauptstadt Europas.[1]
2001 wurde der Aktionsplan "Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft unterzeichnet, welcher zum Ziel hat die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken, eine engere Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik, Bewältigung von globalen und gesellschaftlichen Herausforderungen und die Zusammenführung von Menschen und Kulturen. 2006 wurde ein Abkommen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie geschlossen.
Aktuell[]
Seit 2013 verhandeln die EU und Japan ein Freihandelsabkommen, derzeitige europäische Vertreterin in den Verhandlungen ist EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. [2]
Japan ist einer der zehn strategischen Partner der Europäischen Union im asiatisch-pazifischen und laut Aussage des Europäischen Auswärtigen Dienstes ein gleichgesinnter Verbündeter.
Wirtschaftliche Beziehungen[]
Japan ist derzeit der siebt größte Handelspartner der EU, gleichzeitig ist die EU der dritt größte Handelspartner Japans. Die Europäische Union weist ein Handelsdefizit in Höhe von ca. 14 Mrd. € in 201 aus. Insgesamt wurden 2011 Waren und Dienstleistungen im Wert von 154,2 Mrd. € getauscht, wie aus Daten der Europäischen Statistikbehöre Eurostat hervorgeht.
Das Handelsvolumen zwischen beiden Wirtschaftsblöcken stagniert seit 2004 relativ gesehen, dies geht aus der unten aufgeführten Tabelle hervor. (in Mrd. €)[3]
2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | |
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Exporte EU | 60,4 | 62,9 | 63,8 | 63,9 | 62,7 | 53,7 | 63,9 | 70,1 |
Importe EU | 82,0 | 84,3 | 88,3 | 90,3 | 91,6 | 70,0 | 81,7 | 84,1 |
Saldo EU | -21,6 | -21,4 | -24,5 | -26,4 | -28,9 | -16,4 | -17,8 | -14,0 |
Literatur[]
- Atsuke Abe: Japan and the European Union: Domestic Politics and Transnational Relations. Athlone Press, London, New Brunswick 1999, ISBN 0-485-11556-5.
- Elena Atanassova-Cornelis: The EU-Japan Strategic Partnership in the 21st Century. Motivations, Constraints and Practice. In: Journal of Contemporary European Research. Volume 6, 2010, Heft 4, ISSN 1815-347X, S. 47–495 (online).
- Axel Berkofsky: The EU and Japan: A Partnership in the Making. (= EPC Issue Papers. 52). In: Europe and Asia. Februar 2007, ISSN 1782-494X, S. 1–31 (download).
- Julie Gilson: Japan and the European Union: A Partnership for the Twenty-First Century? Palgrave Macmillan, Basingstoke, Hampshire 2000, ISBN 0-333-76488-9.
- Olena Mykal: The EU-Japan Security Dialogue. Invisible but Comprehensive. Amsterdam University Press, Amsterdam 2011, ISBN 978-90-8964-163-2.
Weblinks[]
- Website Delegation of the European Union to Japan
- Website The Mission of Japan to the European Union
Einzelnachweise[]
- ↑ EU-Japan Fest Japan Committee. Abgerufen am 26 Juni 2015 (englisch).
- ↑ European Union: EU-Japan factsheet. Abgerufen am 26. Juni 2015 (englisch).
- ↑ Handelshemmnisse zwischen Europa und Japan, JPG