Axel Schneider (* 29. November 1959) ist ein deutscher Bundeswehrsoldat im Dienstgrad eines Oberst. Er leitete 2014 eine internationale Beobachtermission im Rahmen der Wiener-Verträge und wurde mit seinem Team am 25. April 2014 von der prorussischen Volksmiliz in der Ostukraine als Geisel gefangengenommen.
Am 3. Mai 2014 wurde das ganze Team auf Vermittlung des russischen Sondergesandten Wladimir Lukin freigelassen.[1]
Laufbahn
Schneider ist Berufssoldat und diente in einem Panzerregiment. Er ist heute Mitglied des Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr (kurz ZvBw) und in der Selfkant-Kaserne bei Geilenkirchen stationiert.
Gefangennahme
Anfang 2014 leitete Schneider eine aus drei deutschen Offizieren, einem Übersetzer, vier weiteren Offizieren aus Polen, Schweden, Tschechien und Dänemark bestehende Beobachter-Gruppe.
Nahe Slawjansk wurden am 23. April 2014 die Fahrzeuge der Beobachtermission von Mitgliedern der Volksmiliz angehalten und die Insassen verhaftet. Zur gleichen Zeit wurden fünf ukrainischen Offiziere verschleppt.
Das festgesetzte Team sei zunächst in Slowjansk in einem Keller untergebracht gewesen, sagte Schneider. Inzwischen seien sie in ein Raum mit Kliamanlage und Tageslicht verbracht worden.
Die acht Männer wurden in einem Saal des Rathauses von Slawjansk der Presse vorgeführt. Bei der Pressekonferenz sagte Schneider: „Alle europäischen Offiziere und der Übersetzer sind bei guter Gesundheit.“ Die ukrainischen Offiziere wurden bei der Pressekonferenz nicht vorgeführt. Am Abend nach der Pressekonferenz wurde aus medizinischen Gründen der schwedische Teilnehmer der Mission freigelassen. Der Milizenführer Ponomarjow fordert, dass im Gegenzug für die Freisetzung der Inspekteure inhaftierte Milizangehörige von der Kiewer Regierung freigelassen werden. Ponomarjow wirft der Gruppe vor spioniert zu haben.[2]
Weblinks
- BR-Radiointerview mit Axel Schneider in der Ukraine, wenige Tage vor der Gefangennahme Abg. am 28. Apr. 2014 von br.de
Einzelnachweise
- ↑ „OSZE-Inspekteure sind frei: ‚Wir sind froh, dass wir endlich draußen sind‘“, FAZ, 3. Mai 2014.
- ↑ Festgesetzte OSZE-Mitarbeiter vorgeführt in einem ünwürdigen Schauspiel Abg. am 28. Apr. 2014 von sueddeutsche.de