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Die Stadt Täbris, die von dem deutschen Philosophen und Orientalisten [[Friedrich Eduard Schulz]] (1799–1829) als Mutterstadt der Miniaturmalerei bezeichnet wurde, galt in der Region des Nahen Ostens als eines der wichtigsten Zentren der Literatur und Miniaturmalerei. Die typischen stilistischen Merkmale der Täbriser Schule zeigen sich besonders an Illustrationen des “Schahname” aus der Zeit um 1330 und an “Chosrou und Schirin”, das zu Beginn des 15. Jhr. um 1410 gemalt wurde. “Chamsa”, das im 15.-16. Jhr. entstand, zeichnet sich durch einen neuen Stil aus, bei dem die freie Farbmalerei durch einen eher graphischen Stil ersetzt wird; diese neue Grundlage des Malstils bringt einen Bilderstil hervor, der plastischer und ausdrucksvoller wirkt.
 
Die Stadt Täbris, die von dem deutschen Philosophen und Orientalisten [[Friedrich Eduard Schulz]] (1799–1829) als Mutterstadt der Miniaturmalerei bezeichnet wurde, galt in der Region des Nahen Ostens als eines der wichtigsten Zentren der Literatur und Miniaturmalerei. Die typischen stilistischen Merkmale der Täbriser Schule zeigen sich besonders an Illustrationen des “Schahname” aus der Zeit um 1330 und an “Chosrou und Schirin”, das zu Beginn des 15. Jhr. um 1410 gemalt wurde. “Chamsa”, das im 15.-16. Jhr. entstand, zeichnet sich durch einen neuen Stil aus, bei dem die freie Farbmalerei durch einen eher graphischen Stil ersetzt wird; diese neue Grundlage des Malstils bringt einen Bilderstil hervor, der plastischer und ausdrucksvoller wirkt.
   
 
Die Täbriser Miniaturschule erreichte im 16. Jhr. ihren Höhepunkt, erlebt aber hundert Jahre später einen allgemeinen Niedergang aufgrund der politisch-allgemeinen Ereignisse des 17. Jhr. und wirkt daher wie “in Fesseln gelegt”; im 18. Jhr. erlebt sie den fast völligen Untergang. Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfreute sie sich wieder neuer Beliebtheit.
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Die Täbriser Miniaturschule erreichte im 16. Jhr. ihren Höhepunkt, erlebt aber hundert Jahre später einen allgemeinen Niedergang aufgrund der politisch-allgemeinen Ereignisse des 17. Jhr. und wirkt daher wie “in Fesseln gelegt”; im 18. Jhr. erlebt sie den fast völligen Untergang. Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfreute sie sich wieder neuer Beliebtheit.  
 
   
 
== Quelle ==
 
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Version vom 3. März 2014, 17:53 Uhr

Entstehung

Aserbaidschanische Künstler, die in verschiedenen Bereichen von Kunst und Literatur zahlreiche Werke von Weltrang hervorgebracht haben, schufen auch in der Miniaturmalerei unvergleichbare Werke. Die berühmten Vertreter der klassischen orientalischen Poesie wie Firdousi, Nisami, Saadi und Hafez dienten dabei als Quelle der Inspiration für die Kunstmaler in Aserbaidschan. Diese Maler setzten wichtige Impulse in Bezug auf Inhalt und Idee der Entwicklung der Miniaturmalerei und begründeten damit die aserbaidschanische Miniaturschule. In der Epoche des Mittelalters, schufen sie die schönsten Motive der Bildermalerei, obwohl nach der herrschenden Koranauslegung die bildliche Darstellung von Menschen nicht besonders akzeptiert bzw. erwünscht war.

Diese Bilder, deren ältestes Muster aus dem 13. Jahrhundert stammt, verbreiteten sich besonders in den historischen Städten Aserbaidschans Choy, Maragha und Täbris.

Täbriser Schule

Die Stadt Täbris, die von dem deutschen Philosophen und Orientalisten Friedrich Eduard Schulz (1799–1829) als Mutterstadt der Miniaturmalerei bezeichnet wurde, galt in der Region des Nahen Ostens als eines der wichtigsten Zentren der Literatur und Miniaturmalerei. Die typischen stilistischen Merkmale der Täbriser Schule zeigen sich besonders an Illustrationen des “Schahname” aus der Zeit um 1330 und an “Chosrou und Schirin”, das zu Beginn des 15. Jhr. um 1410 gemalt wurde. “Chamsa”, das im 15.-16. Jhr. entstand, zeichnet sich durch einen neuen Stil aus, bei dem die freie Farbmalerei durch einen eher graphischen Stil ersetzt wird; diese neue Grundlage des Malstils bringt einen Bilderstil hervor, der plastischer und ausdrucksvoller wirkt.

Die Täbriser Miniaturschule erreichte im 16. Jhr. ihren Höhepunkt, erlebt aber hundert Jahre später einen allgemeinen Niedergang aufgrund der politisch-allgemeinen Ereignisse des 17. Jhr. und wirkt daher wie “in Fesseln gelegt”; im 18. Jhr. erlebt sie den fast völligen Untergang. Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfreute sie sich wieder neuer Beliebtheit.

Quelle

Mahmud Kerimow. Aserbaidschanische Miniaturmalerei (in Aserbaidschanisch, Englisсh, Russisch und Arabisch). Sharq-Qarb Verlagshaus, Baku 2013. 248 Seiten, illustriert.