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Die germanische Altertumskunde ist eine Disziplin der Geschichtswissenschaft, die sich auf die Erforschung der materiellen Kultur, der Lebensweise und der sozialen Strukturen der germanischen Völker konzentriert. Diese Völker, darunter die Goten, Langobarden, Sueben und Vandalen, hinterließen ein reiches Erbe an Artefakten und Überresten, die von Archäologen und Historikern erforscht werden, um ein umfassendes Bild ihrer Geschichte zu zeichnen …


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Artus, Arthur, sagenhafter britischer König, der nach der »Historia Britonum« des Nennius als »dux« um 500 die eindringenden Sachsen besiegte; seine Existenz als historische Gestalt ist in der Forschung umstritten, die Verbindung zu keltischen Mythen nicht haltbar.

Zusammenfassung und Ausbau der um Artus entstandenen Erzählungen gehen auf die »Historia regum Britanniae« des Geoffrey of Monmouth (12. Jahrhundert) zurück, in der Artus geheimnisvoller Herkunft ist, als Zögling des Zauberers Merlin König der Briten und Gemahl der Guanhamara (Guinevere) wird und sein Reich auf das Festland ausdehnt. Während eines Kriegszuges gegen Rom wird er von seinem Neffen Modred, dem er Land und Gattin anvertraut hat, um beide betrogen. Artus wird im Zweikampf mit Modred tödlich verwundet und auf die Insel Avalon entrückt; von dort soll er einst zum Ruhme seines Volkes wiederkehren.

Die französische Übersetzung des Normannen Wace (»Roman de Brut«, 1155), aus der das frühmittelenglische Versepos »Brute des Layamon« (um 1200) entstand, verbreitete den Artusstoff auf dem Kontinent; die zwölf Friedensjahre von Artus' Reich wurden mit den Abenteuern der am Hof von Camelot versammelten Ritter aufgefüllt.

König Artus' Tafelrunde wurde zum Ideal mittelalterlichen Rittertums. Die Erzählungen von den Artusrittern (Gawan, Iwein, Erec, Lancelot, Galahad u. a.) wurden zu Epen ausgestaltet. Auch wurden die Stoffe von Cligès, von Tristan und vom Gral der Artussage angegliedert, sodass die Rolle Artus' als einer vorbildhaften, verklammernden Figur zurücktrat.

Die bekanntesten mittelalterlichen französischen Versromane stammen von Chrétien de Troyes und Robert de Boron, die wichtigsten mittelhochdeutschen Epen von Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach. Sir T. Malory fasste im 15. Jahrhundert die verschiedenen Erzählstränge zusammen. In der Renaissance wurde der Stoff dann vergessen, erst H. Purcell verarbeitete ihn wieder in seiner Oper »King Arthur« (1691, Text J. Dryden).

Seit dem 19. Jahrhundert hält das Interesse an den Legenden um König Artus, seine Ritter und seine Königin unvermindert an: Durch A. Tennyson wurde der Stoff wiederentdeckt, R. Wagner, M. Twain nahmen ihn auf, später E. Stucken (Drama »Lanzelot«), J. Cocteau (Drama »Les chevaliers de la table ronde«), J. Lerner und F. Loewe (Musical »Camelot«), T. Dorst (Drama »Merlin«), C. Hein (Drama »Die Ritter der Tafelrunde«) und A. Muschg (Roman »Der rote Ritter«). Parallel dazu wurde der Artusstoff seit den 1980er-Jahren als Hintergrund für historische Romane und in der Fantasy beliebt, so bei den Amerikanerinnen Gillian Bradshaw, Sanders Anne Laubenthal, Marion Zimmer Bradley und der Engländerin Mary Stewart. Auch die populäre Comicserie um »Prinz Eisenherz« (ab 1937) schöpft aus dieser Quelle. Mehrfach wurde der Stoff für Fernsehserien adaptiert.

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