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Die Germanisch-Römischen Kriege bezeichnen eine Reihe von militärischen Konflikten zwischen der Römischen Republik beziehungsweise dem Römischen Reich und verschiedenen germanischen Stämmen. Diese Auseinandersetzungen erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte, beginnend im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur endgültigen Auflösung des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Sie prägten die Beziehungen zwischen Römern und Germanen und hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und kulturelle Entwicklung Europas …

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Die altgermanische Religionsgeschichte umfasst die religiösen Vorstellungen, Kulte und Rituale der germanischen Völker von der frühesten historischen Zeit bis zur Christianisierung im Mittelalter. Diese Religion war polytheistisch und wies starke regionale Unterschiede auf. Die wichtigsten Quellen für unser Wissen über die altgermanische Religion sind archäologische Funde, römische Berichte und mittelalterliche literarische Überlieferungen, insbesondere die altnordischen Eddas.

Götterwelt

Die altgermanische Religion war von einer Vielzahl von Gottheiten geprägt, die in verschiedenen Regionen und Stämmen unterschiedlich verehrt wurden. Zu den bekanntesten Göttern zählen Wodan (in späteren Quellen Odin), der als Gott des Krieges, der Weisheit und der Totenbeschwörung gilt, und Donar (Thor), der Gott des Donners und des Schutzes. Weitere bedeutende Götter waren Tiwaz (Tyr), der Gott des Rechts, und Frija (Frigg), die Göttin der Ehe und Mutterschaft.

Wichtige Götter

  • Wodan/Odin: Der oberste Gott der germanischen Religion, Herrscher über die Asen, Gott der Weisheit, des Krieges und der Magie.
  • Donar/Thor: Gott des Donners, des Wetters und des Schutzes vor den Riesen.
  • Tiwaz/Tyr: Der Gott des Rechts und der Verträge, bekannt für seine Rolle beim Fesseln des Fenriswolfs.
  • Frija/Frigg: Die Göttin der Ehe, Mutterschaft und Häuslichkeit, die als Gattin Wodans verehrt wurde.

Kulte und Rituale

Die germanischen Kulte wurden hauptsächlich im Freien abgehalten, oft an heiligen Hainen oder Quellen, die als Wohnstätten der Götter und Geister galten. Tempel in Form von Gebäuden, wie sie im römischen oder griechischen Kontext bekannt sind, waren selten. Opfer waren ein zentrales Element der religiösen Praxis und umfassten Tiere, wertvolle Güter oder in einigen Fällen auch Menschen. Diese Opferhandlungen sollten den Göttern und Ahnen die nötige Achtung erweisen und ihre Gunst für das Wohlergehen der Gemeinschaft sichern.

Opferbräuche

Die Art der Opfer variierten stark. In Kriegszeiten wurden den Kriegsgöttern wie Wodan oder Tyr häufig Pferde oder Kriegsgefangene geopfert. Ein bedeutender Kultplatz war der See von Tollund in Dänemark, wo zahlreiche Funde von Opfergaben entdeckt wurden, darunter auch gut erhaltene Moorleichen, die möglicherweise rituellen Zwecken dienten.

Jenseitsvorstellungen

Die altgermanische Jenseitsvorstellung war eng mit dem Glauben an verschiedene Götterwelten verbunden. Nach dem Tod gelangten die Seelen entweder nach Walhall, dem Ruhmreichen Jenseits, das von Wodan beherrscht wurde, oder zu Hel, der Göttin der Unterwelt. Walhall war vor allem den Kriegern vorbehalten, die tapfer im Kampf gefallen waren, während Hel eher als neutraler Ort für die Toten der normalen Bevölkerung angesehen wurde.

Quellen und Überlieferungen

Ein Großteil unseres Wissens über die altgermanische Religion stammt aus römischen Berichten, insbesondere aus den Schriften von Tacitus (um 98), der in seinem Werk „Germania“ die Sitten und Gebräuche der Germanen beschreibt. Weitere wichtige Quellen sind die altnordischen Eddas, insbesondere die „Lieder-Edda“ und die „Prosa-Edda“, die im Mittelalter auf Island niedergeschrieben wurden, aber ältere mündliche Überlieferungen widerspiegeln. Archäologische Funde, wie zum Beispiel Kultgegenstände, Waffen oder Moorleichen, bieten ebenfalls wichtige Einblicke in die altgermanische Religion.

Christianisierung und Ende des heidnischen Glaubens

Die Christianisierung der germanischen Völker begann im 4. Jahrhundert und setzte sich bis ins Hochmittelalter fort. Dieser Prozess verlief in den verschiedenen Regionen unterschiedlich schnell. In Skandinavien, besonders in Norwegen und Schweden, hielt sich die heidnische Religion noch bis ins 11. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden viele alte Kultplätze zerstört oder durch christliche Kirchen ersetzt, und die Verehrung der alten Götter ging allmählich zurück. Es wird jedoch vermutet, dass einige vorchristliche Bräuche in den Volksglauben und die Traditionen übergingen und bis in die Neuzeit überlebten.

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